In der Regel kümmern sich alle um die Suchmaschinenoptimierung der Artikel und Seiten ihres Blogs für Google (SEO), vergessen dabei aber oft die Kategorien.
Nach meiner Erfahrung können diese aber auch sehr gut ranken und für neue Besucher sorgen, wenn man die richtigen SEO-Maßnahmen vornimmt.
Im Folgenden erkläre ich deshalb, wie du das Beste aus deinen Kategorieseiten herausholst.
SEO-Tipps für Blog-Kategorien
Bei den Kategorien in WordPress handelt es sich vor allem um ein Instrument, um Ordnung und Übersicht in den Blog zu bekommen.
Man kann Artikel in eine oder mehrere Kategorien „stecken“ und es damit interessierten Lesern erleichtern, ähnliche Artikel zu finden.
Das ist besonders wichtig, je größer das Artikelarchiv deines Blogs wird. Kategorien helfen dabei interessante ältere Artikel zu einem Themenbereich überhaupt zu finden.
Doch auch für Google sind die Katgorien wichtig, denn thematische Cluster werden von der Suchmaschine ebenfalls gern gesehen. Dadurch erscheinen Kategorie-Seiten auch gern in den Suchergebnissen. Hier gilt es allerdings einige SEO-Tipps zu beachten.
Kategorie-Name – SEO-Tipp 1
Wenn man eine neue Kategorie unter „Beiträge > Kategorien“ erstellt, sollte man sich ausreichend Gedanken über deren Namen machen. Dieser sollte einen Teilaspekt des eigenen Blogs gut beschreiben, ohne dabei zu allgemein oder zu spezifisch zu sein.
So wäre der Kategoriename „Informationen“ zu allgemein, da man daraus keinen inhaltlichen Schwerpunkt erkennen kann. Der Nutzer hat keinen Vorteil von der Einordnung in so eine Kategorie.
Ein Kategoriename wie „iPhone 9“ wäre mir dagegen zu speziell. Schließlich müsste man dann wahrscheinlich sehr viele Kategorien für einzelne Produkte anlegen und wenn das iPhone 9 dann mal nicht mehr verkauft wird, hat man eine „tote“ Kategorie.
Ein weiterer Grund, warum man sich den Kategorienamen gut überlegen sollte, ist die URL. Oft wird der Kategoriename mit in die Artikel-URL übernommen. Deshalb kann und sollte man die Kategorienamen später nicht so einfach ändern, will man keine SEO-Einbußen bei Google erleiden.



Kategorie-Beschreibung – SEO-Tipp 2
Nur wenige Blogger nutzen die Möglichkeit den Kategorien einen Beschreibungstext zu geben. Unter „Beiträge > Kategorien“ kann man bei einer bestehenden Kategorie auf „Bearbeiten“ klicken. Nun sieht man unter anderem den Punkt „Beschreibung“. Dort kann man einen Text angeben, der in der Kategorieansicht angezeigt wird.
Dieser Text wird also angezeigt, wenn man sich alle Artikel einer Kategorie im Blog anzeigen lässt. Zumindest ist das so bei vielen WordPress-Themes, aber hier mag es Ausnahmen geben.
Damit kann man zum einen den Besuchern einen besseren Überblick bieten und klar machen, worum genau es in dieser Kategorie geht. Aber auch Google weiß den zusätzlichen Content zu schätzen.
Kategorie-Verlinkung – SEO-Tipp 3
Wie man die eigenen Artikelkategorien im Blog verlinkt, ist Geschmackssache. Ich verlinke in der Hauptnavigation oft lieber einzelne wichtige Unterseiten, statt die Kategorien. Dafür nutze ich dann die Sidebar, um alle Kategorien aufzulisten.
Bei manchen Projekten habe ich aber auch wichtige Kategorien in der Hauptnavigation verlinkt. So habe ich in meinem Brettspiel-Blog zum Beispiel die Preview/Review-Kategorie unter dem Namen „Brettspiele“ direkt in der Hauptnavigation verlinkt. Bei Nischenwebsites verlinke ich oft die Ratgeber-Artikel-Kategorie in der Hauptnavigation, wie hier bei meinem Hintergrund-Infos über Mikrofone
Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Kategorien gut sichtbar für die Besucher verlinkt werden. Idealerweise macht man das an 2 Stellen im Blog, damit diese auch wirklich niemand übersieht.
Kategorien in der Google Suche?
Eine Frage, die ich immer wieder bekomme lautet: Sollte man Kategorien nicht lieber aus der Google Suche ausschließen?
Der Grund dafür ist meistens, dass man keinen Duplicate Content möchte. Einserseits indexiert Google natürlich die einzelnen Artikel. Auf den Kategorieseiten gibt es dann den Inhalt der einzelnen Artikel nochmal. Bei mir sind die Artikel abgeschnitten, das heißt sie bestehen nur aus den ersten paar Sätzen. Dennoch besteht der größte Teil der Kategorieseite aus Text der letzten Artikel dieser Kategorie.
Ich habe aber dennoch sehr gute Erfahrungen damit gemacht, auch die Kategorien für Google zur Indexierung freizugeben. Mit einem guten Kategorienamen und einer passenden Kategorienbeschreibung kann man punkten und so sind gute Rankings für Kategoriearchive nicht selten.
Fazit
Auch mit den Kategorien kann man gute Rankings in Google erzielen. Das bringt zusätzliche Besucher auf den eigenen Blog.
Man sollte die Kategorien aber gut optimieren und ein paar SEO-Tipps nutzen, damit sie optimal ranken.
Moin Peer! Danke für diesen Artikel. Habe das jetzt ganz gut strukturiert bekommen.
Grundsätzliche Frage: Meinst du, man kann auch „zu viel“ intern verlinken? Also beispielsweise, wenn in fast jedem dritten Satz ein interner Link vorkommt? Ich denke es sieht optisch nicht so schön aus, lässt sich nicht so gut lesen und unter umständen ist Google auch kein Fan davon.
Danke im Voraus!
LG Christoph
Wie alles, kann man auch das interne Verlinken übertreiben. Du solltest nicht in jedem zweiten oder dritten Satz einen internen Link setzen. Aber eine genaue Zahl kann ich dir auch nicht nennen. Es sollte für die Leser nützlich und gut lesbar sein. Dann passt es in der Regel auch für Google.
Hallo Peer,
danke für die Tipps, die kann ich gut für meinen neuen Blog gebrauchen :)
Das der Kategorie-Name und die Beschreibung gerade auch für Google und nicht nur den Nutzer wichtig sind, habe ich mir schon gedacht. Hier muss ich auf nochmal nachbessern.
Deinen Tipp/Vorgehen mit der Verlinkung in Sidebar und zum Teil in der Hauptnavigation werde ich mir merken :). Da mein Blog noch neu ist, sind noch nicht allzu viele Beiträge und dementsprechend viele Kategorien vorhanden, sodass ich diese jetzt erstmals alle in der Hauptnavigation unterbringe. In der Zukunft werde ich es aber auch so handhaben, dass ich die Kategorien in der Sidebar einbinde.
Viele Grüße
Pascal
Moin Peer,
danke für deine Gedanken! Nun habe ich mich gefragt, wie du das selbst auf deinem Blog umsetzt, um mich inspirieren zu lassen und die ein oder andere Kategorie-Seite aufgerufen. Die sind aber ohne den von dir empfohlenen Einstiegstext. Sehe ich das richtig, dass du es zwar empfiehlst, aber nicht selbst umsetzt? Oder habe ich was übersehen? :) Danke für deine Antwort!
Beste Grüße
Henner
Das habe ich noch nicht überall umgesetzt, das ist richtig. Es ist leider teilweise eine Zeitfrage. Aber grundsätzlich bin ich da dran und ergänze diese Einstiegstexte nach und nach.
Bin bisher immer ein Fan von herkömmlichen Webseiten gewesen. Gibt es Vorteile, einen Blog vorzuziehen und wenn nein, kann ich o.a. auch bei Webseiten umsetzen?
Im Grunde kannst du diese Tipps auch bei Kategorien in normalen Websites umsetzen. Da sind Kategorien ja oft auch möglich. Selbst mit WordPress kann man durch Plugins Kategorien für Seiten umsetzen.
Hallo lieber Peer,
erstmal vielen Dank für deinen tollen Beitrag. Eine Frage hätte ich allerdings noch. Macht es SEO technisch eigentlich einen Unterschied, ob ich bei der Erstellung meines Beitrags die Elternkategorie und die Unterkategorie anhake oder nicht?
Beim Anhaken der Unterkategorie erscheint der Beitrag ja automatisch auch in allen höher geordneten Ebenen…
Liebe Grüße und Danke
Alex
Nein, das macht keinen Unterschied. Die URL ist dieselbe und, wie du schon schreibst, der Artikel taucht so oder so auch in der Oberkategorie auf.