In diesem Artikel werde ich wieder etwas praktischer und beschreibe ein Instrument, mit dem man dafür sorgt, dass Suchmaschinen den kompletten Artikel- und Seiten-Stamm des eigenen Blogs indexieren.
Es handelt sich um die sogenannte XML-Sitemap.
Wie man diese automatisch in seinem WordPress-Blog erzeugen kann und wie man Google dazu bringt, diese Sitemap zu durchsuchen, erfahrt ihr im Folgenden.
Was sind XML-Sitemaps?
Der eine oder andere hat sicher schon mal eine Sitemap auf einer Website gesehen. Firmenwebsites bauen so etwas ganz gern ein. Dabei handelt es sich aber eher um ein Angebot für Leser, die nach bestimmten Dingen auf einer großen Website suchen.
Die XML-Sitemap, von der ich hier spreche, bekommen Leser normalerweise nicht zu Gesicht. Diese Datei ist allein für Suchmaschinen gedacht. Wie so eine Sitemap im Browser aussieht, sieht man z.B. bei der XML-Sitemap von „Blogprojekt“.
Man sieht daran schon, dass eine XML-Sitemap eine Auflistung aller Artikel und Seiten eines Blogs ist. Sinn einer XML-Sitemap ist es, Suchmaschinen, wie Google, Arbeit abzunehmen und in einem Dokument zu zeigen, welche Seiten es alles gibt. Zudem beinhaltet so eine Sitemap ein paar Zusatzinformationen, z.B. wie oft sich eine Seite ändert.
Natürlich durchsucht Google auch alleine Websites und Blogs. Aber da ist nicht sichergestellt, dass wirklich alle Seiten gefunden werden. Dies gelingt aber durch eine XML-Sitemap. Und wenn Google wirklich alle Seiten indexiert hat, dann bekommt man natürlich mehr Traffic, als wenn Google nur die Hälfte der eigenen Seiten/Artikel kennt.
Im folgenden sieht man, wie so eine XML-Sitemap aufgebaut ist. Für jeden Artikel/Seite gibt es einen solchen Eintrag.
<url>
<loc>https://www.selbstaendig-im-netz.de/intern/sin-usb-sticks-gewinnspiel/</loc>
<lastmod>2010-02-15T12:24:39+00:00</lastmod>
<changefreq>monthly</changefreq>
<priority>0.1</priority>
</url>
Über die einzelnen Angaben braucht ihr euch keine Gedanken machen. Natürlich erstellt man so etwas nicht von Hand. Dafür gibt es in WordPress nützliche Plugins.
Google XML Sitemaps
Das Plugin mit dem Namen „Google XML Sitemaps“ ist kostenlos und schnell installiert.
Es gibt ein paar Einstellungsmöglichkeiten, mit denen man die eigene XML-Sitemap seinen Bedürfnissen anpassen kann. Allerdings habe ich die Standardeinstellungen belassen, da diese völlig in Ordnung sind.
Man könnte aber z.B. Kategorien von der Sitemap ausschließen oder die Änderungsfrequenz für die Startseite und die Beiträge ändern.
Das Plugin ist auf deutsch und deshalb findet man sich darin sehr gut zurecht.



Ganz oben sieht man ein paar Stats. So z.B., wann die letzte Sitemap erstellt wurde und ob die Benachrichtigung verschiedener Suchmaschinen geglückt ist.
Google Webmastertools
Hat man seine eigene XML-Sitemap dann angelegt, sollte man dass überprüfen, indem man einfach die URL www.url.de/sitemap.xml aufruft.
Dann sollte man eine Auflistung der eigenen Seiten und Artikel sehen.
Zusätzlich nutze ich die Google Webmastertools, um die Sitemap dort ebenfalls einzutragen. Google ist die mit Abstand wichtigste Suchmaschine in Deutschland und es wäre fatal, wenn Google Probleme hätte, die Sitemap zu lesen.
Man meldet sich einfach bei den Google Webmastertools an (oder registriert sich kostenlos, wenn man noch kein Login hat).
Dann klickt man auf de eigene Domain (evtl. vorher noch anlegen) und sieht auf der linken Seiten den Navigations-Punkt „Optimierung“. Darunter verbirgt sich der Punkt „Sitemaps“.
Mit einem Klick auf den roten Button „Sitemap hinzufügen/testen“ kann man die Sitemap-URL eingeben und kurz darauf wird Google diese Sitemap auswerten. An dieser Stelle sieht man dann auch später, wenn es Probleme gibt.
Machen Sitemaps heute noch Sinn?
Es gibt in letzter Zeit immer mal wieder Diskussionen darüber, ob eine Sitemap heute noch Sinn macht.
Der Google Crawler ist deutlich besser geworden und erkennt auch bei neuen und großen Blogs recht zuverlässig alle Artikel.
Dennoch schadet es in meinen Augen nicht, eine XML-Sitemap anzubieten. Gerade wenn man tief verschachtelte Seiten verwendet oder eine großes Archiv hat, lohnt sich eine XML-Sitemap auf jeden Fall.
Und auch andere Suchmaschinen, wie etwa Bing, werten Sitemaps aus.
Fazit
Eine XML-Sitemap ist eine einfache und gute Möglichkeit, Suchmaschinen die kompletten Inhalte des eigenen Blogs darzustellen.
Je mehr Artikel bei Google und Co. indexiert sind, um so mehr Traffic bekommt man.
Ich nutze auch eine XML-Sitemap und bin ganz zufrieden damit. Die Indexierung erfolgt nach meiner Meinung schneller als gewöhnlich. Grosse Blogs mit viel Inhalt und Traffic werden auch ohne Sitemap schneller indexiert.
XML Sitemaps frisst unglaublich viel Performance. Nach dem abschalten, veränderte sich bei mir gar nichts, auch wurden Artikel gleich schnell indexiert. Ich rate zum abschalten, da XML Sitemaps wirklich viel Last auf den Server bringt.
„viel Last auf den Server“ ist ja nun durchaus mal eine relative Aussage.
Von welchen Artikelmengen sprichst du denn und wie genau hat sich das ausgewirkt? War die Seite, für die Dauer der Erstellung (was ja nun nicht sooo lange sein dürfte), kurzzeitig mal etwas langsamer erreichbar?
Das sollte ja dann im Rahmen sein, oder?
Über nähere bestenfalls belegbare bzw. nachprüfbare Informationen wäre ich dankbar.
Habe das Plugin gestern erstmals zum Test installiert, demnach kann ich selbst da noch nichts zu beitragen.
Frage nebenbei.. bei mir wird dies so im Sitemap-Look noch nicht angezeigt, leider. Gibts da weitere, bestimmte Mindestvoraussetzungen?
Eine Sitemap kann man wirklich empfehlen. Es macht zwar etwas Mühe sie zu erstellen oder erstellen zu lassen, allerdings erfolgt dadurch die Indexierung DEUTLICH schneller als ohne – zudem werden auch schwer findbare Links indiziert!
Sitemaps sind hilfreich , nur sollte man beim Erstellen darauf achten, dass man keinen DC produziert. Ich halte es daher für wichtig, dass keine Tags, Kategorien in den Sitemaps vorkommen.
Ich finde das XML Sitemaps eine einfache und gute Methode sind um Google auf den neuesten Kenntnisstand zu bringen. Benutze ich schon länger und es gibt auch tolle Plugins dafür. Grüße!
Habe gerade die Sitemap für meine Autobörse angelegt.
Mich würde es noch Wundern ob man die Sitemap bei Google Indexieren lassen sollte? oder doch lieber auf noindex bleiben?
Bekannterweise wird ja die Sitemap auf noindex laufen
(wobei Google in letzter zeit auch komischerweise
Sitemap.xml und robots.txt auch in den Index auf nimmt – wobei das Problem via .htaccess lösbar ist).
wie schon geschrieben, ist es evtl. sinnvoll die Sitemap Indexiern zu lassen schlau?
warum ich das Frage ist, neben den Normalen Seiten die man via BKL Aufbau Puscht, könnte man ja auch die Sitemap auch mit BKL Aufbau Betreuen :)
hatte mal irgend wo was gelesen Sitemap mit BKL füttern usw. :)
hat einer damit Erfahrung? oder weis sonst was darüber?
Hab mal ne Frage zu den Webmastertools und der Sitemap, Peer.
Bei mir stimmen die Zahlen der Indexierten Seite nicht überein.
Unter site:domain.de finde ich mehr als in den WBT. Da steht dann z.B. bei einer kleineren Nischenseite, die bereits 1 1/2 Monate online ist 14 Sitemapeinträge davon 1 indexiert.
Bei der Googlesuche bekomme ich allerdings alle 14 angezeigt.
Voran liegt das?
Ich bin davon überzeugt, dass dieses Plugin deutlich zu meinem Erfolg beiträgt (s. Link zu meinem Artikel).
Allein die Möglichkeit, die Google Webmaster Tools benutzen und auswerten zu können, ist schon sehr praktisch!
Es ist zum Beispiel schön zu sehen, dass 100% der URLs im Index von Google stehen usw. :)
Gruß!
Christian
Ich kannte mich bis vor einem halben Jahr überhaupt nicht mit XML aus. Dann habe ich nach langer Überlegung eine Schulung gemacht und kenne mich jetzt viel besser aus. Natürlich bedarf es noch an weiterer Übung aber ohne Fleiß kein Preis :)
Falls interesse bestehen sollte, stelle ich gerne den Link des Schulungscenters rein.
protranet.de/xml-seminare.html
Hm, interessant ist ja auch, dass es Plugin für die XML-Sitemap gibt, die überhaupt nicht zuverlässig arbeiten. Beim Seo-Plugin von Yoast ist ja auch eine Sitemap-Funktion mit dabei und da sind die Erfolge eher mäßig bis gar nicht. Besser funktioniert da doch das Google XML Sitemap Plugin von Arne!
@Peer
Toller Beitrag zum Thema XML und XML Sitemap. Ich denke zwar für SEO ist die XML Sitemap kein entscheidender Faktor. Trotzdem sollte die XML Sitemap und vorallem die HTML Sitemap bei einer Webseite nicht fehlen!
OMG! Ich habe gerade festgestellt, dass Google bisher meine Seiten nicht richtig indexieren konnte. Dank dieses einfachen Artikels hat es aber jetzt geklappt. Jetzt aber habe ich eine XML-Sitemap eingereicht und 385 weitere Seiten von 409 insgesamt kommen bei Google in die Indexierung. Daher kann ich jetzt sagen: XML-Sitemap ist ein muss! 1008 Dank!
Ich pobiere gerade auf meiner Webseite mit minispielen und Browsergames Sitemap, mal schauen ob es so schneller geht und wie die Auslastung ist.
Ich kann euch ja mal berichten da ich im web nichts weiters gefunden habe.
Danke
Paul
Bei einer sinnvoll verlinkten Webseite braucht es eigentlich keine Sitemap. Der Google-Bot sucht sich die Seiten auch so und indiziert sie. Mit Sitemap geht das Indizieren vielleicht etwas schneller, doch in manchen Fällen ist das gar nicht gewünscht (Stichwort: natürliches Wachstum)
Der Soziologe Niklas Luhmann empfiehlt: Reduktion von Komplexität.
In diesem Sinne ist die Sitemap überflüssig.
Eine Diskussion ob die Sitemap etwas bringt oder nicht halte ich für kontingent. Man bräuchte zwei komplett gleiche Webseiten (eine mit und eine ohne Sitemap) um genaue Resultate darüber zu bekommen, ob die Sitemap die Seite besser listet.
Da die Sitemap für Google ist und nicht für die Nutzer, halte ich dein Argument für nicht passend.
Bei anderen Elementen einer Website hast du aber sicher recht. Auch ich ertappe mich immer wieder dabei neue Funktionen hinzuzufügen, anstatt einfach mal weniger Möglichkeiten anzubieten.