Über Suchmaschinenoptimierung habe ich hier im Blog schon des öfteren berichtet.
Diesmal geht es allerdings um eine spezielle Art der Suchmaschinenoptimierung: Bilder-SEO.
Warum man gerade Bilder für Google und Co. optimieren sollte und was das bringt, erläutere ich im Folgenden.
Was bringt Bilder-SEO?
Das ist eine gute Frage. Ich habe selber einen Website-Kunden, der ein Tattoo-Studio betreibt. Und er stellt immer wieder Bilder (mittlerweile ein paar tausend) von neuen Tattoos auf seiner Website in eine Galerie.
Der Traffic, der von Google kommt, ist erstaunlich und zeigt wie wichtig mittlerweile die Bildersuche im Web geworden ist.
Das bestätigt auch Martin Mißfeldt in einem Interview über Bilder-SEO für meinen Blog „Selbständig im Netz“. So hat er für ein Weihnachtsmann-Bild über die Weihnachtszeit 4.000 Klicks pro Tag.
Auch wenn das natürlich eine Ausnahme ist, so bringen ihm viele Bilder zwischen 5 und 10 Klicks pro Tag. In der Masse lohnt sich das.
Diese Beobachtungen werden durch handfeste Auswertung unterstützt. Die Universal Search von Google blendet immer häufiger neben normalen Suchergebnissen passende Videos, News, Shop-Angebote und eben auch Bilder ein. Bilder werden nach den Zahlen von Sistrix bei 22% aller deutschen Suchergebnisse eingeblendet.
Nicht vergessen werden sollte zudem, dass Google ja auch noch eine gut genutzte Bildersuche hat und Besucher in Bildergalerien sehr viel Zeit verbringen und damit die Besuchszeit und Zahl der Seitenaufrufe im eigenen Blog erhöhen.
Bilder-SEO Tipps
Alles in allem also genug Gründe, sich näher mit der Suchmaschinenoptimierung für Bilder zu beschäftigen.
Auch wenn viele Blogger die Bilder-SEO bisher vernachlässigt haben, gibt es eine gute Nachricht. Es ist gar nicht so schwer seine Bilder für Google und Co. zu optimieren.
Folgende SEO-Tipps sollte man bei den eigenen Bildern beachten:
- ALT-Attribut
Bei jedem Bild sollte man das ALT-Attribut nutzen und dort die wichtigsten Keywords hinterlegen. <img src=’…‘ alt=’keyword 1, keyword 2′> - Dateiname
Natürlich sollten die wichtigsten Keywords auch im Dateinamen des Bildes vorkommen. - Verzeichnis
Es schadet ebenfalls nicht, 1-2 Keywords auch in den Pfad zum Bild einzubauen. Ich nutze das zumindest teilweise. Bei der Vorstellung von iPhone Apps würde ich ein Unterverzeichnis für die Screenshots anlegen, welches so lautet: „www.domain.de/Bilder/iPhone-Apps/“ - Umgebender Text
Natürlich sollte auch der Text der Seite zum Bild passen. Und mittlerweile analysiert Google auch, wie weit weg die Texte vom Bild stehen. Also direkt neben dem Text bzw. als Bildunterschrift sollten die Keywords ebenfalls vorkommen. - Seitentitel
Der Title einer Seite ist immer sehr wichtig. Und das gilt natürlich auch bei Bilder-SEO. - Text im Bild
Mittlerweile kann Google Text aus Bildern auslesen. Sicher nicht perfekt, aber es schadet nicht, wenn man das wichtigste Keyword nochmal im Bild einbaut. - externe Links
Und wie es bei der Suchmaschinenoptimierung so ist, sollte man für Backlinks auf die Bilderseite bzw. direkt auf das Bild sorgen.
Wenn man diese Maßnahmen umsetzt, hat man schon sehr, sehr viel für ein gutes Ranking der eigenen Bilder getan.
Leider ist das teilweise bei Standard-Software gar nicht so einfach möglich. Bei WordPress gibt es allerdings keine Probleme, was wieder einen Pluspunkt für diese Software bringt.
Wie man seinen Blog mit mehr Bildern ausstattet
Die Frage ist nun: Wie kann man den eigenen Blog sinnvoll mit mehr Bildern ausstatten?
Das hängt natürlich unter anderem von der Blog-Thematik ab. Nicht bei allen Themen spielen Bilder die gleiche wichtige Rolle.
Generell kann man sagen, dass es bei Produkten auf jeden Fall viel Potential gibt. So könnte man im eigenen Blog Produkttests durchführen und dazu viele Bilder des Produktes einbauen.
Aber auch bei Anleitungen und Tutorials bietet es sich oft an, eine Menge Bilder/Screenshots zu verwenden.
Oft macht es aber ebenfalls Sinn, passende Moodbilder zu verwenden, um die Stimmung eines Artikels zu unterstreichen. Darauf machen sich meist Menschen sehr gut. Dabei sollte man aber, wie eigentlich immer, aufpassen, kein urheberrechtlich geschütztes Material zu verwenden. Wer eigene Bilder verwenden kann, ist meist auf der sicheren Seite.
Oder man nutzt eine Bilderquelle, die relativ sicher ist.
Es gibt allerdings daneben noch andere rechtlich Fallstricke für Blogger, die man beachten sollte.
Fazit
Bilder-SEO kann sehr viel bringen und ist eigentlich ganz gut nebenbei zu erledigen. Man sollte sich der wichtigen SEO-Faktoren bewusst sein und dann wird es mit der Zeit Routine, seine Bilder für Google optimal zu gestalten.
Nicht vergessen solle man zudem, dass Bilder den eigenen Blog auflockern und oft für ein besseres Nutzungserlebnis der Leser sorgen.
Hallo,
sehr schöner Beitrag mit allen wichtigen Details für Bilder-SEO! Eine Frage noch zum WordPress: lassen sich bestehende Bilder-Dateinamen aus WordPress direkt verändern?
Grüße aus Ansbach,
Martin
Morgen allerseits!
Denke immer wieder, dass Bilder und Bilder SEO stark unterschätzt wird. Aber dann sehe ich hier, dass du kaum Bilder benutzt.. Warum eigentlich?
Lg
Peer
Sehr interessant.
Ich mache mit dem Code noch ein wenig mehr. D.h. ich baue auch noch ein sodass die Sprachsoftware den Text vorliest wenn der Leser mit der Mauser darüber fährt.
Wie stehst du zu dem Peer? Bsp. des Codes welche ich einbaue.
Merci
Urs
Endlich mal ein Artikel mit dem man arbeiten kann, weiter so und viel Erfolg.
Sehr guter Beitrag zu einem Thema, dem leider sonst viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. In diesem Zusammenhang auch wichtig ist die zunehmende Bedeutung von Pinterest als „Bild-Twitter“.
Ich habe eine Seite mit dem Thema „Kind, Natur“.
Da bietet sich neben Naturotos auch Ausmalbilder anzubieten.
Über diese Ausmalbilder kommen sehr viele Besucher. Vor allem stöbern die in den Galerien herum und suchen noch das eine oder andere Bild das sie auch herunterladen möchten.
Je besser optimiert, desto mehr Besucher kommen.
Je seltener der Begriff (z.B. Wasseramsel, Braunelle) desto höher das Ranking.
Sehr interessanter Beitrag,
eine Anmerkung vorab: Die Links in „Ähnliche Artikel“ funktionieren leider nicht. Hier ein Bsp. https://www.blogprojekt.de/2013/07/10/seo/seo-fur-altere-artikel-schritt-fur-schritt-tipps/
Soll man kategorisch alle alt und title Attribute nutzen? Wie viel Wörter darf denn eine Bildbeschreibung im Schnitt haben?
Vielen Dank schon mal und Grüße aus Köln
@ Octavian
Danke für den Hinweis. Ich habe die Ähnlichen Links gefixed.
Zumindest die ALT-Texte nutze ich so weit es geht. Zu viel Text sollte dort aber nicht drin sein. Ich versuche nicht mehr als 7-8 Wörter dort drin zu haben.
Hallo,
der Beitrag ist sehr gut und es sind auch scheinbar alle Faktoren genannt worden. Aber der Titel ist etwas irreführend.
Wo genau werden die Gefahren beschrieben ?
toller Beitrag. Vielen Dank erst einmal.
Ich fand den Tip mit „ALT-Attribut nutzen und dort die wichtigsten Keywords hinterlegen“ super, da ich mir als Laie über so etwas nie gedanken gemacht habe. Auch Verzeichnisse entsprechend der Keywords anzupassen war mir neu. Aber auch die Idee finde ich super. Die Frage die ich mir aber stelle ist, ob es dann ggf. schon zu viele Keywordverbindungen auf der Seite sein könnten. Habt Ihr dabei Erfahrungen?
zur Zeit bewerbe ich die Seite http://handwerkerinkasso.bde-inkasso.de/ und wäre über Hinweise sehr dankbar.
Viele Grüße
Basti
Ein wichtiges Rankingkriterium was nicht genannt wurde ist die Qualität! Neben all den Alt-Attributen und anderen Faktoren will Google doch vor allem eins – die beste Qualität.
Aber ich kann die Erfahrungen nur bestätigen, Bilder können guten Traffic :)
Sehr informativer Artikel, ich beschäftige mich auch schon länger mehr oder weniger mit SEO wusste aber nicht das es auch mit Bildern geht. Wird morgen direkt umgesetzt.
Die Basic optimierung mach ich immer, aber ich glaub noch das Keyword ins Bild einfügen ist n bisschen overkill. Wenn ich nach Bildern suche bevorzuge ich die sauberen ;)
Ein Beitrag der endlich mal eine Sache anspricht die immer unterschätzt wird. Suchbildoptimierung aber auch Videooptimierung ist für Bing sehr wichtig. wobei ich denke, dass es microsoft zu nichts bringen wird.
Hey,
Bilder-SEO ist an sich ja eine sehr interessante Sache. Visuell kann man Leute doch leichter und effektiver ansprechen, das erkennt natürlich auch Google.
Jedoch fallen mir die 22 % aller deutschen Suchergebnissen nicht wirklich auf.
Zum einen gibts die Bilder-Suche. Dort werden nur Bilder aufgelistet. Die Bilder Seo hilft zu guten Plätzen. Außerdem steigern sie die Verweildauer auf den einfachen Internetseiten. Dadurch wirkt die Website interessanter und wird womöglich in der allgemeinen organischen Suche mit besseren Plätzen belohnt.
Okay, dass man in den Alt Text auch mehr als ein Keyword unterbringen kann, ist mir neu. Habe da meistens nur 1 bis 2 Wörter drinnen. Wie kommt man an Bilder Backlinks eigentlich?
Kann man die genauere Besucherzahl im Analytics sehen, wie viele Besucher über die Bilder-Suche auf die Homepage gekommen sind?
Die neue Bilder-Suche von Google mindert doch den großen Traffic-Zugang oder nicht, da die Besucher nicht auf die Homepage weitergeleitet werden, sondern weiterhin auf Google sind.
22% ist das nicht zu hoch oder blende ich die Bilder im Unterbewusstsein aus?
Nach meiner Erfahrung wird der Bereich SEO für Bilder längst nicht so beachtet, wie es tatsächlich gehören würde. Schon alleine die ALT-Attribute werden sehr oft vernachlässigt. Toller Artikel und sehr hilfreich.