Wie jeden Freitag gab es auch am letzten Freitag ein „Webmaster Friday„-Thema. Und es passte diesmal bei mir wie die „Faust aufs Auge“.
Es lautete nämlich „Blogger im Urlaub“ und just in der letzten Woche war ich im Urlaub.
Deshalb lasse ich es mir nicht nehmen, heute noch am aktuellen WMF teilzunehmen und meine aktuellen Erfahrungen zu schildern.
Was tun, wenn man als Blogger in den Urlaub fährt?
Vor kurzem gab es ja das WMF-Thema „Blog-Pause„. Je nach Professionalität des eigenen Blogs spricht meiner Meinung nach nichts dagegen im Urlaub einfach mal nicht zu bloggen.
Ich könnte das aber z.B. bei „Selbständig im Netz“ nicht. Da erscheint täglich mindestens ein Artikel. Und wenn man dann gleich mal eine Woche oder sogar länger nichts veröffentlicht, dann wäre das sehr ungewohnt und es würde sicher zu Fragen und Spekulationen kommen.
Alternativ könnte man auch aus dem Urlaub bloggen. Das hängt natürlich vom Blog-Thema selbst ab. Wer sowieso eher kurze Artikel zu persönlichen Meinungen schreibt, der kann das sicher auch aus dem Urlaub. Ich schreibe aber meist Fachartikel und da geht das aus dem Urlaub so gut wie gar nicht.
Meine aktuellen Erfahrungen
Ich war letzte Woche mit meiner Familie auf der AIDAblu in den Kanaren unterwegs. Das bedeutet also 1 Woche auf dem Schiff und natürlich immer wieder auf Landausflügen unterwegs.
Deshalb habe ich mich diesmal zeitig genug vorbereitet und 3 Dinge getan.
- Ich habe zum einen ein paar Artikel vorgeschrieben. Z.B. ein Buchreview, die Links der Woche und noch den einen oder anderen.
- Ich habe ein Interview geführt und für die Urlaubszeit aufgehoben.
- Und ich habe einen Gastartikel für die Urlaubswoche behalten und dann veröffentlicht.
Das hat dazu geführt, dass ich von der Menge der Artikel genau so viele Inhalte in der Urlaubwoche hatte, wie sonst auch. Und es waren eben nicht nur Interviews und Gastartikel, so dass viele Leser wahrscheinlich gar nicht gemerkt haben, dass ich nicht da war.
Mit der Zeitsteuerung von WordPress kann man sehr gut die Artikel automatisch veröffentlichen lassen.
Das funktioniert mittlerweile in der aktuellen WordPress Version sehr zuverlässig. Früher hatte ich da schon mal Probleme.
Hier auf Blogprojekt.de habe ich schon vor dem Urlaub einen Newsletter geschrieben. Diesen habe ich dann bei meinem Newsletter-Dienst CleverReach automatisch veröffentlichen lassen. Den dazugehörigen Blog-Artikel und einen weiteren Artikel habe ich ebenfalls vorgeschrieben und automatisch zeitgesteuert veröffentlicht. Das lief alles reibungslos.
Nicht vorbereiten konnte ich 2 Dinge.
Zum einen kamen im Urlaub natürlich Kommentare von Usern. Und da ich den ersten Kommentar eines Users immer manuell freischalte, musste natürlich auch im Urlaub ein Teil der Kommentare moderiert werden. Ich hätte es für die Zeit des Urlaub zwar anders einstellen können, so dass alle Kommentare freigeschaltet werden, aber das würde ich nur machen, wenn ich wirklich überhaupt keine Möglichkeit hätte, im Urlaub ins Internet zu gehen.



Zu anderen habe ich eMails bekommen und die wollte ich natürlich hin und wieder prüfen, ob was sehr dringendes darunter ist.
Zum Glück bietet die AIDA WLan auf dem Schiff an, so dass ich mit meinem iPad recht bequem diese beiden Tätigkeiten erledigen konnte. Allerdings war es mit 49 Cent pro Minute kein billiger Spaß. Aber durch die WordPress-iPad-/iPhoneApp ging das recht zügig und die Kosten hielten sich in Grenzen.
Alles in allem lief es sehr gut und ich konnte in Ruhe Urlaub machen, ohne dass meine Blogs große Einschränkungen hinnehmen mussten.
Tipps für den Urlaub
Das setzt aber voraus, dass man sich vorbereitet.
Neben den normalen Artikeln musste ich vor dem Urlaub zusätzlich ein paar Artikel für die Urlaubszeit schreiben. Es lohnt sich also möglichst zeitig mit den Vorbereitungen anzufangen.
Die User informiere ich nicht über meinen Urlaub. Dann könnte ich auch gleich an meine Haustür schreiben, dass ich eine Woche nicht da bin. Da ist mir das Risiko dann doch zu hoch, zumal man immer wieder von Fällen hört, wo Leute über Twitter und Facebook aus dem Urlaub berichten und dann räumt jemand die Bude aus.
Die Freischaltung der Kommentare sollte man sich überlegen. Manuell oder automatisch. Man sollte bei der Auswahl der Themen für die vorgeschriebenen Artikel darauf achten, dass man nicht zu kontroverse Themen nimmt. Einen Krieg in den Kommentaren kann man während des Urlaubs sicher nicht gebrauchen.
Und man sollte sich auf jeden Fall im Vorfeld des Urlaubs kundig machen, ob und wie man Zugriff aus dem Urlaub auf das Internet hat. Nicht vergessen die Login-Daten für WordPress und eMails einzupacken. Ich nutze da nur meine eigenen Rechner und würde meine Login-Daten nicht auf einem fremden Rechner eingeben.
Fazit
Das soll es von mir als Praxisbericht zu diesem Thema auch schon gewesen sein.
Etwas ausführlicher habe ich die Urlaubsplanung für Websites und Blogs vor einer Weile auf Selbständig im Netz behandelt.
Da habe ich in einem Extra-Artikel zudem Tipps für die Zeit nach dem Urlaub gegeben. Denn meist braucht es etwas, bis man wieder drin ist und normal bloggen/arbeiten kann.
Umfrage
Wie geht ihr als Blogger mit der Urlaubszeit um?
Das ist die Frage meiner neuen Umfrage, die ihr wie gewohnt rechts in der Sidebar findet.
Und natürlich freue ich mich über eure Kommentare. :-)
Hmm, schon wieder ein Thema aus der Quantitäts- und Produktivitätsecke. Stört mich irgendwie. Wir sollten aufhören, uns unseren Lesern anzudienen, aus Angst, wir könnten unsere treuen Fans verlieren. Blogs liegen bei mir im Feedreader und tauchen dann auf, wenn ein neuer Beitrag erscheint. Dabei ist mir Qualität lieber als kaum zu bewältigendes Grundrauschen durch Dauer-Output. Man liest eben nicht nur ein Blog! Und wenn ein Leser mich in 2 Wochen Urlaub aus seinem Feedreader löscht zeugt das
a) von seiner kurzen Aufmerksamkeitsspanne
b) von meinem uninteressanten Stil zu schreiben
@ nik
Ja, das gilt für private Blogs und Affiliate/Adsense Blogs. Wenn man aber Werbekunden hat, deren Kosten sich auch durch PIs und Besucher ergeben, kann man nicht eben mal einen Traffic Einbruch über eine oder gar mehrere Wochen hinnehmen.
Deswegen sage ich ja immer, dass man sich gut überlegen soll, welche Strategie man fährt. Ein Blog wie SiN bringt immer auch ein wenig die Gefahr mit sich, dass der Blogger dem Blog gehört und nicht umgekehrt ;-).
@ nik
Wie oben geschrieben, habe ich kein Problem damit, wenn man eine Pause macht. Meine Erfahrungen und Tipps in dem Artikel sollen nur jenen helfen, die sich gegen eine Pause entschieden haben.
@ webwork
Das ist natürlich auch ein wichtiger Punkt.
Oh, Moment … SiN ruft, ich muss weg. ;-)
Generell macht der Blog pause, da ich sehr auf aktuelle Themen fixiert bin. Macht aber auch nicht so viel aus, da mein Urlaub zumeist in der Sommerpause (Fußball) liegt und somit ist das nicht so tragisch.
Bei einem anderen Blog von mir werde ich allerdings Artikel vorbereiten, zwei oder drei und dann reicht das auch für die Woche. Höher ist die Frequenz eh nicht (geplant). Bei einem dritten Blog muss ich mir das im Sommer noch überlegen, da mein Urlaub gut zu meinem Blogthema passt. Eventuell werde ich – je nach technischer Möglichkeit – bereits aus dem Urlaub etwas schreiben, aber das kommt ganz drauf an. Geht halt nur, wenn es „echtes“ Internet gibt. Bin kein Smartphonenutzer.
@Peer
:D Ganz so extrem wars natürlich nicht gemeint aber mir wäre ein so stark personalisierter Blog wie SiN definitiv zu viel. Dein workflow muss da wirklich sehr straff sein. Wäre eigentlich auch mal einen oder mehrere Artikel wert oder [AUFFORDERUNG] ;-)?
Ist schon notiert. :-)
Hallo!
Urlaub und Bloggen verbinde ich auch mit der Zeitsteuerung von WordPress.
Ich mache es auch so, das ich schon rechtzeitig „vorarbeite“ und dann die Artikel über die Zeitsteuerung veröffentliche.
Aber mein Notebook ist trotzdem immer mit, da ich Emails durchsehen muss und ich da nicht auf Öffentliche PCs will.
Ich habe da so alles am Notebook und auf USB-Sticks was ich brauche…
Aber nicht nur im Urlaub nutze ich die Zeitsteuerung von WordPress sondern ganz normal. Wenn ich einen Termin am Vormittag habe, stelle ich meinen Artikel schon am Vortag mit der Zeitsteuerung ein und lasse es um 9 Uhr herum veröffentlichen.
Wordpress ist da sehr zuverlässig…
MfG
Csaba Nagy
Hi Peer,
es ist sicher ein wichtiger Thema, vor allem für gut besuchten Blogs. Dort wo nicht viel läuft oder „Freizeit Blog“, ist es sowieso wenig schlimm – denke ich. Und mein Blog gehört eben in die zweite Kategorie…
Es gibt sicher noch anderen Möglichkeiten wie z.B.: man kann die Verwaltung / Verantwortung von Blog für bestimmte Zeit eine Vertrauensperson übergeben.
Ich war auch zwischen Weihnachten und Neuen Jahr mit meinem Sohn eine Woche in noch „alten“ Ägypten. Allerdings habe ich mein NB und Mobile Internet (Stick) mitgenommen. WLAN war zwar im Hotel vorhanden aber sicher ist sicher. Tja, aber trotz Möglichkeiten bin in 10 Tagen vielleicht nur 1 Stunde im Netz gewesen…
Und es war auch gut so! Einfach abschalten tut auch gut – egal was es kostet.
Gruss
> Zeitsteuerung
Gibts die Moderation von Kommentaren auch zeitgesteuert? ;)
Ich finde es nicht schlimm im Urlaub nicht zu bloggen. Wenn ich in den Urlaub fahre, dann benutze ich dort meistens gar kein Internet und finde dies auch gar nicht schlimm.
Wenn man sich natürlich gar nicht von dem Internet und seinem Blog trennen kann, dann ist es natürlich auch mal erlaubt im urlaub zu bloggen :-)
Aber vielleicht sollte man den Urlaub einfach als „kreative Pause“ nutzen???!!!???
Wie geht ihr als Blogger mit der Urlaubszeit um?
Ich nehm mein iPhone mit und schreibe dann ein paar kurze Artikel, aber auch genauso wie du es gemacht hast. PLANEN. Das ist denke ich das wichtigste. Wenn man alles vorgeplant hat und gut strukturiert, dann wird es auf dem blog weiterlaufen.
Dank Google hab ich den Weg hier auf die Homepage gefunden und bin auf diesen für mich sehr interessanten Artikel gestoßen. Ein echt Klasse Artikel der sehr hilfreich für mich persönlich ist.
Antwort:
Netbook für 70 EUR (eBay) mitnehmen, während des Urlaubs feststellen das in der Tastatur das y mit dem z vertauscht ist, andere Zeichen ganz fehlen, und man die Tasten nur mit einer Stecknadel korrekt treffen kann, das Gerät verfluchen und dann den Urlaub ohne Internet genießen.
Naja, ich finde rein gar nicht schlimm daran von einem Blog mal 2 Wochen nichts zu hören, da ich weiß, dass wie hier in einem qualitativ hohen Blog immer neue Themen kommen.
Ich bin jetzt auch nicht der Typ der jeden Tag hier her kommt sondern mir ab und an mich mit deinen Themen beschäftigt.
Natürlich sieht es der eine oder andere etwas anders, aber wie schon beschrieben, hat man seine „Fans“ oder jemanden der zufällig auf diese Seite stößt.
Das ist eine einfach Frage: Was macht man als Blogger im Urlaub? Ich denke => Ja, auch wirklich Urlaub!!!Erfahrungen und Ideen aufschreiben, und dann wenn man wieder zu hause ist, frisch los legen. Urlaub kann auch einem Profi-Blogger nicht schaden ;-)
Am besten einen entsprechenden Ersatz einstellen. Natürlich nur befristet für die Urlaubszeit! Oder eine gute Datenflat fürs Ausland dazubuchen :)
im urlaub mache ich URLAUB auch vom blog ;) der sänger sting hat mal gesagt: ein künstler arbeitet zu ca 50% seiner arbeitszeit die andere 50% braucht er/sie um zu lesen, musik zu hören, zu reisen und sich inspirieren zu lassen :) lg alice
Ab und an eine Auszeit zu nehmen, kann die Qualität der Beiträge eines Blogs deutlich erhöhen – ich spreche aus Erfahrung.
Ich empfehle im Urlaub mal gar nicht zu Bloggen, wenn man dennoch Content auf seinem Blog haben möchte würde ich mir Gastschreiber suchen die zu einem Thema aus ihrem Fachbereich schreiben. Das wertet den Blog auf, man selbst hat einen ruhigen Urlaub und der Leser hat was zu lesen.
Im Gegensatz zu vielen andren Bloggern mag ich nicht groß schreiben „Hey Leute, ich bin in Urlaub. Hier der Link zum Impressum und meiner Adresse, damit die Diebe unter euch möglichst wenig Ahnung haben.“
Ich mach es dann so wie von dir beschrieben: Beiträge werden vorbereitet, und wenn ich dort, wo ich bin, kein Internet hab, muss ein Familienmitglied herhalten und den Blog moderieren.
Umgekehrt mach ich gern mal ne Pause oder ruhigere Phase, was dann aber eher daran liegt, dass ich zuviel Arbeit hab (und leider keinen Urlaub).
Sprich: Freizeit und Postfrequenz halte ich möglichst unabhängig voneinander.
Die Artikelplanung ist da wirklich sehr gut geeignet.
Die Freischaltung der Kommentare würde ich für den Zeitraum des Urlaubs auf „nur mit Moderation“ stellen und nachher schnell rüber gucken und freigeben.
Aus dem Urlaub bloggen sollte ja eigentlich nicht so schwierig sein.
Ich blogge dann vor, suche mir Gastblogger und kündige einfach vorher an, dass ich im Urlaub bin.
Ich nutze die Planen-Funktion von wordpress oft und gerne. Wie Peer auch vorschlug, würde ich im Urlaub Artikel planen, die bereits zuvor geschrieben wurden.
Interessanter Artikel.
Super Tipps – Vielen Dank! Tipp: Es gibt mittlerweile spezielle Dienstleister, die sich auf die „Urlaubsvertretung“ von Bloggern spezialisiert haben.
Danke für die guten Tipps! Ich werde mal versuchen, meinen Blog im Urlaub auf Autopilot zu stellen.
Da ich nur einmal die Woche blogge, kann ich nicht allzu viel dazu sagen. Aber ich bin der Meinung, wenn man im Urlaub ist, ist man im Urlaub. Es gibt zwar ein Grund dafür, wieso es `Urlaub´ heißt. Wenn man nicht jeden Tag bloggt, fällt nicht alles auseinander.
Peer du hast da ein Fehler, 2 mal „zusätzlich“
„vor dem Urlaub zusätzlich zusätzlich ein paar Artikel für die“
Danke für den Hinweis. Ich habe es gleich mal geändert.
Ich bin auch der Meinung, dass wenn man im Urlaub ist, muss man weniger im Internet sein, sondern mehr seine Freizeit geniessen. Wenn ich jeden Tag im Internet bin, bin ich froh im Urlaub nichts mit Technik zu tun zu haben:) Blogs können auch warten!
Ich persönlich danke dir für den wirklich ausführlichen Beitrag. Toll Leute, sowie Blogs ausfindig zu machen, die sich noch richtig reinhängen in ihre Beiträge und ehrliche Absichten verfolgen. =) Ich persönlich bin ein Freund von Ferienwohnungen und Ferienhäusern. Mit Freunden und Bekannten ein Haus zu mieten ist günstig und immer toll. Auf das Internet und das bloggen möchte ich volkommen verzichten. Ich brauche keine neuen Statusmeldungen! Ich will keine NAchrichten beantworten! Ich will mich auch nicht durch andere Urlaubsphotos klicken. Ich will in die Luft gucken und um 13 Uhr ein Glas Wein trinken.
Ein sehr guter und informativer Bericht. Sehr hilfreich für Leute, die bloggen, so wie ich. Ich habe mich schon oft gefragt, wie man die Urlaubszeit überbrüggt. Danke für deine guten Tipps.
Ein sehr interessanter und informativer Beitrag. Aber wer sagt denn das man pausieren muss? Die meisten Ferienwohnungen und Hotels haben doch heute auch schon einen Internetzugang. Außerdem hat doch in der heutigen Zeit Jeder einen Laptop, Netbook oder ein Smartphone fast immer dabei. Warum sich also nicht ins Hotel oder in die Ferienwohnung zurückziehen und einfach drauf los bloggen. Toller Blog, weiter so!!!
Hey danke für den Austausch. Die Erfahrungen geteilt hier sind wirklich interessant und motivierend. Es ist wirklich toll, wie Blogs zu lesen. Ich schätze Ihre schriftliche Ausdrucksfähigkeit zu. :)