Erfolgreiche Autoren unterscheiden sich vor allem durch ihre Ernsthaftigkeit von den weniger erfolgreichen Autoren. Oder etwa doch nicht?
Liegt das Geheimnis guter Autoren vielleicht gerade darin, die Dinge nicht so ernst und verbissen zu betrachten? Zeit sich genau das einmal genauer anzuschauen.
Dazu habe ich mir viele Interviews erfolgreicher Autoren genauer durchgelesen und allgemein versucht ihre Tipps und Tricks, sowie Kommentare zum Thema „Schreiben“ herauszufiltern.



Weil es genau darum geht: Einen erfolgreichen, effektiven Workflow aufzubauen, der für einen selbst am besten funktioniert. Schauen wir uns also an, wie erfolgreiche Autoren arbeiten.
Produktiv sein – 5 praktische Tipps, die erfolgreiche Autoren ausmachen
- Schreiben, schreiben, schreiben
Gute Autoren schreiben, schreiben, schreiben. Sie korrigieren erst einmal nicht, sie schreiben Texte möglichst flott runter, um gedanklich beim Thema zu bleiben. Erst wenn das gesamte Kapitel, oder der gesamte Artikel grob runtergetippt ist, beginnt der zweite Lauf, in welchem dann Sätze verbessert, Worte verändert und Rechtschreibfehler korrigiert werden.Zunächst einmal gilt es aber zu schreiben, denn nur so bleibt ihr gedanklich in einem Fluss und habt keine Unterbrechungen. Fehler sind erst einmal völlig egal, denn im ersten Lauf geht es um einen gedanklichen Flow, der einen Artikel letztendlich formt und ausmacht.
- Die ‚Golden Hour‘ für Autoren
Wer Videos produziert oder in der Medienbranche tätig ist, kennt bestimmt den Begriff Golden Hour. Gemeint ist damit die Tageszeit, an der die schönsten Lichtverhältnisse herrschen. Ganz genau ist damit die Stunde kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang gemeint. Eine goldene Stunde, in der das Licht perfekt für Fotos und Videos scheint, weshalb diese sogenannte Golden Hour sehr gerne genutzt wird.Für Autoren gibt es oft ähnliche Zeitspannen, an denen sie einfach besser denn je schreiben. Für die einen ist es der ruhige Morgen, zusammen mit dem ersten Kaffee, für andere ist es die Nacht, die mit ihrer Ruhe und Magie oft inspirierend wirkt.
Findet diese Golden Hour, findet eure eigene goldene Stunde und schreibt, wenn es geht, vor allem dann an euren Artikeln. Natürlich solltet ihr euch nicht auf diese eine Stunde fixieren, denn auch der Fotograf kann es nicht ändern, wenn der Job fertig werden muss und die Golden Hour abgelaufen ist, doch ihr solltet zumindest anstreben, diese eine, bestmögliche Zeit auch effektiv für das Schreiben zu nutzen. Weil ihr vor allem dann die bieten Ergebnisse erzielen könnt.
- Hinsetzten und machen, nicht darüber reden
Viele gute Autoren sind von der Muse geküsst, heißt es oft. Oder sie sind immer besonders kreativ. Das stimmt aber nicht.Jeder, wirklich jeder, hat auch mal schlechte Tage. Was gute Autoren von den schlechten Autoren unterscheidet ist aber, dass sie nicht auf bessere Zeiten warten, sondern sich hinsetzten und die Dinge erledigen, die es zu erledigen gibt.
Gute Autoren sind auch Handwerker, die ihre Schreibe wirklich beherrschen und nicht immer kreativ und frei sein müssen, sondern auch methodisch und mechanisch vorgehen können. Sie können schreiben und sie können mit Worten umgehen. Das ist auch wichtig, da Bücher oder Artikel sonst niemals fertig werden würden. Manchmal muss man sich einfach hinsetzten und machen, statt nur davon zu reden oder darauf zu warten, dass die Muse einen küsst. Gute Artikel sind auch immer gutes Handwerk.
- Bleib offline und diszipliniert
Unsere Zeit hat ein großes Problem, nämlich die ständige Erreichbarkeit. Superschnell ist man bei Twitter, Facebook, Youtube und Co zugange, statt zu schreiben oder einfach seine Arbeit zu erledigen. Der Mensch lässt sich gerne ablenken und das war, dank ständiger Erreichbarkeit, nie einfacher als heutzutage.Bleibt beim Schreiben also ruhig offline. Schreibt eure Artikel in einem Schreibprogramm, schließt den Browser und verfasst eure Beiträge, ohne euch unnötig ablenken zu lassen.
Gute Autoren sind diszipliniert, denn sie schreiben, wenn sie schreiben müssen, ohne sich immer wieder ablenken zu lassen. Natürlich können auch Fernseher und Familie für Ablenkung sorgen, doch auch hier gilt es diszipliniert zu sein und bei der Sache zu bleiben.
- Schreib dort, wo du dich wohlfühlst
Ebenso wichtig, wie die Zeit in der ihr schreibt, ist auch der Ort an dem ihr schreibt. Auf der Couch mit dem Notebook, am Schreibtisch, auf der Terrasse, im Hobbykeller oder doch lieber im Wohnzimmer, während der Fernseher läuft oder die Kinder wild spielen?Jeder Autor hat seinen eigenen Lieblingsort und manche können sich tatsächlich nur in kreativem Lärm richtig entfalten, während andere die erzwungene Ruhe benötigen, um gut schreiben und arbeiten zu können.
Welcher Typ ihr auch sein mögt, schreibt am richtigen Ort, nämlich an dem, an dem ihr euch am wohlsten fühlt. Dazu gehört witzigerweise auch die passende Kleidung. Ich selbst kann in Jogginhosen zum Beispiel einfach nicht schreiben, weil ich dann nicht diszipliniert genug bin und ich mich irgendwie faul fühle. Auch Kleidung schlägt sich auf das Wesen nieder und beeinflusst damit indirekt euren Artikel, weshalb ihr diesen Punkt ebenso wenig vernachlässigen solltet, wie den richtigen Ort.
Findet euren eigenen Weg
Das waren sie nun, fünf einfache Tipps, die erfolgreiche Autoren von weniger erfolgreichen Autoren unterscheiden. Manches mag simpel klingen, doch glaubt mir, so ganz einfach sind all diese Regeln und Grundsätze gar nicht einzuhalten und es tut gut, sich derartiges mal bewusst zu machen und sich neu zu fokussieren und zu finden.
Also nutzt diesen kleinen Beitrag nun am besten dafür euch selbst zu fragen, ob ihr irgendetwas an eurer Situation oder eurem Workflow verbessern könnt. Ein neuer Ort, eine neue Zeit, vielleicht ein neuer Schreibtisch? Wer weiß schon was genau EUCH zu dem großen Autor werden lässt, der ihr seid. Viel Erfolg beim Schreiben wünschen wir!
Durchschreiben tue ich auch häufig, da ich Blogposts auf dem Ergometer am Handy tippe. Da wäre das Korrigieren sowieso viel zu umständlich, das mache ich dann lieber ein bis zwei Tage später am Laptop, wenn ich auch die nötige Distanz habe, um den Großteil der Fehler zu erkennen. Und Offline bin ich dadurch beim Schreiben auch gleich, da ich dort keinen W-Lan-Empfang habe. Beim Korrigieren und Fertigstellen des Beitrags bin ich dann zum Glück diszipliniert genug, um alles andere auszublenden ;)
Und durch meine festen Trainingszeiten, in denen ich mich sonst langweilen würde, bin ich auch gezwungen, regelmäßig zu schreiben. Das heißt also, dass ich einfach hoffe, dass mir zwischen den Trainings ein Thema einfällt, welches ich mir bis dahin aufhebe… und wenn nicht, dann wird halt was geschrieben, was sowieso irgendwann geschrieben werden muss, selbst wenn es unkreativ ist (Text zur Rost-Fotoparade, zum Beispiel).
Deine Tipps klingen für mich echt alle sinnvoll und unbewusst habe ich ja sogar schon einige umgesetzt. Danke also für diesen Artikel!
Liebe Grüße
Ey, Training ist auch Kopfsache… :) das ist so als ob du mit dem Hund spazieren gehst und dabei Pokemon Go spielst :P Das geht nicht, das macht man nicht, konzentriere dich aufs Training ODER das schreiben :P
Hinsetzen und machen…
Das beherzige ich schon seit Monaten und ist daher für mich tatsächlich der wertvollste Satz, den ich jedem geben kann, der etwas erreichen will!
Schöne Zusammenfassung!