Auf Selbstaendig-im-Netz.de habe ich schon über 100 Interviews veröffentlicht.
Und der Großteil davon kam bei meinen Lesern sehr gut an.
Aber das ist nicht alles. Mit Interviews kann man auch direkt und indirekt den Traffic des eigenen Blogs steigern.
Wie man an Interview-Partner ran kommt und was man bei Interview beachten sollte, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Mit Interviews zu mehr Traffic
Um Traffic zu bekommen, bedarf es für Blogs vor allem zweier Dinge: Backlinks und Aufmerksamkeit. Beides kann man sehr gut mit Interviews im eigenen Blog erreichen.
Ein Hinweis aber gleich zu Anfang. Interviews funktionieren mit ganz neuen Blogs nicht so gut, da die potentiellen Interview-Partner ja auch daran interessiert sind, dass eine gewisse Zahl an Lesern das Interview auch zu Gesicht bekommt.
Wenn man aber einen Blog hat, der schon eine Weile am Start ist, dann kann dieser Traffic-Tipp einiges bringen.
Interviews bieten gleich 3 Vorteile
Zum einem bekommt ihr so relativ einfach neuen Content für euren Blog, da die Hauptarbeit der Interviewte übernimmt. Ich spreche hier übrigens primär von eMail-Interviews, da auf diese Weise die allermeisten meiner Interview entstehen.
Zweitens gibt es dafür vom Interviewten meist einen Backlink, da er ja auch auf das Interview hinweisen will. Und so ein Backlink ist in der Regel auch Follow und idealerweise auch von einer qualitativ hochwertigen Website.
Und drittens lernt man auf diese Weise eine Menge Leute kennen. Und Kontakte sind beim Weg zum Erfolg auch sehr wichtig.
Tipps für gute Interviews
Interviews zu veröffentlichen ist allerdings nicht ganz so einfach. Ein paar Tipps sollte man beachten:
- Zu Beginn sollte man erst einmal ein paar befreundete Blogger interviewen und nicht gleich die Top-Blogs und -Websites deiner Branche. Das erhöht die Chance, dass die Interview-Fragen beantwortet werden.
Später kann man diese Interviews dann als Referenzen nehmen, wenn man auf größere Blogs oder Websites zugeht.
- Die Zielgruppe muss passen. Die Chancen auf die Beantwortung der Interview-Fragen steigen, wenn man Blogs oder Websites interviewt, die thematisch zum eigenen Blog passen. Das ist dann auch besser für Google und Co.
- Es sollte sich auch für den Interviewten lohnen. Deshalb hatte ich zu Anfang den Hinweis gegeben, dass man nicht unbedingt einen brandneuen Blog haben sollte.
Wenn der eigene Blog aber schon einen Pagerank hat und relativ gute Besucherzahlen, dann sind die Interview-Partner in der Regel eher bereit, die Fragen zu beantworten.
- Individuelle Fragen sind sehr, sehr wichtig. Auch wenn sich manche Fragen von Interview zu Interview wiederholen, so sollte man darauf achten zumindest 2-3 individuelle Fragen mit einzubauen. Also Fragen, die konkret den Interviewten betreffen.
Das könnte die Frage nach bestimmten Website-Features sein, nach Besonderheiten, nach neue Produkten oder ähnliches.
- Ich weise meine Interview-Partner auch darauf hin, dass ich mich über ausführliche Antworten freue. Einige Interviewte sind nämlich der Ansicht, dass 3 Wort-Antworten ausreichend sind. Aber das bringt dann nicht wirklich Einblicke und Hintergrundinfos.
- Interview-Antworten, die wie reine Eigenwerbung klingen, kommen bei den eigenen Lesern in der Regel nicht so gut an. Man sollte also auch bereit sein, ein Interview nicht zu veröffentlichen, wenn die Antworten zu schlecht/werbemäßig sind. Da ist Qualität wichtiger als Quantität.
- Der eine oder andere meiner Interview-Partner hatte nicht die beste Rechtschreibung. Da bessere ich nach, damit sich niemand darüber aufregen kann. Schließlich zählt der Inhalt des Interviews.
- Auch wenn man das Interview als Podcast oder Videocast machst, sollte man immer etwas schriftliches anbieten. Also z.B. das Interview im Wortlaut als zusätzlichen Artikel.
Das ist nicht nur für manche Leser von Vorteil, sondern vor allem für Google. Dort zählt nunmal vor allem Text.
- Nach dem Interview sollte man in Kontakt mit dem Interviewten bleiben. Dieser erste Kontakt ist wichtig und oft ergeben sich später weitere Punkte für eine Zusammenarbeit. So habe ich auf diese Weise schon Gewinnspielsponsoren und Werbekunden gewonnen.
- Und natürlich sollte man das Interview auch entsprechend bewerben. Hat der Interviewte zumindest in der Branche einen Namen, dann wird so etwas oft retweetet oder in Social Networks geteilt.
Ich hoffe, ich konnte euch einige sinnvolle und nützliche Tipps für eigene Interviews geben und wünsche euch viel Erfolg damit.



In der Vergangenheit gab es ja schon einmal einen Beitrag zu Interviews, dieser Beitrag hatte mich inspiriert selbst Interviews zu veröffentlichen.
Allerdings ist es gar nicht so einfach, die richtigen Fragen zu finden und das ganze auch als Gespräch dazustellen, wenn es per E-Mail stattfindet. Ich habe große Lust Skype oder andere Video-Chatt Kombinationen auszuprobieren. In US-Blogs findet sich das viel häufiger.
Viel Erfolg weiterhin, ich lese gern Ihre Interviews und anderen Beiträge.
Das mit dem Punkt ‚eMail-Interviews‘ ist interessant, ich war immer davon ausgegangen, dass du Telefoninterviews o.ä. machst. So macht es natürlich Sinn, um den Schreibaufwand gering zu halten. Wirklich guter Tipp, praktisch nur die (richtigen) Fragen zuzusenden. Wieder was gelernt :) Danke Peer!
Na ja, in Europa ist das noch ein weiter weg aber mann sollte dran arbeiten. Ist sehr interessant. Z.b in Amerika ist mann da schon viel weiter. Ich bin auf Mallorca und in Spanien hängen wir richtig am schluss..
Viel Erfolg und Grüsse aus Mallorca,
Zafer
Danke, Peer, dass du dieses Thema angeschnitten hast. Die Interviews unter Blogger sind ja immer verbreiteter, manchmal erkennt man allerdings sofort, dass es nur darum geht, Content damit zu generieren.
Ich nutze auch gerne Interviews und zwar nur auf E-Mail-Basis.
Die kommen gut an, wenngleich es bei mir nicht so um das „retweeten“ oder so geht, da ist es mehr als Anreiz die Seite regelmäßig zu besuchen sehr hilfreich.
super Artikel.
Aber hier gehört etwas Arbeit dazu.Muss man wissen.
Vielen Dank
Sehr schöner Überblick! Auf die Idee Interviews durchzuführen und zu veröffentlichen bin ich noch gar nicht gekommen. Wobei ich mich denke ich auch erst einmal schwer tun würde mit den Fragen, aber auch damit überhaupt erst einmal Interviewpartner zu finden, die den User auch wirklich interessieren.
Habe mein erstes Interview vor paar Tagen veröffentlicht, schade das ich erst jetzt diesen Artikel lese. Werde natürlich für das nächste die Tips befolgen. :)
Grüße,
Alex
Nachteil bei eMail-Interviews ist aber leider, dass man nicht „direkt“ mit den Antworten arbeiten kann und sich so kein wirkliches „Gespräch“ ergibt. Sicher, man kann nochmal eine Frage hinterherschicken, aber irgendwie ist es nicht das gleiche. Da finde ich das „herkömmliche Verbal-Interview“ vielversprechender und interessanter. Aber natürlich auch aufwändiger, ganz klar.
Interviews sind immer interessant, anstrengend wird es nur dann, wenn es sich um eine sprachliche Unterhaltung handelt, die dann Wort für Wort und mit allen Ähs, Ähms und Versprechern niedergeschrieben wurde… solche Experten gibts ja auch.
Ich hab dann mein erstes Interview schon mal in Planung…bin gespannt, wie es ankommen wird…
Sehr interessanter Artikel.
Aber wie sieht denn so ein professionelles email – Interview Anschreiben/Anfrage aus, damit auch ein Interview zustande kommt?
Danke
Gruss Peter