Heute geht es mal wieder um ein Thema, welches eigentlich zu den Basics gehört, aber trotzdem von vielen Bloggern vernachlässigt wird.
Es geht darum, wie man selber auf E-Mails von Lesern bzw. Kommentare im eigenen Blog reagieren sollte. Denn davon hängt sehr stark ab, wie zufrieden die Leser sind und wie eng man die Verbindung zu seiner Leserschaft gestalten kann.
Und das sorgt am Ende auch für mehr Traffic.
Simpel aber wichtig
Das Thema des heutigen Artikels scheint auf den ersten Blick simpel. Und das ist es auch in einer gewissen Art und Weise.
Aber trotzdem nutzen viele Blogger die Möglichkeiten der schnellen und direkten Kommunikation mit den eigenen Lesern nicht. Dabei ist das eine sehr einfache und schnelle Methode, die Leser zufrieden zu stellen und zur Wiederkehr zu bewegen.
Zudem sind zufriedene Leser die beste „Marketing-Waffe“, da sie den eigenen Blog nicht nur weiterempfehlen, sondern auch verlinken oder z.B. in Twitter, Google+ und Facebook teilen und promoten.
Deshalb möchte ich im Folgenden ein paar Tipps geben, wie man mit Leser-Mails und -Kommentaren umgeht.
Auf Mails und Kommentare antworten
Als Blogger sollte man immer versuchen, nah an seiner Leserschaft zu sein. Wenn die Leser merken, dass hier nicht nur jemand einfach drauf los schreibt, sondern die Kommunikation sucht, dann werden mehr Leser Kommentare abgeben.
Man sollte also auf Kommentare, besonders dann, wenn es sich um Fragen handelt, sehr schnell reagieren. Bekommt ein Kommentator innerhalb von kurzer Zeit eine Antwort, dann ist das sehr befriedigend und der Leser fühlt sich ernst genommen.
Zudem entwickeln sich auf diese Weise meist Diskussionen, die den Lesern das Gefühl geben, Teil des Blogs zu sein und nicht nur passive Konsumenten.
Als netter Nebeneffekt wirkt sich dass natürlich auch auf den ersten Eindruck von neuen Besuchern aus. Wenn man einen Blog betritt, bei dem es zu den Artikeln immer viele Kommentare gibt, dann merkt man sofort, dass dieser Blog lebt.



Dasselbe gilt natürlich auch für E-Mail-Anfragen, die über den Blog entstanden sind. Mal abgesehen von Spam und nervigen Linktausch-Anfragen, sollte man Leser-Mails schnell und freundlich beantworten.
Manche Blogger hauen da nur ein lapidares „Das steht doch in Artikel XY“ raus. Das ist natürlich nicht ideal und schreckt den interessierten Leser eher ab.
Stattdessen sollte man freundlich, zeitnah und kompetent die Frage beantworten und damit die Erwartungen des Anfragenden erfüllen oder sogar übertreffen. Natürlich sollte das nicht zu einem Privatcoaching ausarten, aber die Minuten sollte man sich jeden Tag nehmen.
Seht also Kommentare und E-Mails von Lesern nicht als nervige Pflicht, sondern als gute Möglichkeit, den Kontakt zu den Lesern zu intensivieren.
Denn jeder Kommentar (außer es ist Spam) und jede ehrliche E-Mail-Anfrage zeigt, dass der Blog den Lesern etwas bedeutet. Wenn einem Leser der Blog egal wäre, würde er sich nicht die Zeit nehmen und Kommentare oder E-Mails schreiben.
Dies sollte man gerade dann bedenken, wenn es Kritik in einem Kommentar oder einer E-Mail gibt. Bleibt professionell und versucht zu verstehen, was dem Leser nicht gefällt. Mal abgesehen von ein paar „Trollen“, die einfach nur stänkern wollen, zeigen kritische Kommentare von Lesern, dass der Blog ihnen was bedeutet. Und man sollte die Kritik immer zumindest mal durchdenken.
Kommentare und E-Mails nutzen
Einen zweiten positiven Effekt haben Kommentare und E-Mails von Lesern ebenfalls. Darin findet man sehr oft gute Ideen für neue Artikel.
Gerade wenn man selbst schon tiefer im Thema drin steckt, sind einem Anfänger- und Einsteigerprobleme oft gar nicht mehr so bewusst. Solche Fragen aus eMails oder Kommentaren können deshalb sehr gute Ansätze für neue Artikel sein, auf die man selber gar nicht mehr gekommen wäre.
Und nicht nur das, man sollte in so einem Fall dann auch darauf hinweisen, dass die Idee für diesen Artikel von Leser XY stammt. Damit stärkt man wiederum die Bindung des Blogs zu den Lesern.
Fazit
Viele Blogger reagieren spät oder gar nicht auf Leser-Kommentare und verschenken damit die Möglichkeit, die Attraktivität des eigenen Blogs zu steigern und die Bindung zu den Lesern zu verbessern.
Nun sollte man zwar auch nicht auf Teufel komm raus jeden Kommentar beantworten und mehr Zeit im Mailprogramm verbringen als im Blog, aber aktiv sollte man selber sein. Das bringt Vertrauen, Zufriedenheit und viele User, die den eigenen Blog verlinken und weiterempfehlen.
Vielen Dank für diesen Artikel. Den sollten sich mal so einige Blogger genau durchlesen.
Hallo Peer,
das ist leider so ein Thema, bei dem ich manchmal die Wände hoch gehen könnte! Ich kenne viele eigentlich wirklich gute Blogs, allerdings bekommt man dort oft gar keine Antwort. :-O
Auch gehen sehr viele Blogger dazu über, daß sie die Kommentarfunktion komplett abschalten wegen zu viel Spam. Das ist natürlich erst recht schade, da man ja doch gerne einmal seine Meinung zu einem Artikel abgeben möchte. Wobei ich die Leute sogar verstehe, ich brauch dazu nur mal meinen eigenen Spamordner betrachten!
Mails habe ich übrigens erst zweimal bekommen, da irgend was auf dem Blog nicht richtig funktioniert hat. So etwas sollte zwar nicht vorkommen, aber es kann ja immer wieder mal passieren!
Danke übrigens für deine wirklich tollen Artikel! Ich kümmere mich auf meinem Castle nicht wirklich um SEO, aber es ist immer interessant, wenn man andere Meinungen lesen kann.
Grüße aus TmoWizard’s Castle zu Augsburg
Mike, TmoWizard
@ Mike
Mit den richtigen Plugins und Einstellungen kann man ganz gut gegen Kommentar-Spam vorgehen. Das sollte eigentlich kein Grund sein, diese zu deaktivieren.
„Wobei ich die Leute sogar verstehe, ich brauch dazu nur mal meinen eigenen Spamordner betrachten!“
seit ich von Blogger nach WordPress gewechselt habe, fängt mein Blogger Tag erst mal mit einen Blick im Spamordner an, ich habe wohl das Plugin Askimet installiert und das ist auch gut so, sonst hätte ich schon längst das Handtuch geschmissen, jetzt hätte ich da eine frage lässt sich Askimet so konfigurieren das man gleich bestimmten emailadressen gleich blocken kann‘? oder gibt es dafür ein anderes tolles Plugin?
lg aus Bielefeld
Ich handhabe es auch so, dass ich auch fast jeden Kommentar reagiere, der eine Frage oder Anregung beinhaltet (wenn es nicht schon ein anderer Kommentator getan hat). Ich verstehe nicht, wie man so ein Potenzial ungenutzt lassen kann. Vor allem in der Anfangszeit eines Blogs, wo Kommentare noch eine Seltenheit sind.
Hallo Peer,
da hätte ich doch gleich eine Bitte für eine Kommentar-Antwort vom 13. ;-)
https://www.blogprojekt.de/so-nutzt-man-newsletter-in-seinem-blog-services-plugin-und-tipps/#comment-14121
LG
Na viele halten es schon für Werbung/Spam, wenn man einen Link zu einem seiner Projekte mit einstellt. Schon wird man nicht freigeschaltet und bekommt also auch keine Antwort, oder eine Anfeindung per Mail, das man dem Spam lassen soll :) Viele Blogger sollten da etwas tolleranter werden.
Ahoj Folks!
ich selbst verwerte auch seit langer Zeit Kommentare und Emails für neue Artikel, manchmal sind die Fragen und Anregungen Gold wert und ich denke, dass rund ein Viertel meiner Blogartikel aufgrund von solchen Dingen entstanden sind. Jedenfalls im Hinterkopf habe ich sie ja doch und denke darüber nach.
Vor allem erachte ich es als wichtig, da man mitunter auf bestimmte Denkweisen und Ansichten überhaupt nicht kommt respektive Fehler und Probleme gar nicht erlebt hat und folglich nicht einmal weiß, dass es in diesem Bereich oder Fall Probleme geben kann.
Töröö
ich
Toller Artikel :)
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass es leider mehr dumme Mailanfragen gibt als jene, die einen wirklich weiterhelfen. Da werden Fragen gestellt, die man eigentlich schon mit roter und fetter Schrift beantwortet hat.
Auf meinen eigenen Blogs habe ich Kommentare mehr oder weniger gesperrt. Kommt ja auch immer auf das Thema drauf wo, wo sich so etwas überhaupt lohnt.
Habe auch eine Fanseite zu einer Musikband und dort Kommentare erlaubt. Leider wenig Erfolg mit, da mehr Spam als sinnvolle Comments reinkommen. :( Kann die Meinung von „Mike“ schon teilen.
Helfen können auch Gästebücher! Habe noch auf ein paar alten Seiten einige Gästebücher drin und muss sagen, dass dort sehr viele hilfreiche Kommentare gegeben werden. Auch die Fragen kann man gut für einen neuen Artikel benutzen. Sollte man vielleicht nicht unterschätzen, auch wenn es eine Art Vermächtnis des WEB 1.0 ist :D
Hallo Peer, sehr guter Artikel. Die Kommentarfunktion, ist nach meiner Auffassung, ein elementarer Bestandteil eines Blogs. Wer diese Funktion deaktiviert weil er zu viel Spam befürchtet, verschenkt viel Potenzial die aus der Interaktion mit Lesern erwachsen kann. Wer die Kommentarfunktion deaktiviert bzw. nicht auf ernstgemeinte Leserfragen reagiert weil es zu mühsam erscheint, sollte besser keinen Blog sondern eine statische Website betreiben.
Ist ja auch eine ganz einfache Rechnung, wer in den Kommentaren eine Frage stellt, oder etwas schreibt, kommt auch wieder um die Antwort lesen zu wollen oder weil ihn die Reaktion interessiert.
Blogs in denen ich nicht mitschreiben oder meine Meinung schreiben darf, besuch ich sehr wenige. Ich geb gerne mal meinen Senf dazu, dazu sind Blogs ja auch da…
Sehr guter Artikel.
Ich finde die Interaktion mit den Lesern eines Blogs auch immer sehr wichtig. Denn was habe ich davon, wenn ich Fragen nicht beantworte, der Leser unzufrieden ist und den Blog möglicherweise nicht mehr besucht?
Auch wenn manche User anstrengend sind und Fragen stellen, deren Antworten eigentlich aus dem Artikel hervorgehen, bin ich doch immer hinterher freundlich und zeitnah zu antworten.
Daran hab ich auch erst zu spät gedacht. ’n Freund hat mich nach ’ner Weile (vor Ewigkeiten, ein Privatblog) gefragt, ob ich denn auch auf die Kommentare anworten. War völlig überrascht, hab die Kommentare einfach als nette Ergänzung gesehen. Hätte ich nicht tun sollen, stattdessen eher als Einladung zum Dialog.
Kleine, stupide Sache, aber halt einfach nicht drauf geachtet. ;)
Ich find den Punkt, dass man erkennen kann was die Leser wirklich wollen bzw. vlt als nächstes lesen wollen, das wichtigste Fazit aus Kommentaren und Emails. Manchmal weiss man ja selbst nich weiter oder ist unmotiviert. Grüße Anja