Mit der Zeit geht es einem Blog genauso wie einem Haus. Es füllt sich mehr und mehr mit verschiedenen Dingen und man muss irgendwann mal Hand anlegen, um aufzuräumen.
Wie man seinen Blog entschlacken sollte und welche Prioritäten man dabei setzt, wird im Folgenden erläutert. Zudem schildere ich meine eigenen Erfahrungen und gebe Tipps.
Entschlacken und Prioritäten setzen
Der heutige Traffic-Tipp richtet sich vor allem an Blogger, die schon länger dabei sind. Meist is es so, dass man zu Beginn ein relativ gut abgegrenztes und fokussiertes Thema im Blog behandelt. Doch mit der Zeit kommen neue Ideen, Themen, Diskussionen usw. hinzu.
Das ist auch ganz normal, da sich die eigenen Interessen natürlich ebenfalls weiterentwickeln, man weitere Sichtweisen kennenlernt und viel neues Know How sammelt. Das ist zudem keinesfalls schlecht. Ein Blog sollte sich weiterentwickeln und lebendig sein.
Allerdings hat diese Entwicklung durchaus auch Nachteile, die einem Blog schaden können.
Negative Auswirkungen
So kann eine zu breite Themenpalette mit der Zeit dazu führen, dass der eigene Blog das Profil verliert. Statt zu einem Thema eine Referenz zu sein und von den Lesern auch so wahrgenommen zu werden, kann es passiert, dass man zum „Bauchladen“-Blog mutiert. Zumindest in der Wahrnehmung neuer Besucher.
Das muss nicht immer schlecht sein, aber nach meinen Erfahrungen ist das oft nicht ideal, da es einige Vorteile bringt, wenn ein Blog thematisch fokussiert ist und bleibt.
So gibt es durchaus SEO-Vorteile, wenn es nicht um alle möglichen Themen geht. Google kann einen Blog bzw. dessen einzelne Artikel als wichtiger einstufen, wenn man sich auf einen Themenbereich konzentriert.
Wie wichtig werden wohl die Finanz-Tipps in einem Blog eingeschätzt, wenn in weiteren Artikeln über Fussball, Gartenarbeit und so weiter geschrieben wird?
Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Werbekunden viel eher bereit sind Werbung zu schalten, wenn sie das Gefühl haben, ihre Zielgruppe ohne große Streuverluste zu erreichen. Das ist auf einem Blog mit den unterschiedlichsten Themen aber kaum der Fall.
Zu guter Letzt sind auch viele Nutzer eher bereit einen RSS-Feed zu abonnieren, ein Bookmark anzulegen oder überhaupt wiederzukommen, wenn sie die meisten Artikel eines Blogs interessieren. Sind dagegen 80% der Blog-Artikel zu anderen Themen, die den Nutzer nicht interessieren, wird er den Blog kaum abonnieren.



Was kann man tun?
Zu allererst sollte man sich auch als erfahrener Blogger über die eigenen Ziele und die eigene Strategie im Klaren sein.
- Wen will ich erreichen?
- Welche Inhalte will ich veröffentlichen?
- Wo will ich den Schwerpunkt legen?
- Welche Ziele will ich erreichen?
Indem man sich das immer mal wieder vor Augen führt, kann man bei der Content-Planung deutlich fokussierter vorgehen.
Hat man dennoch Themen, die einen interessieren und zu denen man viel schreiben möchte, die aber nicht richtig zum Blog passen, dann kann man natürlich gern einen neuen Blog starten. So habe ich es zum Beispiel mit Blogprojekt.de und Affiliate-Marketing-Tipps.de gemacht, die beide aus Selbstaendig-im-Netz.de heraus entstanden sind.
Mittlerweile sind diese beiden Blogs ebenfalls recht erfolgreich und stellen somit weitere wichtige Standbeine für mich dar. Und da ich auf diesen beiden Blog ebenfalls thematisch sehr fokussiert bin, finden sich z.B. recht einfach Werbekunden.
Entschlacken und Prioritäten im Blog setzen
Eine weitere Möglichkeit ist es bestehende Inhalte ganz auszulagern und in einem neuen Blog einzubauen.
Zudem sollte man beim Layout und der Nutzerführung dem Themen-Fokus Rechnung tragen, statt immer neue Inhalte ebenfalls in der Navigation, der Sidebar oder wo auch immer zu verlinken. Ein Problem, mit dem ich selbst immer wieder zu kämpfen habe.
Man sollte sich klar überlegen, wer die eigenen Leser sind und was sie suchen. Diese Information sollte man klar und übersichtlich präsentieren. Weitere Artikel und Themen kann sich der Nutzer dann nach eigenem Gutdünken in der Navigation oder über die Suchfunktion suchen.
Gerade für Erstbesucher sollte das Blog-Profil klar erkennbar und der Blog einfach zu nutzen sein.
Fazit
Wie man seinen eigenen Blog ausrichtet, ist am Ende eine persönliche Entscheidung. Wer über Gott und die Welt schreiben möchte, der kann das natürlich tun.
Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass Themen-Blogs einige Vorteile mit sich bringen und wer professioneller bloggen möchte, sollte dies auf jeden Fall in Betracht ziehen.
Dabei sollte man mit der Zeit immer mal wieder auf Entschlackung setzen und Prioritäten in seinem Blog setzen.
Hi Peer,
schöner Beitrag, ich kann dir da nur zustimmen was die Kategorisierung von Blogs angeht. Ich selbst kaufe Werbung liefer auf Blogs zu einem bestimmten Thema, gerade im Bezug auf SEO. Natürlich ist das auch bei Blogs „über Gott und die Welt“ machbar, jedoch geht der Trend meiner Meinung nach stark zur Themenrelevanz.
Lg Antja :)
Hallo Peer,
das ist genau ein Thema, welches mich gerade umtreibt. Wir positionieren uns neu und haben im Blog ein wildes Themensammelsurium. Ich möchte das entschlacken und die Themen entfernen, die nicht auf unsere Marke und identifizierten Themen einzahlen.
Jetzt nur die Frage zur Praxis. Den Inhalt löschen. Ok und dann? Die URL bei Google entlisten oder umleiten aber dann die Frage wohin? Auf die Hauptseite ist sicher nicht Nutzerfreundlich.
Was empfiehlst du?
Liebe Grüße
Frank
Bin gerade dabei diverse Artikel zu löschen und die URLs weiterzuleiten. Entscheide das thematisch passend im Einzelfall. Auf jeden Fall würde ich nicht alle gelöschte URLs auf die Startseite weiterleiten.
Werde demnächst sicher mal darüber berichten, was ich gemacht habe und wie genau.
Da stimme ich absolut zu! Man muss immer überprüfen, ob man sich nicht eventuell zu sehr vom ursprünglichen Konzept entfernt hat und bei den Inhalten abschweift.
Ganz entscheidend ist für mich auch, dass ein Blog übersichtlich bleibt. Gerade wenn man viel Evergreen-Content hat sollte die Zielgruppe auch leicht stöbern können. Wenn die Hälfte der Artikel aber nicht interessant ist, weil zu einem anderen Thema, funktioniert das natürlich nicht. Wenn aber alles interessant ist sind auch die Voraussetzungen ideal die Besucher lange auf dem Blog zu behalten.
Bin hierbei auch ganz deiner Meinung. Sobald man beginnt professionell zu bloggen, lohnt es sich nicht nur auf ein beschränktes Thema zu setzen – es ist fast unumgänglich.
Spätestens dann, wenn man sich mit Freebies eine Newsletterliste aufbauen möchte, muss man sicherstellen, dass sich darin Menschen befinden, die genießen was man Ihnen schickt. Das funktioniert wiederum nur dann, wenn du sie durch eine thematisch Ausrichtung auf deinem Blog gewonnen hast.