Als Blogger seht ihr euch immer wieder vor die Frage gestellt, welcher Content und welche Contentarten wann bei euren Lesern besonders gut ankommen.
In diesem Zusammenhang kann es sich holistische Content lohnen, allerdings stellt sich hier die Frage der Ausgewogenheit.
Was also macht einen guten Content Mix aus und wann eignet sich holistischer Content?
So vielfältig sind die Contentarten
Ob du ein Business betreibst, über Online Marketing Einnahmen generierst, oder dich selbst vermarkten möchtest – an der Notwendigkeit dich mit den Inhalten, sprich Content, zu beschäftigen kommst du heutzutage nicht mehr vorbei. Alles, was du mit deinen Followern, Lesern oder auch Kunden teilst, ist Content. Der Produktvorstellungs-Clip auf YouTube, der Blogbeitrag zum neuen Design oder der Facebook Post mit News. Im Wesentlichen lassen sich die Contentarten in Texte, Bilder, Videos, Infografiken und interaktive Inhalte, wie Umfragen oder Spiele, unterteilen.
Texte bilden immer noch die Grundlage für einen erfolgreichen Blog. Das geschriebene Wort wird am häufigsten verwendet, um eigene Erfahrungen, Erlebnisse oder spannende Themen zu beschreiben. Bei sehr langen und umfangreichen Texten ist es mittlerweile nahezu eine Pflicht andere Contentarten einzubauen. Zum einen lockerst du so den Text auf und zum anderen bietest du deinen Lesern neue Interaktionsmöglichkeiten. So kannst du beispielsweise eine Anleitung auf deinem Blog rund ums Heimwerken mit Bildern auf lockern. Deine Leser können sich so besser in deine Beschreibung hineinversetzen und dein Vorgehen nachvollziehen.
Auch ein Video bietet sich in diesem Zusammenhang an. Hier ein Beispiel:
Das Video wird von Youtube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button geladen. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.
Neben Bildern und Videos sind Grafiken ebenfalls sehr nützlich, um den eigenen Content aufzulockern und komplexe Sachverhalte aufzubereiten. Eine lange und komplexe Statistik wird als Grafik oder Diagramm viel schneller von deinen Lesern aufgefasst und verarbeitet.
Über Infografiken kannst du ebenfalls Statistiken, komplexe Zusammenhänge oder auch zeitliche Entwicklungen schnell und einfach darstellen. Ein Beispiel, dein Blog hat 10-jähriges Jubiläum und du willst deinen Leser deine persönlichen Highlights vorstellen. Das kannst du natürlich als Text machen oder aber als Infografik. Entlang eines Zeitstrahls kannst du deine Highlights samt Jahreszahl veranschaulichen. Deine Leser erfassen den Inhalt schneller und interagieren zudem mit der Grafik. Natürlich solltest du auch ein paar Worte zur Grafik schreiben. Komplett ohne Text kommt auch keine gute Infografik aus.
Im Zusammenhang mit holistischen Content sind die verschiedenen Contentarten also von großer Bedeutung. Umfangreich Artikel oder Texte werden aufgelockert. Zudem erhalten deine Leser so schnell und verständlich zusätzliche Informationen. Ob nun Bild, Video, Diagramm oder Infografik ist abhängig vom Thema. Mach dir Gedanken wie deinen Content durch zusätzliche Inhalte auflockern kannst.
Diese Einnahmen-Grafik lockert einen Statistik-Text auf
So funktioniert holistischer Content
Das Konzept rund um holistischen Content hat sich in den letzten Jahren zu einem der bedeutsamsten im Bereich SEO entwickelt. Und das aus gutem Grund. Möchtest du dein Ranking bei Google verbessern, deine Reichweite erhöhen oder gar mehr Conversions generieren, so kommst du daran kaum mehr vorbei.
Holistischer Content meint, ein Thema umfassend auf möglichst alle Arten zu behandeln. Dabei werden verwandte Themengebiete und Keywords abgedeckt und die Hochwertigkeit des Textes, sowie dessen Mehrwert stehen im Vordergrund. Der Text wird also nicht mehr nur auf ein Keyword ausgelegt, sondern beinhaltet auch Wortfamilien und sprachliche Zusammenhänge. Das informiert und unterhält nicht nur deine Leser, sondern hilft auch im Google Ranking. Indem du deine Inhalte holistisch aufbaust steigen die Chancen, dass dich eine Suchmaschine als aktiv betrachtet. Dies kannst du einerseits durch neue Inhalte erreichen. Andererseits kannst du auch deine bereits vorhandenen Inhalte überarbeiten. So kannst du holistischen Content auch im Nachhinein erstellen, indem du neue Aspekte zu einem Beitrag hinzufügst.
Insgesamt ist holistischer Content ein wichtiger Bestandteil von modernem und gutem SEO. Neben den Inhalten solltest du auch auf die grundlegenden SEO Aspekte achten. Deine Leser müssen sich gut auf deiner Seite zurechtfinden. Navigation und Design sollten gut aufeinander abgestimmt sein. Zudem sollte deine Seite schnell laden und korrekt auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets angezeigt werden. Auch hochwertige Links zu deiner Seite und ihren Inhalten helfen deinen Rankings.
Holistischer Content funktioniert dabei wie eine gute Marketingkampagne. Er benötigt ein Konzept, wie Inhalt und Form zusammengehen können, und welche Themen behandelt werden sollen. Etwas „holistisch“ zu bearbeiten bedeutet, es von allen Seiten zu beleuchten und auf alle Aspekte einzugehen.



Ein Beispiel: Möchtest du beispielsweise das Thema SEO in deinem Blog vorstellen, wäre der holistische Ansatz, über die Entwicklung von Suchmaschinen zu informieren und darauf aufbauend die Methoden im SEO zu schreiben. Um das Thema abzurunden kannst du dann noch auf die verschiedenen Bereiche des SEO eingehen. Diesen Artikel kannst du dann auch immer wieder aktualisieren, da SEO einem stetigen Wandel unterliegt.
Für wen eignet sich die holistische Strategie?
Holistischer Content kommt meist überall dort zum Einsatz, wo ein besonders einseitiges Thema attraktiv und verständlich aufbereitet werden soll. Technisches SEO allein ist ein eher mäßig attraktives Thema, doch über die gesamte Abdeckung des Themas SEO kannst du viele weitere Informationen und Fakten liefern.
Der holistische Ansatz ist daher für viele Themenbereiche geeignet. Du als Blogger kannst bestimmte Themenbereiche holistisch angehen und so die Qualität deines Blogs steigern. Hier musst du jedoch auf die Dosis des Contents achten. Nicht jeder Aspekt deiner eigenen Tätigkeit oder Alltags ist für deine Leser, Follower oder gar Kunden interessant. Durch messbare Interaktion oder dem Nutzerverhalten kannst du herausfinden, welche Posts und Inhalte bei deinen Lesern gut angekommen und geklickt werden. Solche Werte kannst du z.B. aus Google Analytics ziehen.
Auch die eingesetzten Contentarten solltest du im Zusammenhang mit holistischem Content überdenken. Die schönste Videokampagne erfüllt ihren Zweck nicht, wenn deine Leser lieber auf Fotos klickt. Deshalb stellen Social Media Plattformen wie Twitter und Facebook Statistiken zur Verfügung, um herauszufinden, welche Leser welche bevorzugen.
Contentarten intelligent verbinden
Die Wahl der Contentarten, die in einen Text oder Textserie einbezogen werden, richtet sich nach vielen Faktoren. Am einfachsten ist es, wenn du das Klickverhalten deiner Leser kontinuierlich beobachtest und auswertest. Wie gesagt, werden Textartikel durch multimediale Inhalte aufgewertet. Zudem kannst du so deinen Lesern weitere Inhalte präsentieren. Bilder, Infografiken, Videos oder andere interaktive Inhalte bieten zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten und deine Besucher verweilen länger auf der Seite. Dies hilft auch euren Google Rankings über positive Nutzersignale. Bleiben wir beim Beispiel des SEO, eine Infografik über die Entwicklung des SEO zeigt deinen Lesern schnell alle wichtigen Fakten.
Newsportale und große Blogs haben sich dieses Prinzip längst zu eigen gemacht und platzieren Links zu Artikeln, Videoreportagen zu ähnlichen Themen oder Umfragen direkt im Text. Wer sich für SEO und Onlinemarketing interessiert, wird an einer Umfrage zur online verbrachten Zeit und konsumierten Inhalten eher teilnehmen, als ein Nutzer, der nach Rezepten für die Feiertage sucht. Dieser hingegen wird den Partnergutscheincode eines Onlinesupermarkts vielleicht zu schätzen wissen. Verbinde die Contentarten intelligent miteinander, um so die maximale Reichweite aus deinen einzelnen Inhalten herauszuholen.
Um herauszufinden, welche Contentarten zu welchem Text passen, eignet sich die Frage des Nutzens und der Art der beschriebenen Inhalte. Frage dich, wie du deinen Lesern zusätzliche Informationen präsentieren kannst und ob es für deine Leser sinnvoll ist. Ein Video oder eine Bilderserie eignet sich beispielsweise sehr gut bei erklärenden und anleitenden Artikeln wie Rezepten. Bei komplexen Sachverhalten kann eine Infografik deinen Lesern schnell wertvolle Infos liefern.
Aber auch das Budget spielt natürlich eine Rolle. Hier ein Beispiel aus der Wirtschaft. Ein spezielles Bauteil, das nur in einer bestimmten Branche Anwendung findet, wird vermutlich nicht öfter gekauft, nur weil es durch den Hersteller holistisch beworben wird. Weitet der Hersteller jedoch das Marketing auf das Unternehmen selbst aus, kann der Budgetposten voll ausgeschöpft werden. Werden dann noch Vorstellungsvideos, Insiderberichte aus dem Unternehmen, lustige oder nachdenkliche Bilder und Videos auf dem eigenen Twitteraccount kombiniert, kann so um auf sich aufmerksam gemacht werden. Eine gut bespieltes Facebook-Profil mit verschiedenen Contentarten trägt sein Übriges dazu bei.
Plattformen richtig bespielen
Besonders wenn du soziale Netzwerke mit nutzt, eigentlich eine Selbstverständlichkeit heute, musst du darauf achten, welche Contentarten in dem jeweiligen Medium funktionieren. Auf Twitter und Facebook gehören Videos, GIFs und Grafiken zu den beliebtesten Contentarten. Lange Texte sind hier eher fehl am Platz. Wenn du nur Verlinkungen postest, erhälst du ebenfalls keinen Traffic. Ein Link kann hier beispielsweise mit einer Infografik kombiniert werden. In deinem eigenen Blog ist alles erlaubt, was gefällt. Die Klickzahlen und Verweildauer zeigen dir an, ob lange Textbeiträge genauso gut bei deinen Lesern und Followern ankommen, wie knackige Fakten.
Aber Achtung, je mehr Plattformen du mit verschiedenen Contentarten versorgst, desto höher wird zum einen der Aufwand, die Inhalte aneinander anzupassen. Zum anderen bedeuten mehr Interaktionen auch mehr Moderation. YouTube-Kanal, Facebook Page und Twitteraccount gleichzeitig rund um die Uhr zu betreuen, erfordert viel Zeit. Hast du einmal damit begonnen, solltest du die Accounts regelmäßig nutzen, um Follower und Leser zu generieren. Wähle die Kanäle also passend zu deinem Blog aus. Hast du beispielsweise einen Food- oder Mode-Blog sind Facebook, Instagram und Pinterest sicherlich passende Kanäle. Geht es in deinem Blog beispielsweise um die Finanzwelt oder Anlagestrategien, sind Fachportale oder auch im gewissen Maße Facebook oder Twitter für dich geeignet.
Fazit: Holistischer Content
Holistischer Content unter Einbeziehung aller verfügbaren Contentarten bringt dir viele Vorteile, aber du musst auch einige wichtige Sachen beachten. Für einen Blogger ist das Schreiben immer noch ein Hobby. Achte also darauf, dass du auch die nötige Zeit investieren kannst, um z.B. alle Social-Media-Kanäle betreuen zu können.
Du kannst über die komplette Abdeckung eines Themas die Qualität deines Blogs steigern. Du musst aber darauf achten, dass die Themen deines Blogs auch für eine holistische Abdeckung geeignet sind.
Autor
Florian Kolbe ist im Online Marketing bei der Online Solutions Group im München tätig. Zu seinen Aufgaben gehören die On- und Offpage Optimierung sowie die Optimierung von SEA-Kampagnen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse teilt er gern und regelmäßig auf dem Agentur-Blog oder als Gastautor. (zu erreichen via XING und LinkedIn)
Hallo Florian,
was würdest du mir empfehlen, wenn ich mit einer komplett neuen Seite und Sparte an den Start gehe? Mit unseren anderen Projekten haben wir bisher immer eine Agentur bemüht jedoch möchte ich mich nun gerne so langsam selber damit auseinandersetzen. Womit fange ich am besten an? Klar erst einmal kommt das Onpage SEO. Aber danach? Backlinks aufbauen, SocialMedia oder was bringt am Anfang den Traffic, auf den ich dann mit weiteren Maßnahmen aufbauen kann?
Ich würde mich tierrisch über den ein oder anderen Tipp von dir freuen.
Hallo,
zu aller erst musst du einen entsprechende Keyword-Analyse durchführen und danach deine Keywords priorisieren. Dann erstellst du darauf aufbauend die Texte und Inhalte für deine Seite. Ich gehe mal davon aus, dass du das schon gemacht hast. Und auch das die technische Basis deiner Seite/Projekt stimmt.
Linkaufbau solltest du permanent betreiben und stetig neue Links aufbauen. Die helfen auch deinen Keyword-Rankings. Bei Social Media musst du ja auch erstmal eine gewisse Reichweite aufbauen und Posten. Denn nur allein mit bezahlten Anzeigen ist eine Facebookseite wenig attraktiv. Wenn du recht schnell Traffic auf deiner Seite haben willst, bietet sich SEA an, zumindest solang bis der SEO Traffic ansteigt und dein SEO Wirkung zeigt.
Mit dieser Form der Content-Gestaltung habe ich insbesondere bei Affiliate-Projekten sehr gute Erfahrungen gemacht.
Meine Faustregel ist: Mindestens 1.000 Wörter auf der Startseite, 2 Videos, 4 Bilder und im Idealfall noch Tabellen oder Diagramme.
So kann man viele Informationen visualisieren und Google erkennt die Vielseitigkeit der Inhalte.
LG
Hallo Dominik,
deinen Ansatz finde ich gut, aber du solltest doch bedenken, dass nicht jedes Thema für diese Art und Weise der Content-Aufbereitung geeigent ist. Unnötig aufblähen solltest du die Texte nicht. Bilder und Videos sind immer gut, wenn sie dem Inhalt dienen. Es muss halt zusammen passen.
VG
Florian