Heute setze ich meine Interview-Reihe mit WordPress-Theme-Entwicklern fort.
Diesmal steht Michael Oeser, besser bekannt als DER PRiNZ, Rede und Antwort.
Es geht unter anderem um seinen Einstieg in die Theme-Entwicklung und was die größten Herausforderungen sind.
Viel Spaß.
Hallo Michael. Bitte stell dich meinen Lesern kurz vor.
Mein Name ist Michael Oeser. Ich wurde am 14. Oktober 1967 in Hanau im Rhein Main Gebiet geboren.
Der eine oder andere wird mich auch als DER PRiNZ* kennen. Unter diesem Pseudonym entwickle und vertreibe ich Premium WordPress Themes.
Ich bin seit über 12 im Internet beruflich und privat aktiv. Ungefähr seit 2006 bin ich dem „WordPress Virus“ verfallen.
Seit wann entwickelst du Themes für WordPress und wie bis du dazu gekommen?
Angefangen habe ich etwa Mitte 2007 aus purem Interesse, wie so was funktioniert.
Anfang 2008 habe ich dann die erste Version von BranfordMagazine* veröffentlicht.
Wie hast du dir die WordPress-Theme-Programmierung beigebracht?
Learning by doing. Ich habe immer wieder Themes angeschaut und habe sie auseinander genommen.
Den WordPress Codex und diverse Foren habe ich viel gelesen und durchsucht.
Warum hat du begonnen Premium-Themes für WordPress zu entwickeln? Lohnt sich das in Deutschland?
Irgendwann habe ich festgestellt, dass es einen Markt gibt und stand vor der Entscheidung entweder die (kostenlose) Entwicklung einzustampfen oder meine Themes kostenpflichtig anzubieten.
Es steckt viel Arbeit drin und die wollte ich honoriert haben. Ich denke, das ist legitim. Ich würde mein Business nicht ausschließlich darauf aufbauen, aber es ist ein solider Pfeiler.
Auf der-prinz.de verkaufst du mittlerweile 9 Premium-Themes. Was sind dabei die größten Herausforderungen und was macht deine Themes besonders?
Dir größte Herausforderung für mich ist immer Up-to-Date zu bleiben. Wie gesagt ist die Themeentwicklung nur ein kleiner Teil meines Geschäfts und als Einzelkämpfer hat man leider ziemlich limitierte Ressourcen.



Ich achte bei meinen Themes auf ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen Funktionalität und Bedienbarkeit. Ich halte nichts von diesen aufgeblasenen Themes mit einem monströsen Funktionsumfang, den am Ende keiner mehr bedienen kann.
Außerdem versuche ich WordPress Standards einzuhalten. Man braucht z.B. keine eigene Upload-Funktion für ein Logo. So etwas kann WordPress von Haus aus. Man muss die vorhandenen Funktionen nur nutzen.
Außerdem biete ich ein hohes Maß an Support. Das schätzen vor allem Kunden aus dem deutschsprachigen Raum.
Für welche Art Blogs eignen sich deine Themes?
Das ist eine typische Frage, die man kaum beantworten kann. Aber meine Themes sind keine typischen Blogthemes.
Sie eignen sich sicher eher für Magazin- oder Corporate Websites
Wie vermarktest du deine Themes? Welche Maßnahmen funktionieren gut und welche nicht?
Ich nutze meine Websites und Social Media Kanäle. Ein vernünftiges Google Ranking ist natürlich wichtig und bringt vermutlich am meisten. Ansonsten gibt es keine speziellen Maßnahmen.
Wie lange dauert bei dir der Weg von der Idee zum fertigen Theme? Und wie kommst du auf Ideen für neue Themes?
Das ist sehr unterschiedlich. Manchmal sind es nur wenige Tage, manchmal dauert es Wochen. Die Ideen kommen meist beim Surfen. Man sieht hier und da etwas und verarbeitet solche Inspirationen dann in den Themes.
Die Inspiration für mein erstes Theme BranfordMagazine hatte ich anfangs von den damals sehr populären und herausragenden Themes Mimbo und Revolution.
Welche Fehler und Probleme siehst du in kostenlosen oder von Laien angepassten Themes am häufigsten?
Schlechter Code (oder sogar Schadcode), kein Support. Das gilt aber nicht pauschal und grundsätzlich.
Es gibt auch eine Reihe wirklich guter kostenloser Themes. Genauso gibt es schrottige kostenpflichtige Themes. Für den Laien ist das aber meist nicht erkennbar.
Was sind deine 5 Lieblings-WordPress-Plugins?
So richtige „Lieblinge“ habe ich gar nicht, aber meine quasi Standards sind Antispam Bee, Antivirus und wpSEO* von Sergej Müller, Limit Login Attempts, Seedprod Coming Soon Pro und Gravity Forms.
Aber je nach Einsatz gibt es eine Menge anderer. Generell versuche ich aber natürlich die Zahl der Plugins relativ gering zu halten.
Auf was kann man sich auf der-prinz.de in Zukunft freuen?
Auf neue, spannende Themes natürlich. :-)
Danke Michael
für deine interessanten Antworten und Einblicke.
Benützt Ihr/Der Prinz seedprod für E-Mailmarketing oder wg. der Share Buttons?
Aus dem letztgenannten Grund wollte ich nach dem Relaumch meiner Seite seedprod einsetzten und ggf. anschließend das E-Mailmarketing anschmeissen…
Danke für das Interview, versuche mich auch gerade als WordPress Theme Entwickler und habe bereits einige kostenlose Themes veröffentlicht. Allerdings fehlt es mir leider noch etwas an Reichweite, das Interview war aber sehr aufschlussreich.
wir benutzen auch ein Theme von Prinz, das Branford Magazin.
Sieht wirklich sehr gut aus, wir bekommen auch von Dritten gute Rückmeldungen.
Zum Thema Support sind wir nicht so extrem begeistert.
Leider gibt es die Erklärungen nur in englisch, obwohl Prinz ja Deutscher ist.
Konkret ist uns nicht klar, wie man in ein Widget einen Buttton einbauen kann.
Die Erklärungen reichen hier für relative Anfänger nicht aus.