Wie sieht eigentlich der perfekte Blogartikel aus?
Diese Frage wird häufiger gestellt, als ihr vielleicht glauben werdet. Tatsächlich ist sie auch durchaus legitim, denn selbst wenn die Inhalte natürlich überzeugen müssen, so gibt es dennoch eine Menge wichtiger Punkte, die ein vermeintlich perfekter Blogartikel einfach erfüllen muss.
Um diese Punkte geht es hier. Die inhaltliche Qualität ist dagegen eure Sache und natürlich muss auch das Geschriebene vollends überzeugen, um die Sache perfekt zu machen. Aber eben nicht nur, denn einige Dinge sorgen für mehr Klicks, mehr Sichtbarkeit und mehr Leser.
Beeindruckender Titel, der Lust auf mehr macht
Wichtiger denn je sind heutzutage starke Überschriften. Nutzer sind klickfaul geworden, es gibt Blogs wie Sand am Meer und viele verfolgen nur noch RSS Feeds, die automatisch abgerufen und im Reader dann oft nur mit der jeweiligen Überschrift angezeigt werden. Genau deshalb ist eine starke Überschrift so enorm wichtig, weil Artikel nicht mehr geklickt werden, wenn die Überschrift nicht zieht.
Clickbait, also Versprechen einfügen, die nicht gehalten werden, halte ich übrigens für wenig sinnvoll, weil es Stammleser vergrault. Vielmehr solltet ihr eine spannende Überschrift formulieren, die den interessierten Nutzer sagt was ihn erwartet und zugleich magisch anzieht.
Nur falsche Versprechen solltet ihr dabei, wie erwähnt, nicht machen, denn dann bekommt ihr zwar Klicks, doch Stammleser werden so eher selten generiert. Also immer ehrlich bleiben und trotzdem lockend formulieren, das reicht meistens schon.
Spannende Einleitung, die den Leser fesselt
Eine Einleitung, die das Thema in zwei oder drei Sätzen umfassend beschreibt, macht Lust auf mehr und ist gut für Suchmaschinen. So wird mit ein paar Schlagwörtern das Interesse des Lesers geweckt, der dann natürlich den ganzen Artikel lesen möchte.
Wer keine Zusammenfassung anzeigen möchte, kann so eine Einleitung auch einfach an den Anfang seines Artikels integrieren und dann erst in den nachfolgenden Sätzen genauer darauf eingehen. Besser ist jedoch, sie fettgedruckt oder klar abgetrennt über dem eigentlichen Beitrag auszugeben.
Relevantes, starkes Bild, welches Interesse weckt
Wichtig ist auch, dass ihr Bilder und Bildsprache nutzt. Das dient zum einen der Aufmerksamkeit, denn Nutzer werden von schönen, knalligen Bildern natürlich angezogen. Zum anderen dient es aber auch der Anpassung von Sozialen Netzwerken, die solche Bilder entsprechend verlinken. Demnach müsst ihr vor allem darauf achten, dass das Artikelbild Leser anzieht, aber gleichzeitig auch zum gewählten Thema passt, oder im besten Fall als zweite, quasi bildliche Überschrift dient, also Lust auf mehr macht.



Besonders einfache Bilder haben sich hier etabliert und konnten sich beweisen. Wenig Details, dafür klare Aussagen sind wichtig. Ist ein Bild vollgestopft mit Objekten, Personen und Produkten, geht der Fokus verloren. Achtet also auf eine klare Bildsprache und nutzt cleane, einfach zu verstehende Bilder, um dem Nutzer das Thema des Artikels näherzubringen.
Nicht zu lang faseln, nicht zu kurz fassen
Viele strecken ihre Artikel gerne in die Länge, weil sie irgendwann einmal gehört haben, dass lange Artikel von Google bevorzugt werden. Das ist meiner Ansicht und Erfahrung nach auch richtig (1000+ Wörter ranken pauschal immer besser und inzwischen sind es sogar eher 2000+ Wörter), aber trotzdem nicht sinnvoll für den Leser.
Achtet also beim Schreiben darauf, dass ihr das Wesentliche in den ersten 300 bis 500 Wörtern klärt bzw. unterbringt. Im darauffolgenden Abschnitt könnt ihr euch dann mit Details beschäftigen, näher auf etwas eingehen oder Hintergründe zur jeweiligen Situation beleuchten. Wichtig ist nur, dass der Leser sofort am Anfang seine Antwort oder seine Info bekommt, die er beim Klick erwartet hat. Nur dann ist er zufrieden und liest, wenn das Interesse geweckt ist, bereitwillig weiter.
Langes faseln ist also eventuell gut für Google, muss aber spannend und sinnvoll verpackt sein. Der Leser mag es tendenziell nämlich eher kurz und deshalb sollte der für ihn relevante Anfang eines Artikels, bereits alle notwendigen Informationen enthalten. Idealerweise angereichert mit passenden Bildern oder Videos, also multimedial.
Call to Action zum Abschluss
Wer einen Artikel gelesen hat, sollte vom Blogger sogleich weitergeleitet werden. Call to Action nennt sich das, also eine Aktion, die ausgeführt werden soll. Unter Artikeln finden daher die Share Buttons ihren Platz, auch Newsletter und Kommentare sollten entsprechend ihrer Wichtigkeit präsentiert werden, eventuell Registrierungen oder Werbeformate.
Am besten natürlich schön getrennt und mit starken Farben hervorgehoben, sodass der Nutzer nach dem Lesen sofort zum Teilen verführt wird und bei Interesse einen Kommentar hinterlassen kann. Je geschickter integriert, desto höher die Klickrate oder Beteiligung in diesem Bereich.
Hier lohnen sich übrigens A/B Tests, denn schon die Button-Farbe kann die Klickzahlen extrem stark beeinflussen. Gleiches gilt für die Social Media Buttons, dessen Form und Integration große Unterschiede in Sachen Nutzung bereithalten können.
Eigentlich ist es ganz einfach, ihr müsst euch nur die notwendige Zeit nehmen!
Im Grunde ist es nicht schwer einen perfekten Artikel zu verfassen. Es kommt dabei vor allem auf diese wichtigen Grundlagen an, die ihr verinnerlichen solltet. Denkt auch immer daran, dass eure Konkurrenten dasselbe tun, ihr also zwangsläufig cleverer und besser formulieren müsst. Die Überschrift beispielsweise, die euch als erstes einfällt, gibt es meist schon bei Google, schließlich kommt vielen dieser erste Gedanke. Feilt also ruhig ein wenig daran herum und nehmt euch die notwendige Zeit, um Überschrift, Einleitung und Bild geschickt zu wählen. Das darf ruhig mal mehr als ein paar Minuten dauern.
Abseits dessen, sollte natürlich auch eure Schreibe ein gewisses Maß an Qualität besitzen. Ohne eigenen Charakter, ohne eigene Handschrift, wird es schwer Leser dauerhaft zu begeistern, auch wenn sie sich mit der ein oder anderen Überschrift vielleicht locken lassen. Bleiben tun sie nur, wenn am Ende wirklich alles stimmt. Viel Erfolg!
Danke für die hilfreichen Tipps. Ich habe erst kürzlich meinen Blog gestartet und habe mich in der Tat gefragt, wie meine Beiträge optimaler Weise wohl aussehen sollten. Aktuell fällt es mir teilweise noch schwer, Überschriften zu finden, die wirklich neugierig machen. Auch das mit dem „faseln“ ist manchmal gar nicht so leicht. Insgesamt denke ich aber, dass vor allem Übung und Erfahrung dazu beitragen, „perfekte“ Blogposts zu schreiben.
Schöne Tipps, David! Gerade der Fokus auf den Leser sollte immer im Vordergrund stehen, kleinere Teaks hier und da für SEO sind dann nicht mehr die Welt.
Schöner Beitrag, der vieles nochmal auf den Punkt bringt.
Wenn ich auf einen Beitrag mit einer „Reißer Clickbait-Überschrift“ stoße, klicke ich in vielen Fällen direkt weg. Wenn ich ansonsten den Blog/ger kenne und seine Qualität schätze, dann les ich natürlich auch den Artikel.
Auch wenn ich von einem „perfekte Blogpost“ wenig halte, so sind die Tipps für einen lesenswerten Blogartikel sehr hilfreich.
Das mit der Einleitung ist eine gute Idee. Wenn man ein bestimmtes Thema hat über das man länger referieren möchte ist es bestimmt sinnvoll. Bilder und knackige Überschriften versuche ich immer mal umzusetzen – wenn es passt.
Guter Artikel. Den Ansatz finde ich auch gut, ich bin sogar eher (entgegen der vielfach verbreiteten Meinung) der Ansicht, dass man lieber weniger, aber dafür echt gutes „Zeug“ posten sollte.
Würde mich freuen, wenn Du auf die einzelnen, in diesem Blogpost teilweise nur angerissenen, Themen in zukünftigen Beiträgen etwas tiefer einsteigen könntest.
Der Sinn eines perfekten Blogpostes ergibt sich im Endeffekt auch immer daraus, was man damit vorhat. Will man nur Content schreiben um Aktivität auf einer Seite zu zeigen oder will man wirklich, dass Menschen diesen Eintrag lesen und gegebenfalls Mehrwert schaffen.
Achja der Mythoys vom perfekten Blogpost. :-) Ich denke hierzu gehört auch eine klare Struktur/Gliederung mit guten Zwischenüberschriften und ein guter Lesefluss. Desweiteren bin neulich über diesen Interessanten Artikel gestossen:
http://www.schreibsuchti.de/2016/08/30/60-woerter-die-deinen-text-vergiften-mit-gegengift/ Der hilft dabei, nicht zu sehr im Blogpost zu fasseln.
Ich behaupte übrigens, den perfekten Blogpost hat man geschrieben, wenn man für das Thema in der Suchmaschine auf Platz 1. steht. ;-)
Das wäre ja traumhaft. Leider schaffen es aber immer wieder minderwertige Nischenseiten, oder schwachsinnige Blogpost an die Spitze und sichern sich dort mit Backlinks ab.
Perfekt ist ein Post für mich aber, wenn er neben dem Blogger, auch dem Leser wirklich hilft, also wirklich (!) gut ist. Wenn Platz 1 für dich gleich gut ist, dann ist das schnellste Autor für dich auch pauschal das Beste. Das stimmt so einfach nicht.
Der perfekte Blogpost kann mehr als nur gut ranken, er hilft den Leuten wirklich, er ist clever und angenehm geschrieben, macht Spaß zu lesen und ist sinnvoll bebildert etc. ein perfekter Blogpost ist kein Mythos, sondern nur Mühe und Arbeit.
Ich denke, wir meinen und wollen im Prinzip das Gleiche.
Die Behauptung mit Platz 1 ist auch etwas Überspitzt. :-D Klar bleibt es in Nischenthemen nicht aus, dass Schrottinhalte oben ranken. Dies ist aber in der Regel heute nur noch der Fall, wenn es einfach keine besseren gibt. Dann ist es in Relation zum Rest eben auch „gut“. Wenn nun ein anderer Autor einen besseren Artikel schreibt indem er mehr Zeit und Mühe steckt, wird er mit der Zeit automatisch gut ranken. Stichwort: User Signals
Der perfekte Blogpost stellt sich extrem schwierig dar. Denn eigentlich macht man immer irgendeinen schwerwiegenden Fehler. Ich für meinen Teil lerne täglich und wachse mit meinen Aufgaben.