Das Social Web bietet Bloggern gute Möglichkeiten für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen und auf diese Weise mit Social Sharing mehr Traffic zu bekommen.
Allerdings kostet es Zeit sich manuell in Facebook, Twitter und Co. einzuloggen und neue Artikel zu teilen.
Welche Möglichkeiten es gibt das Social Sharing zu automatisieren und ob das empfehlenswert ist, schildere ich im Folgenden. Zudem gehe ich auf eigene Erfahrungen ein und gebe Plugin-Tipps.
Automatisiertes Social Sharing
Als Blogger sollte man die Möglichkeit nutzen, auf Facebook, Twitter und Co. eigene Profile zu erstellen und die eigenen Artikel dort zu promoten. Hat man sich eine gewisse Anzahl Fans oder Follower aufgebaut, sorgt dass nicht nur für direkten Traffic, sondern die Fans teilen oft auch den eigenen Artikel, so dass man deren Fans und Follower ebenfalls erreicht und eine größere Reichweite aufbaut.
Das Ergebnis sind zusätzliche Nutzer, die den eigenen Blog aufsuchen und man bekommt auch immer wieder ein paar neue Backlinks.
Doch das Problem dabei ist, dass es Zeit kostet nach jedem eigenen Artikel zu den einzelnen Social Networks zu gehen und den Artikel dort manuell zu teilen. Es ist sicher machbar, aber Zusatzaufwand ist es dennoch.
Eine Möglichkeit dies beim Social Sharing zu umgehen ist, automatisch Inhalte in den eigenen Social Media Profilen zu posten.
Vorteile
Der wichtigste Vorteil einer automatisierten Veröffentlichung von Blog-Artikeln in diversen Social Networks ist sicher die Zeitersparnis. Wer nach jedem Artikel 3, 4 oder mehr Social Networks aufsucht, verbringt damit schon etwas Zeit. Wer jeden Tag mehrere Artikel veröffentlicht spürt dies noch stärker. Hier spart eine automatisierte Veröffentlichung einiges an Zeit ein.
Die automatische Veröffentlichung ist aber auch mit älteren Artikeln möglich, was dafür sorgt, dass das eigene Artikel-Archiv mehr Aufmerksamkeit bekommt und auch das kann sich sehr positiv auf die Besucherzahlen auswirken.
Nachteile
Es gibt allerdings auch Nachteile beim automatisieren Social Sharing. So ist es bei einer Automatisierung nicht möglich individuell auf die Aspekte einzelner Netzwerke einzugehen. Es wird z.B. immer die gleiche Headline bzw. die gleiche Description verwendet.
Ebenso kommt man dadurch nicht dazu das eigentlich Wichtigste in den Social Networks zu machen: Die Kommunikation mit den Fans und Followern.
Übertreibt man es und veröffentlicht zu oft automatisiert eigene Artikel, kann das den einen oder anderen Follower zudem sehr nerven.



Plugins und Services
Um das Social Sharing von neuen und älteren Artikeln zu automatisieren hat man 2 Möglichkeiten.
Zum einen kann man Plugins nutzen, die z.B. für WordPress meist kostenlos zur Verfügung stehen. Das Plugin Revive Old Post ermöglicht es neue und ältere Artikel auf Facebook, Twitter und LinkedIn zu veröffentlichen. Dabei gibt es viele Einstellungsmöglichkeiten, wie z.B. die Zeit zwischen den Veröffentlichungen.
Das Plugin WP to Twitter kümmert sich dagegen nur um aktuelle Artikel und postet diese automatisch auf Twitter. Ebenfalls automatisch funktioniert das Plugin Microblog Poster, welches neue Blog-Artikel auf diversen Social Networks, darunter auch Microblogging-Services wie Tumblr, veröffentlicht.
Weitere interessante Plugins für ältere Artikel habe ich hier auf Blogprojekt.de bereits vorgestellt.
Eine Alternative zu solchen Plugins sind spezielle Online-Services, die das automatische Veröffentlichen übernehmen. Eine bekannte Möglichkeit ist ifttt.com, wo man diverse Services miteinander verknüpfen kann, eben auch den eigenen Blog und z.B. Twitter.
Oder dlvrit.com, wo man einfach einen RSS-Feed angibt und dann werden neue Artikel auf Twitter, Facebook und Co. veröffentlicht.
Man sollte das eine oder andere Plugin bzw. einen der vorgestellten Services ausprobieren, um herauszufinden was für die eigenen Zwecke am besten funktioniert.
Meine Erfahrungen mit Social Sharing
Ich habe sowohl die Plugins, als auch die Services bereits selbst ausprobiert und unterschiedliche Erfahrungen gesammelt.
So finde ich es interessant ältere Artikel automatisch zu teilen, was aber eigentlich nur auf Websites und Blogs Sinn macht, wo die Inhalte nicht veralten. In vielen Blogs wird ein Teil der Artikel irgendwann nicht mehr aktuell sein und diese würde ich dann später nicht mehr auf meinen Social Networks Profilen promoten.
Aktuelle Artikel funktionieren dagegen recht gut bei der automatischen Veröffentlichung und oft ist es auch Okay, wenn man den Title automatisch mit ausgibt. Meist nutze ich diesen sowieso und schreibe nicht extra was Neues für die Veröffentlichung in Social Networks.
Dennoch würde ich die Automatisierung nur bei Nebenprojekten nutzen und nicht unbedingt beim Hauptblog. Sonst macht sich der Nachteil der fehlenden Kommunikation mit den Fans und Followern zu stark bemerkbar.
Wie macht ihr das? Automatisiert ihr eure Social Network Veröffentlichungen oder macht ihr das alles manuell?
Meine einzige Automatisierung besteht darin, dass ich (manuell vorgeschriebene) Tweets mit Hootsuite vorplane.
Das Re-posten alter Beiträge möchte ich keinem Tool überlassen. Ich habe schon im Sommer Beiträge aus der Rubrik „so kommst Du entspannt durch die Vorweihnachtszeit“ gesehen. Das will ich nicht.
Ich gehe so vor:
Zu jedem neuen Artikel schreibe ich gleich einen Facebook-Text und 3-4 Tweets vor. Ich bin ja gerade gut im Thema – das geht sehr schnell. Die werden dann gepostet bzw. mit Hootsuite vorgeplant.
Ich führe eine Liste, wann jeder Artikel das letzte Mal auf Twitter und Facebook erschienen ist. Die kann ich nach Datum sortieren und mir die Beiträge raussuchen, bei denen das letzte Posting ein paar Monate her ist. Die werden dann wieder mit Hootsuite vorgeplant. Die Texte habe ich ja schon.
Ich teile auch über Hootsuite geplant ältere Beiträge aufs Jahr verteilt, weil ich mir von einigen denke, dass sie zu schade sind, um nicht mehr gelesen zu werden… Gerade wenn neue Follower beispielsweise auf Twitter dazukommen, stolpern diese so über ältere und dennoch interessante Beiträge, was sonst vielleicht nicht der Fall gewesen wäre. Ich muss sagen, dass für mich das Teilen auch sehr viel Traffic bringt und mit dem Planen geht es ja sehr schnell, so dass es nicht unendlich viel Zeit braucht! Aber automatisiert wäre auch für mich nichts. Wie Dagmar schon schreibt, habe auch ich schon Post´s gesehen, die so gar nicht passen (Bikinimode im Winter oder die neuesten Boots im heißen Sommer…)
Mich wundert es, das blog2social hier keine Erwähnung findet.
Damit kann man seine Posts sofort auf allen Kanälen veröffentlichen oder zeitlich versetzt.
Oder sollte es hier nur um kostenlose Plugins gehen?
Es gibt natürlich noch viele Lösungen mehr, auch viele andere Plugins. Ich habe hier nur eine Auswahl getroffen, was ich kenne und nutze (oder genutzt habe).
kann ich auch mit einem kostenlosen Plugin mehrere Accounts – z.B. Facebook Unternehmensseiten – hinterlegen und aus meinem Blog automatisch bedienen?
Danke für Info!
Hallo Peer,
Ich nutze aktuell auch das von Markus genannte Blog 2 Social. Ist zwar kostenpflichtig, aber ich finde das Plugin hat viele nützliche Funktionen.
Wegen dem von Dir genannten Nachteil, dass die Kommunikation auf der Strecke bleibt. Ich finde ohnehin dass es schwer ist Interaktionen zu generieren. Vielleicht ist das bei 5.000 Fans etwas anderes.
Aber mit meinen Facebook Seiten die 210 bzw. 374 Fans haben, kommen ohnehin kaum Kommentare. Mal ein Like oder Share. Habe schon diverse Sachen getestet, kurze Texte, lange Texte. Wenig Infos, viele Infos. Mit Frage oder auch ohne. Es kommt einfach Nichts zustande, zumindest auf Facebook. (Außer lauter Spam Kommentaren)
Der eine Blog hat halt auch ein schwieriges Zielpublikum. Über diverse Facebook Gruppen ist das schon besser. Aber die Gruppen befülle ich in der Regel manuell mit meinen Posts.
LG
Ronny
Hallo,
ich hab ja auch schon mal danach geschaut weil ich gerade dabei bin mir einen Blog aufzubauen aber erzeuge ich nicht damit auch Doppelcontent wenn ich die Sachen woanders hin weiterleite?
Auch finde ich muss man jetzt mit der neuen Datenschutzrichtlinie bestimmt auch mehr aufpassen wo man was wie macht oder?
Gruß Steffi
Selber einen Artikel zu teilen, hat mit der DS-GVO nichts zu tun.
Und doppelter Content entsteht ja auch nicht, weil du ja nicht den Inhalt des Artikels teilst, sondern einen kurzen Text mit dem Link zum Artikel.