Ich habe schon einiges über die generelle Suchmaschinenoptimierung von Blogs geschrieben.
Heute möchte ich dagegen auf eine eher spezielle Anwendung dieses Know Hows eingehen.
Es geht um die Suchmaschinenoptimierung einzelner Artikel. Auch und gerade, wenn diese schon etwas älter sind.
Warum SEO für alte Artikel?
Ich habe in einem Artikel auf „Selbständig im Netz“ schon mal ausführlich gezeigt, dass es eben nicht reicht auf Seite 1 bei Google zu sein. Die Klickstatistiken in Google zeigen sehr deutlich, dass es massive Unterschiede zwischen den Positionen 1-10 gibt.
So bekommt die Position 1 im Schnitt mehr als die Hälfte aller Klicks ab. Ist man auf z.B. Position 4, dann bekommt man nur 1/14 des Traffics ab, der auf Platz 1 möglich ist. Natürlich schwanken diese Werte bei den einzelnen Keywords. Aber trotzdem sollte deutlich werden, dass man durch nur einen Platz höher in den Google-Suchergebnissen den Traffic für diesen Artikel deutlich erhöhen kann.
Alte Artikel zu optimieren, damit sie ein paar Positionen höher klettern, hat folgenden Grund. Diese Artikel sind schon gerankt und man kann sehr gut einschätzen, was ein paar Positionen weiter oben bringen würden.
Zudem hat man schon Backlinks und einen gewissen Trust, so dass es oft einfacher ist, diese Artikel weiter nach oben zu bringen, anstatt einen komplett neuen Artikel zu verfassen.
Welche Artikel optimieren?
Die Frage ist aber nun, welche Artikel man optimieren sollte.
Dafür kann man kostenpflichtige SEO-Tools verwenden, wie z.B. Xovi*, was viele Vorteile hat. So zeigt Xovi z.B. Keywords mit Potential an, die kurz vor dem Sprung in die Top 10 stehen und kurz vor den Top 3 in Google.
Darauf gehe ich in einem separaten Artikel nochmal genauer ein.
Doch für den „Hausgebrauch“ ist Google Analytics oder ein anderes gutes Statistik-Tool völlig ausreichend.
Dabei suche ich in den Statistiken nach einem Artikel, der schon recht gut rankt (Seite 1) und der auch schon etwas Traffic bringt. Hat man also z.B. einen Artikel, der auf Position 5 in den Rankings bei dem wichtigsten Keyword steht und 50 Besucher im Monat bringt, dann könnte man ihn durch Optimierung auf Position 2 bringen und auf vielleicht 150 Besucher pro Monat verdreifachen. Auf Position 1 würde er so zwischen 400 und 600 Besucher anlocken.
Natürlich spielt auch die Konkurrenz eine Rolle und wie viele Universal Search Elemente Google anzeigt. Man sollte genau schauen, wie schwer es wird die Position zu verbessern.



Hat man dann den einen oder anderen Artikel gefunden, geht es los.
Schritt für Schritt
Onpage Optimierung
Zum einen geht man erstmal die Onpage-Optimierung an:
- Den Title-Tag sollte man optimieren. Nicht nur um die richtigen Keywords einzubauen, sondern auch um die Klickrate in Google zu erhöhen. Denn der Title-Tag wird als klickbarer Titel in den Google-Suchergebnissen angezeigt.
- Die Description ist ebenfalls wichtig. Weniger als SEO-Faktor, sondern weil diese oft als Beschreibung unter dem Titel in den Google Suchergebnissen auftaucht.
- Den Text selber sollte man dahingehend optimieren, dass man H1-H6 Tags verwendet und die wichtigen Suchbegriffe darin verwendet. Auch Fett-Markierungen der wichtigen Suchbegriffe helfen. Zudem sollten diese auch öfter (nicht zu oft) im Text vorkommen, gerade am Anfang und am Ende.
- Du verwendest Bilder im Artikel? Dann die Keywords im ALT-Text der Bilder verwenden! Wenn man noch keine Bilder im Artikel hat, dann sollte man ein paar Bilder nachträglich einbauen.
- Ein wichtiger Faktor ist noch die interne Verlinkung. Ein paar Backlinks von anderen eigenen Artikeln zu diesem Thema können Wunder wirken. Mit wechselnden Keywords in den Linktexten.
- Die URL des Artikels sollte man dagegen nicht mehr ändern. Sonst riskiert man die bereits bestehenden Backlinks.
Es hilft zudem sehr, wenn man bereits ein gutes SEO-Plugin wie wpSEO im Einsatz hat. Das nimmt einem einige Onpage-Optimierungen schon ab.
Offpage Optimierung
Der zweite große Faktor ist die Offpage-Optimierung. Auch hier sollte man durchaus einen Blick auf die direkte Konkurrenz werfen. Woher bekommen diese ihre wichtigen Backlinks und was macht den Unterschied aus. Da helfen natürlich vor allem professionelle SEO-Tools wie z.B. Xovi*.
Zum schnellen und einfachen Aufbau von Backlinks habe ich in den Artikeln 16 Tipps für einfache und schnelle Backlinks und Blog-Start-Serie – Schritt 12 – Backlink-Strategien schon eine Menge Tipps gegeben.
Auch Gastartikel, Gewinnspiele, Blogparaden etc. können dafür verwendet werden. Oder man schreibt einen neuen Artikel und verlinkt auf den bestehenden.
Social Media ist auch ein Thema. Warum nicht diesen älteren Artikel noch mal bei Twitter und Co. pushen.
Und teilweise ist es sicher auch überlegenswert, Backlinks-Services wie Backlinkseller.de oder SeedingUp.de* zu nutzen. Das sollte man aber immer nur als eine von vielen Maßnahmen einsetzen und dann auch nicht übertreiben. Zudem lohnt es sich nur bei sehr wichtigen Blogartikeln mit viel Traffic-Potential.
Fazit
Man sollte sich natürlich generell mit den Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung beschäftigen und alle Artikel „grundoptimieren“.
Doch gerade für Artikel, die auf suchvolumenstarken Keywords basieren, lohnt es sich diese nochmal extra zu optimieren und die eine oder andere Position in Google zu klettern.
Dabei solle man aber immer vorsichtig vorgehen und sich etwas Zeit lassen. Wer mit der Holzhammer-Methode alle Maßnahmen in einem Rutsch durchführt und z.B. massig Backlinks in wenigen Stunden generiert, der muss sich nicht wundern, wenn Google das negativ auffällt.
Geht man aber subtil vor, dann ist dies eine sehr gute Methode den Traffic einzelner Artikel deutlich zu erhöhen.
Natürlich kann man trotzdem noch die URL an sich ändern, wenn man denn eine korrekte Weiterleitung per 301 setzt. Dann geht kein Linkjuice verloren und die URL läuft auch nicht ins Leere, wohingegen sie dann vielleicht schöner oder optimierter ist.
Nur meine zwei Cent dazu.
Super, wusste garnicht das man die Artikel auch noch nachträglich ändern kann. Dachte Google sieht es nicht so gerne, wenn man Title und Co nachträglich ändert.
@Jasmin: Solange du die URL net veränderst, kannst du eigentlich alles verändern. Title und URL müssen net zwangsläufig gleich sein, auch wenn WordPress das standardmäßig beim Schreiben so eingibt. Google indiziert halt dann beim nächsten Crawlen deiner Seite die Artikel einfach neu – und fertig.
Schade, dass der titel mehr verspricht, als er bringt. Streiche bitte das Wort „Ältere“ und die Überschrift passt zum Inhalt. Ältere Artikel hält man oben, indem man sie intern regelmäßig auf neuen Artikeln verlinkt. Dann muss man den Inhalt nicht ändern (macht bei vielen Artikeln auch wenig Sinn). Sind trotzdem neue Erkenntnisse/ Ergänzungen notwendig, so schreiben wir einen neuen Artikel und verlinken auf den älteren.
Mir ist dies alles zu zeitaufwendig, da ich mich erst mit dieser Thematik beschäftigen müsste. Also vertraue ich lieber einer SEO-Agentur, die sich tagtäglich damit beschäftigt.
Vorbeugend sollte man vielleicht den Author auch schon zu den Meta-Angaben hinzufügen. Kostenpflichtige Tools möchte ich aber nicht verwenden. Ich suche immer möglichst nach kostenlosen Alternativen.
Ohne SEO geht es nicht. Seit Ende 2012 habe ich aufgehört, aktiv an der Off-Page Optimierung für meinen Blog zu arbeiten und habe mich mehr auf die On-Page Faktoren konzentriert. In den darauffolgenden Monaten sank die Sichtbarkeit des Blogs kontinuierlich ab. Der Traffic durch Google ist um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Dass interessante Artikel ausreichen, um den Traffic zu erhöhen, ist Wunschdenken. Ohne Off-Page Optimierung funktioniert es einfach nicht…
Deine Methoden waren sehr effektiv, danke!
Danke für die Tipps. Ich habe aber auch eine professionelle Firma engagiert – Webconomy – die merklich Fortschritte bei meinen Blogs erzielt hat. Bin sehr zufrieden mit SEO :-) Lg