Backlinks sind einer der wichtigsten Traffic-Faktoren. Nicht nur, weil darüber Besucher auf den eigenen Blog kommen, sondern vor allem weil Google darauf großen Wert legt.
Je mehr gute und hochwertige Backlinks von anderen Websites/Blogs kommen, um so höher steht man tendenziell bei Google in den Suchergebnissen.
Es gibt ja viele Möglichkeiten an Backlinks zu kommen. Eine beliebte, aber nicht unproblematische Variante ist der Linktausch.
Was ist Linktausch?
Der Begriff „Linktausch“ ist ja schon relativ selbsterklärend. Im Endeffekt geht es darum, dass man zwischen 2 oder mehreren Websites/Blogs Backlinks tauscht.
Das hat den großen Vorteil, dass man kostenlos einen guten Backlink bekommt. Im Idealfall ist es für die beteiligten Seiten eine Win/Win Situation. Jeder hat was davon.
Der Linktausch ist allerdings nicht unkritisch, vor allem weil Google Links als Wertung/Stimme für eine andere Seite definiert und pauschaler und übertriebener Linktausch deshalb in Googles Augen nicht ehrlich, weil mit dem Hintergedanken Google zu manipulieren, ist.
Deshalb sollte man sich beim Linktausch der Gefahren bewusst sein.
Die Gefahren beim Linktausch
Wer nun denkt, er kann sein Google-Ranking problemlos in die Höhe treiben, indem er ausschließlich Linktausch betreibt, wird schnell eines besseren belehrt.
Denn es besteht die große Gefahr, dass Google dies bemerkt und die entsprechenden Links entwertet (best case) oder sogar eine Abstrafung durchführt (worst case).
Das liegt vor allem daran, dass Google durch seinen Crawler jede Website/Blog in und auswendig kennt. Nicht nur Texte, Bilder etc. werden erfasst, sondern eben auch Links.
Und intern laufen bei Google natürlich auch Filter, die bestimmte auffällig Muster zu erkennen versuchen. Und wenn ein Blog zu 50% Backlinks von Sites hat, wohin zeitgleich ebenfalls Links entstanden sind, dann ist das schon auffällig.
Deshalb im Folgenden ein paar Tipps.
Darauf sollte man beim Linktausch achten
Wie eben schon angedeutet, prüft Google natürlich nicht von Hand jeden Link. Aber es gibt relativ intelligente Filter, die prüfen, ob ein Blog oder eine Website aus dem Rahmen des Normalen fällt.
Geht man also z.B. davon aus, dass 10% (ein angenommener Wert) aller Backlinks eines Blogs aus Linktausch entstanden ist (wäre ein annehmbarer Wert, da ja auch Google nichts dagegen hat, wenn sich befreundete Blogger verlinken), so fällt man natürlich auf, wenn im eigenen Blog 50% der Backlinks durch Linktausch entstanden sind.
Deshalb ist der wichtigste Linktausch-Tipp: Man sollte es mit dem Linktausch nie übertreiben. Als ein kleiner Bestandteil der Traffic-Strategie ist es Okay, aber nicht mehr. Lieber weniger hochwertigere Links tauschen, als zu viele.
Im folgenden weitere Tipps rund um den Linktausch:
- Stellt sicher, dass die Websites/Blogs, mit denen ihr Linktausch betreibt, thematisch passen. Wer mit seinem Business-Blog Linktausch mit einer Casino-Seite betreibt, bettelt förmlich nach Abstrafung.
- Man sollte nicht nur 1:1 Links tauschen. Idealerweise kann man 3 oder mehr Blogs/Websites in den Linktausch einbeziehen. Also nicht nur AB, sondern A->B->C->A.
- Das kann man nicht nur mit 2 oder 3 anderen Websites machen, sondern auch mit den eigene Blogs/Websites. Hat man also z.B. mehrere Blogs, dann kann man von einem anderen Blog einen Link im Tausch für einen Link zum eigenen Hauptblog anbieten.
- Linktausch sollte fair sein. Wenn man bei jemandem wegen Linktausch anfragt, sollte man etwas gleichwertiges anzubieten haben. Also nicht mit einem nagelneuen PR1 Blog bei einem PR5 Blog betteln.
- Idealerweise werden die gegenseitigen Links zeitversetzt gesetzt und nicht alle am gleichen Tag.
- Man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass die Websites und Blogs, mit denen man Linktausch betreibt, vertrauenswürdig sind.
- Linktausch funktioniert dann am besten, wenn man es langfristig betreibt.
- Es muss nicht immer die Sidebar sein, in der Links dann im ganzen Blog auftauen. Es lohnt sich auch immer mal wieder Deeplinks zu tauschen, also einen direkten Link auf einen Artikel.
Wer in größerem Stil Links tauscht und einen professionellen Blog betreibt, der sollte auf jeden Fall überwachen, ob die Backlinks bei den Linktausch-Partnern alle noch vorhanden sind oder schon wieder entfernt (oder z.B. mit „nofollow“ entwertet) wurden.
Dafür kann man z.B. den Internet Business Promoter verwenden. Dieser hat unter anderem ein „Linktausch“-Modul (hier gibt es die Demo*).
Ebenso gibt es Online-Tools, wie z.B. backlink-spinne.de, wo man je nach Anzahl der Backlinks bestimmte monatliche Preise bezahlt (30 Tage Demo vorhanden).
Kostenlose Tools zur Backlinküberwachung sind mir nicht bekannt, aber für den normalen Blog ist so ein Tool auch nicht wirklich notwendig.
Fazit
Linktausch ist einfach, schnell und kostenlos, sollte aber nicht übertrieben werden.
Wer sich an die genannten Regeln und Tipps hält und Linktausch nur als ein Instrument unter vielen betrachtet, sollte keine Probleme bekommen.
„Kostenlose Tools zur Backlinküberwachung sind mir nicht bekannt“
aber ich kenne eins und zwar InboundLinkAlerts von http://www.embeddedanalytics.com
lg aus Bielefeld
Danke für den Hinweis. Das schaue ich mir mal an.
Hallo,
sehr interessanter Artikel zum Thema Linktausch. Muss mich mit dem Thema noch etwas genauer auseinander setzen. Ist der direkte Linktausch A > B und B > A eher schädlich oder gleicht sich das dann einfach nur aus?
VG
Die Sache mit den Deeplinks in Texten finde ich für meine Seite als beste Lösung. Und offenbar sehen das auch Agenturen bzw. Webseitenbetreiber so: Immer, wenn ich Anfragen bezüglich Linktausch erhalte, wird direkt darum gebeten. Empfinde ich auch für die Leser am angenehmsten.
Guter Artikel Peer. Werde einige Dinge davon übernehmen. Bis dato habe ich im Bereich Linktausch ziemlich wenig gemacht, da es mich selbst einfach nervt, wenn ich Post von anderen bekomme zum Thema Linktausch…
@Michael
Direkter Linktausch A > B gegen B > A ist für dich nicht schädlich, gleicht sich allerdings gegenseitig aus. Du solltest, der Natürlichkeit des Linkbildes deiner Website halber aber dennoch ein paar solcher Links haben.
Für alle, die Interesse am Linktausch haben kann ich webmasterpark.net/forum/linkpartnerschaften empfehlen.
Hallo Peer
Danke für den Artikel.
„Linktausch ist einfach, schnell und kostenlos..“
Na ja, wenn man eben genau in der Situation ist, dass man noch nicht viel anzubieten hat, kann es sich schon als eher schwierig herausstellen. Tausche ich zwischen zwei PR0 Seiten, muss ich das Ganze wohl eher als eine Investition in die Zukunft ansehen (wenn die beiden Seiten an Wert gewinnen).
Beste Grüße
Gian
„ob die Backlinks bei den Linktausch-Partnern alle noch vorhanden sind oder schon wieder entfernt (oder z.B. mit “nofollow” entwertet) wurden.“
Kleinkarierter Spießermist. Was früher der Nachbar im Schrebergarten sind heute die ganzen SEO-Heinis mit ihren heiligen Ranking-Faktoren. Und wie auf’m Küchentisch die Smarties müssen natürlich die gegenseitigen Links penibel abgezählt sein, bevor noch wer bei Google zu kurz kommt. Angesichts solcher Auswüchse sollte man das Netz echt einstampfen. Damit sich die ganzen Geldverdiener endlich wieder an die Börse verkrümeln. Dämliche Welt.
Hallo Peer,
zunächst einmal vielen Dank für diesen informativen Beitrag.
Mich würde jedoch auch interessieren, wie man schon in der Anfangsphase hochwertige Backlinks (mit hohem Google PageRank und/oder Alexa Rank) bekommt, um selber seinen PageRank aufzubauen.
Das Problem ist ja, dass man auf seinen neuen Blog (mit PR 0) nur selten (kostenlose) Linkpartner mit einem hohen PR generieren kann.
Wie fängt man nun am besten an, permanente Backlinks mit gutem Ranking zu aquirieren?