Immer wieder bekomme ich die Frage von Lesern meiner Blogs gestellt, wie viele Artikel man am Tag oder in der Woche veröffentlichen sollte.
Dass es darauf keine einfache Antwort gibt, habt ihr euch sicher schon gedacht, sonst würde ich hier keinen Artikel darüber schreiben. ;-)
Wie immer hängt es von einige Faktoren ab, auf die ich in diesem Artikel eingehen werde.
Wie viele Blog-Posts am Tag sind optimal?
Die Überschrift dieses Abschnitts ist natürlich etwas provokant. Das setzt ja voraus, dass man mindestens einmal am Tag etwas postet.
Während ich das seit Jahren auf Selbständig im Netz schaffe, veröffentliche ich hier auf Blogprojekt.de pro Woche zwischen 2 und 4 Artikel.
Und im Web findet man alle Varianten. Da gibt es Blogger, die am Tag 10 oder mehr Artikel veröffentlichen. Aber genauso gibt es Blogger, die nur alle 2 Wochen etwas posten.
Was ist aber nun die optimale Schreibfrequenz?



Gibt es die optimale Schreibfrequenz?
Dazu muss ich natürlich erstmal sagen, dass es eine optimale Schreibfrequenz, die für alle Blogger gilt, natürlich nicht gibt.
Es gibt viele Faktoren, von denen die eigene Schreibfrequenz abhängt. Unter anderem sind dies:
- Das Thema
Das Thema eines Blogs gibt oft schon eine gewisse Artikelfrequenz vor. Hat man einen Blog über die Bundesliga, so sollte man zumindest zweimal die Woche einen Artikel veröffentlichen. Bloggt man über die Börse ist einmal täglich sicher das Minimum. - Mehrere Blogs?
Wenn man mehrere Blogs betreibt, dann ist es natürlich auch eine Frage der Zeit, die man für einen Blog überhaupt hat. - Die eigene Zeit
Stichwort Zeit. Nicht jeder kann halbtags bloggen, wie ich das mache. Wer nur Abends eine Stunde Zeit hat, der schafft natürlich weniger Artikel, als z.B. ein Student. ;-) - Die eigenen Ziele
Auch die eigenen Ziele sind ein wichtiger Faktor. Wer nur zum Spaß bloggt, wenn er gerade mal Lust hat, geht anders ans Schreiben als jemand, der z.B. vom Bloggen leben will. Da ist sicher eine höhere Schreibfrequenz notwendig. - Der eigene Schreibstil
Und auch der eigene Schreibstil ist sehr wichtig. Ich persönlich schreibe liebe längere Artikel, die ausführlich ein Thema behandeln. Wer dagegen meist nur kurze Blogposts raus haut, der schafft in der selben Zeit natürlich mehr Artikel als ich.
Die persönliche Schreibfrequenz hängt also von diversen Faktoren ab, die von Blogger zu Blogger verschieden sind.
Vorteile einer hohen Schreibfrequenz
Was sind denn nun überhaupt die Vorteile, wenn man viele Artikel in kurzer Zeit veröffentlicht?
- Suchmaschinen
Mehr Artikel gibt natürlich Google und Co. mehr „Futter“. Auf diese Weise hat man auch mehr Möglichkeiten für Keywords zu ranken. - Traffic
Damit steigt natürlich auch der Traffic. Und mehr Artikel sorgen unter anderem dafür, dass mehr Feedleser vorbei schauen. - Professioneller
Eine höhere Schreibfrequenz macht einfach auch einen professionelleren Eindruck, als wenn man nur alle paar Tage oder Wochen was veröffentlicht. - Verlässlichkeit
Für Blogleser, besonders für die Stammleser, ist auch eine gewisse Verlässlichkeit wichtig. So hat mir erst vor ein paar Tagen ein Leser geschrieben, dass er es toll findet, dass auf Selbständig im Netz jeden Tag was veröffentlicht wird.
Nachteile von zu vielen Artikeln
Doch wenn man zu viele Artikel veröffentlicht, kann das auch negative Folgen haben.
- Leser kommen nicht hinterher
Der selbe Leser hat mir aber auch geschrieben, dass er froh ist, dass pro Tag nicht mehr als 2 oder 3 Artikel erscheinen. Es gibt andere Blogs, die deutlich mehr Output haben und da kommt er nicht mehr hinterher. Nicht jeder Blog-Leser schaut täglich vorbei. Und wenn man dann 20 oder 30 Artikel in einer Woche raus haut, dann fühlen sich manche Leser überfordert. - Qualität der Artikel
Setzt man zu sehr auf die Quantität, kann natürlich die Qualität der Artikel durchaus leiden. Und dann ist der Vorteil von mehr Artikeln z.B. in Google schnell dahin. Denn viele schlechte Artikel ranken nicht besser als wenige gute Artikel. Und natürlich werden viele Leser / Stammleser mit qualitativ schlechten Artikeln ebenfalls nicht zufrieden sein. - Leser kündigen RSS, da zu viel dabei ist, was sie nicht interessiert
Das ist eine Erfahrung, die ich auch immer wieder mache. Blogs mit vielen Posts pro Tag haben oft auch eine recht breite Themen-Streuung. Und da mich davon oft nur wenige Artikel interessieren, fliegen solche Blogs eher aus meinem Feedreader, als thematisch sehr genaue Blogs, die weniger Artikel veröffentlichen. - Zeitmangel
Wer sehr viele Artikel schreibt, ist meist nur noch damit beschäftigt. Dabei ist es aber wichtig, dass man nicht nur in seinem Blog, sondern auch an seinem Blog arbeitet. Für andere wichtige Dinge, um einen Blog erfolgreich zu machen, fehlt dann oft die Zeit. - zu wenig Kommentare
Wer am Tag diverse Artikel veröffentlicht verringert natürlich auch die Chance, dass Leser über Artikel diskutieren und Kommentare hinterlassen.
Tipps für die eigene optimale Schreibfrequenz
Die folgenden Tipps helfen dabei, die eigene optimale Schreibfrequenz zu finden:
- Spaß
Es sollte immer noch Spaß machen zu bloggen. Wer sich zu einer hohen Schreibfrequenz quälen muss, macht was falsch und hält das auch nicht lange durch. - Durchhaltevermögen
Der Erfolg beim Bloggen liegt vor allem im Durchhaltevermögen. So viele Blogs starten verheißungsvoll, nur um dann nach relativ kurzer Zeit nachzulassen oder sogar ganz einzuschlafen. Lieber etwas weniger bloggen, aber dafür auf Dauer. - Rhythmus
Einen passenden Rhythmus zu finden ist entscheidend. Wer es schafft das Bloggen in seinem Lebensalltag einzubeziehen und eine gewisse Regelmäßigkeit für sich selbst umzusetzen, dem wird es einfacher fallen regelmäßig zu bloggen. - regelmäßige Artikel machen es einfacher
Dabei spielen regelmäßige Artikel auch eine wichtige Rolle. Eine wöchentliche News-Zusammenfassung, ein Interview an jedem Montag etc. vereinfachen das Bloggen, weil man nicht jedes mal auf die Suche nach einem neuen Thema gehen muss. - Planen
Eine gute Planung ist für professionelle Blogger sowieso unerlässlich. Ich plane bei meinen Blogs grob über mehrere Monate voraus und detailliert die aktuelle Woche. Somit habe ich konkrete Ziele und sitze nicht vor einem leeren Blatt und grüble, über was ich schreiben soll. - Entwürfe sammeln
Dabei hilft mir meine Angewohnheit, Artikel-Ideen und interessante Links in Entwürfen in meinem Blog zu sammeln. Auf Blogprojekt.de sind es mittlerweile ein paar hundert Artikel-Entwürfe, so dass ich so etwas wie den Writers Block (Schreibblockade) überhaupt nicht kenne.
Fazit
Es gibt viele Faktoren, die beim Finden der eigenen Schreibfrequenz eine Rolle spielen. Man sollte sich damit auf jeden Fall beschäftigen, da eine zu hohe, zu niedrige oder schwankende Schreibfrequenz der Entwicklung des eigenen Blogs langfristig durchaus schaden kann.
Spass am schreiben und sonst nichts, das steht für mich an erster Stelle und danach kommt dann erst die Frequenz der neuen Beiträge. Anders herum funktioniert das nämlich für mich zumindest nicht. Mag dennoch sein, das manch einer das anders macht. ;)
Für mich das Wichtigste ist wohl Durchhaltevermögen und Spaß am schreiben.
Habe selbst des öfteren versucht eine gewisse Frequenz zu bekommen aber gelungen ist es mir nie.
Wenn mir die Freude am schreiben fehlt schreibe ich einfach nicht, so hoffe ich auch die Qualität meiner Artikel zu erhöhen.
Ein wirklich schöner Artikel. Ich versuche auch alle zwei Tage was neues in meinen Blog zu bringen, was ab und zu gar nicht so einfach ist. Das Ganze jedoch so weit vorauszuplanen schaffe ich leider noch nicht, ich plane eher im Wochenrythmus und freue mich über jede zufällige Möglichkeit einen Artikel zu verfassen ;)
Ich kann nur sagen, dass es mir total uwnichtig ist. Ich habe alle interessanten Blogs im Reader drin und klicke den Beitrag einfach an, wenn mir die Headline gefällt. Ich achte auch nicht darauf, welcher Blog es ist.
Vermutlich macht dies Jeder aber anders, von daher macht es Sinn, über die Frequenz nachzudenken.
Ich finde es nervig, wenn auf Blogs etwas geschrieben wird, nur um mal wieder was zu veröffentlichen. Das merkt man diesen Posts immer an. Ich finde daher, dass man nur etwas sagen sollte, wenn es auch etwas wichtiges zu schreiben gibt.
Ich denke, dass die Frequenz der Blogposts eher nebensächlich ist, wichtiger ist ein regelmässiger Rhythmus! Wenn meine Leser wissen, dass ich nur alle 3-4 Tage poste, dann stellen sie sich auch darauf ein! Man merkt allerdings deutlich, dass die Besucherzahlen zurückgehen, wenn ein normaler Schreib-Rhythmus durch längere Phasen des Nicht-Schreibens durchbrochen wird!
Wow, hunderte Entwürfe. Das muss man auch erst einmal schaffen. Ich selbst bin dabei mir auch einen kleinen Vorrat anzulegen.
Und ich muss sagen, dass das Schreiben tatsächlich eine Gewohnheit ist und man besser wird, je mehr man schreibt.
Ausprobieren und durchhalten!
Wir schreiben aus dem Bereich Filme/Spiele und da erwarten unsere Leser fast täglich aktuelle News. Aber wie du hier schon richtig schreibst, frisst dies sehr viel Zeit und man vernachlässigt andere wichtige Dinge um den Blog herum. Es ist wirklich schwierig hier ein gesundes Mittelmaß zu finden.
Mein blog ist seit ca. 2 Monaten Online und hat einen Pagerank von 3 und ich möchte 2 Artikel pro Woche veröffentlichen. Da noch nicht so viele Besucher auf meinen Blog kommen denke ich reicht das erstmal.
Also ich persönlich versuche bei meiner Fitnessseite 2 mal am Tag zu posten. Ich bin damit auch ganz gut gefahren. Hab den Blog am 12.12.2011 eröffnet und hab im kürzlichen Ranking einen PR3 bekommen und bin im alexa ranking auf 800000.
Ich lasse lieber schreiben und hab so mehr Freizeit. :-)
Hallo,
ich denke auch man kann die Frage nicht pauschal beantworten. Manche Themen sind auch nicht so ergiebig, dass man jeden Tag einen Artikel schreiben könnte. Besonders bei sehr engen Nichen Themen trifft das zu. Und ich finde auch man sollte auch nur etwas schreiben, wenn man auch wirklich was zu sagen hat.
Viele Grüße,
Hans-Joachim
Genau diese Frage stelle ich mir immer wieder, vor allem bei neuen Blogs. Trotzdem bin ich der Meinung, dass manchmal weniger mehr ist.
Ich habe auf meinem Blog ein Tagebuch – das ist jetzt nicht so wörtlich zu nehmen, manchmal wird es auch ein ‚Wochen-Buch‘, aber es ist sozusagen eine ‚Korsettstange‘ für mich selber, relativ regelmäßig was zu schreiben. Und neben dieser Pflicht habe ich auch schon die ‚Kür‘ für mich entdeckt, nämlich über Dinge zu schreiben, die so rechts und links des Weges noch passieren.
Ansonsten stimme ich meinem Vor-Kommentator zu, die Qualität eines Blogs sehe ich nicht unbedingt in der Masse.
Wie organisierst du denn diese ganzen Entwürfe und entscheidest du dich dann für einen oder nimmst du einfach den nächst besten zu dem du gerade Lust hast, ein wenig mehr zu schreiben?
Ja nachdem ich nun einen neuen Blog gestartet habe, beschäftige ich mich auch mit dieser Frage. bisher habe ich es seit letzter woche geschafft, jeden Tag einen Artikel zu schreiben, zwar meistens nur Abends aber erste Aufmerksamkeit in Form von gewünschten Gastartikeln war schon da.
Sicher ist ein Plan von Vorteil und auch eine Themenliste habe ich mir angelegt und seit dem ich wordpress etwas genauer kennen gelernt habe, schätze ich die Entwurf-Funktion sehr.
Alles in Allem, möchte man später vorne in den Suchergebnissen mitspielen, ist meiner Meinung nach kurzfristiger, regelmäßiger Content unabdingbar.
Diese Frage beschäftigt wohl jeden Blogger. So lange man mit dem lesen der Artikel noch hinter her kommt, ist alles im grünen Bereich. Jedoch muss man selber Spaß haben, sonst schafft man es nicht gute Beiträge zu schreiben.
Ich beneide jeden, der täglich einen blogpost und mehr verfassen kann. Ich hatte über Weihnachten und Neujahr Zeit, jeden Tag ein bis zwei Post zu schreiben und gründlich intern zu verlinken. Meine views sind darauf hin steil angestiegen. Leider hatte ich dann schon wieder kaum mehr Zeit posts zu veröffentlichen, da ich einen sehr anstrengenden Job habe. Sofort sank auch der traffic. Schreibe ich einen post werde ich umgehend von google belohnt, pausiere ich nur einen Tag werde ich bestraft.
Ich denke, solange man nicht komplett selbstständig mit seiner Seite ist, sollte Spaß wirklich der einzige Antrieb für Schreibfrequenz sein. Alles andere ist kontraproduktiv – vor allem für die Qualität der Homepage.
Ich würde sagen, Qualität statt Quantität. Man will ja letztendlich, dass die Leser hängenbleiben.
Ich hatte zunächst ein paar Blogs, die ich ausschließlich zum Geld verdienen genutzt habe. Mittlerweile habe ich aber den Spaß am Bloggen entdeckt und stelle den Profit an zweite Stelle. Jetzt zählen für mich in erster Linie die Kuriositäten, welche das Internet täglich ans Licht befördert und das zieht die Leser auch an.
Dein Beitrag hat mir gefallen und ich stimme dir zu, dass mir längere Artikel besser gefallen. Ich persönlich mische die langen Artikel mit kurzen News gerne 1:3. Also viele kurz und knackige Infos und ein paar ausführliche Beiträge für die Leser mit mehr Zeit. :)
Habe die Erfahrung gemacht, das neue Artikel besser gelistet werden. Also erhält man bei höherer Postingfrequenz auch mehr Besucher. Zumindest kurzzeitig. Das man mindestens so und so viele Artikel schreiben muss um gut zu ranken halt ich für ein Gerücht. Wie gesagt neue Artikel werden kurzzeitig besser gelistet. Stimmt die Klickrate und die Verweildauer bleibt das Ranking so, oder steigt eventuell sogar.