Blogs haben ein großes Problem, nämlich dass alte Artikel sehr schnell untergehen. Das liegt in der Natur der Sache, denn erscheint ein neuer Beitrag, rutschen alle alten Inhalte weiter nach hinten. Mit gelungenen Kategorien, Verlinkungen in den jeweiligen Artikeln und Hinweisen, lassen sich zwar auch alte Beiträge noch aktuell präsentieren, aber gerade neue Leser bekommen sie meist trotzdem nicht mehr zu Gesicht.
Auf der anderen Seite gibt es durchaus bestimmte Arten von Blogs, bei denen Aktualität einfach keine Rolle spielt. Da ist ein Artikel so wertvoll wie der andere, nur dass die alten eben viel zu schnell aus dem Blickfeld der Nutzer verschwinden. Gerade hier ist dieser Umstand natürlich besonders ärgerlich, weil gute und zeitlose Inhalte einfach versanden oder im Nebel verschwinden.
Abhilfe schafft Revive old Posts, eine Erweiterung, die es in sich hat und aus alten Beiträgen neue und im besten Fall sogar virale Hits generiert. Zumindest wenn diese das Potenzial dazu haben. Wie genau das geht und was das WordPress Plugin alles kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Alte Beiträge in den Sozialen Netzwerken posten
Das Plugin war früher unter dem Namen Tweet Old Post bekannt und der Name war und ist auch Programm. Im Grunde verrät er bereits alles. Revive old Posts veröffentlicht alte Artikel in den Sozialen Netzwerken (früher nur auf Twitter) und macht sie so wieder attraktiv und interessant, bringt Traffic auf längst vergessene Seiten eures Blogs zurück.
Dazu lässt sich innerhalb der Erweiterung ein Intervall und vieles mehr festlegen, so dass nur eine bestimmte Anzahl an alten Beiträgen neu belebt und innerhalb von Twitter, Facebook und Co erneut gepostet wird. Das geht ziemlich einfach und ist äußerst effektiv, wenn ihr die richtigen Inhalte besitzt.
Natürlich lassen sich mit der Erweiterung auch alle neuen Beiträge automatisch teilen. Ebenfalls können Kategorien ausgeschlossen werden, genau wie einzelne Artikel, sodass wirklich nur die Inhalte erscheinen, die dafür vorgesehen sind und bei denen ihr es euch wünscht.
Alles in allem ist Revive old Posts also eine durchdachte und gut umgesetzte Erweiterung.



Wie immer… es gibt eine aufgebohrte Pro-Version
Da sich umfangreiche Plugins nicht mit Luft und Liebe entwickeln lassen, ist auch bei Revive old Posts eine Pro-Variante vorhanden. Die gibt es in diesem Fall nur über eine Jahresgebühr, angefangen bei 75 Euro pro Jahr.
Persönlich bin ich kein Freund von Abonnements oder dauerhaften Gebühren, allerdings lässt sich eine Erweiterung wie diese anders auch nur schwer bewerkstelligen. So müssen die Features schließlich immer wieder neu angepasst und erweitert werden, damit sie unter anderem die neuen API-Versionen der Netzwerke nutzen und schlichtweg korrekt funktionieren. Auch die Pflege wird bei einem doch recht umfangreichen Plugin wie diesem, nicht mit einer einmaligen Zahlung finanzierbar sein. Das sollte man bei aller Kritik an den Kosten bedenken.
Davon abgesehen richtet sich Revive old Posts aber auch eher an die erfahrenen Nutzer und Blogger, die den Wert des Plugins zu schätzen wissen. Die bekommen in der Pro-Version weitere Features. Mit am wichtigsten dürfte es sein, dass Bilder für die Beiträge verwendet werden können, was in der Free-version nicht möglich ist. Außerdem können in der Pro-Variante verschiedene Accounts genutzt werden, sodass Inhalte auf mehreren Facebook-Seiten, Twitter-Accounts und so weiter veröffentlicht werden.
Die Limits sind also recht künstlich eingefügt, damit die Pro-Version für alle ernsthaften Anwender quasi zur Pflicht wird. Die kostenlose Fassung ist aber mehr als nur ein Demo und für normale Blogger völlig ausreichend.
Fazit zu Revive old Posts
Revive old Posts erfüllt seinen Zweck und der Name ist wirklich Programm. Auf der einen Seite belebt es längst vergessene Artikel zu neuem Leben, die so auch Monate nach ihrem Erscheinen noch einen viralen Erfolg erzeugen können. Zum anderen ist Revive old Posts ein Marketinginstrument, mit welchem ihr die Sozialen Netzwerke sinnvoll befeuern könnt und Inhalte promotet, die vielleicht schon etwas älter, aber immer noch interessant sind.
Die Jahresgebühr gefällt mir selbst allerdings gar nicht, doch Revive old Posts ist ein lange gepflegtes, sehr beliebtes Plugin, weshalb das Geld zumindest gut investiert ist. Und wer den ganzen Luxus wie Bilder und Co. gar nicht benötigt, dem reicht dann ja auch die normale kostenlose Variante des WordPress Plugins vollkommen aus.
Am Ende ist Revive old Posts aber auch nicht für jeden Blog geeignet, wie ich finde, denn der wahre Wert steckt im Veröffentlichen der alten, aber immer noch lesenswerten Artikel. Wer genau das sucht, ist mit dem Plugin gut beraten. Alle anderen können ihr Social Media Planning auch von Hand oder mit ähnlichen kostenlosen bzw. günstigen Tools umsetzten.
Hattest Du nicht mal ein ähnliches Plugin vorgestellt, was kostenlos bzw. zumindest kostengünstiger war?
Ich verstehe natürlich, dass immer mehr Dienste ein Abo-Modell einführen, aber gerade kleine Blogger können sich echt nicht leisten ein Abo bei 3-5 Diensten einzugehen, wo jeder min. 5€ im Monat haben möchte.
Wenn man irgendwann mal Geld mit dem Blog verdient, wird jeder sicher gerne investieren wollen. Aber solange das noch nicht der Fall ist, finde ich es immer total schade, dass es solche Modelle gibt.
Ich nutze die kostenlose Variante des Plugins und das reicht mir.
Ich hab leider sehr schlechte Erfahrungen mit dem Plug-in gemacht. Nach diversen Updates dreht es sozusagen durch und verursachte ohne jegliche Fehlermeldung derart viel Serverlast, dass all-inkl die Website auf einen anderen Testserver nahm, bis alles geklärt war (das Vorgehen war übrigens völlig OK). Daher: Finger weg.
Interessante Erfahrung. Ich selbst habe es auf diversen Blogs im Einsatz und keine Probleme.
Ist mir auch neu. Zwar habe ich das Plugin nicht überall im Einsatz, aber derartiges klingt für mich auch eher ungewöhnlich und ist mir unbekannt.
Hi,
zu welchen Social Media Plattformen genau postet dieses Plugin? Ich kann irgendwie keine Liste finden…
Danke & Gruß
Heike
Beitrag lesen soll helfen, aber nächste mal machen wir Listen, Infografiken und rote Pfeile bzw. Kreise, damit niemand lesen muss ;)
Da steht „Twitter, Facebook und Co“ bzw. „Facebook-Seiten, Twitter-Accounts und so weiter“ – welche Dienste sind also „und Co“?
Sorry, aber der Ton ist echt Mist.
Bei der kostenlosen Version ist ein Facebook und ein Twitter Account möglich. Bei der Premium-Version sind neben weiteren Facebook und Twitter-Accounts auch LinkedIn, Xing und Tumblr möglich.
Dankeschön :-)
sehr cooler Tipp, kannte das Plugin noch garnicht, werd ich mir heute Abend mal genauer ansehen, Danke Peer.
Das klingt nach einem sehr praktischen Plugin! Würde bei meinem Blog nicht so gut funktionieren, da dort die Mehrzahl der Posts schon eine gewisse Aktualität benötigt. Aber generell finde ich das sehr praktisch und gerade, wenn man aufgrund einer großen Zahl von Posts leicht den Überblick verliert, hilfreich. Die kostenlose Variante scheint mir aber doch sehr begrenzt zu sein, klingt so, als würde man da sehr schnell an den Punkt kommen, die Pro-Version zu brauchen.
Hallo David,
danke für den interessanten Review-Artikel. Ich selber sehen es ähnlich wie du und schließe ungern einen Abo-Vertrag ab. Trotz dessen kann es sich finanziell lohnen, denn Zeit ist Geld und das Posten auf allen unterschiedlichen Netzwerken erfordert leider viel Zeit.
Interessant wäre es zu wissen, was ein durchschnittlicher Blogger sparen kann, wenn er die Pro-Version nutzen würde.
Eine Frage habe ich: Könnte ich beispielsweise einstellen, dass meine saisonalen Posts automatisch jedes Jahr um die selber Zeit gepostet werden? Oder müsste ich, da der Vertrag auf Jahresbasis abgeschlossen wird, jedes Mal neue Einstellungen festlegen?
Viele Grüße,
Marie