WordPress ist schon ein geniales CMS, denn es erlaubt die einfache Designänderung mittels sogenannter Themes. Auswählen, installieren und schon sieht der eigene Blog mit nur wenig Aufwand vollkommen anders aus.
Manchmal liefert ein neues Theme auch weit mehr als nur ein anderes Design und bringt umfassende neue Features mit. Funktionen für Frontend und Backend, ein Review-System, eine Galerie, vielleicht auch eine Anbindung für Partnerprogramme und vieles mehr. Möglich ist hier im Grunde alles. Doch weil alles möglich ist, stimmt nicht immer die Qualität.
Wie ihr sicherstellen könnt, dass ihr ein besonders hochwertiges WordPress Theme auswählt, soll der folgende Artikel erklären. Zumindest soll er aber sieben Tipps liefern, die dafür sorgen, dass ihr nie wieder an ein minderwertiges Theme geratet.
7 Tipps, um das richtige WordPress Theme auszuwählen!
- Passt das Theme zu eurem Content?
Die Frage, die sich leider nur wenige Blogger stellen, ist gleich eine der wichtigsten überhaupt. Viele WordPress Themes sehen in ihrer Live-Demo nämlich brillant aus, sodass Blogger gerne mal spontan zugreifen.Doch bevor ich das tut, solltet ihr euch erst einmal fragen, wie euer Content mit dem Theme eigentlich aussehen würde. Stimmen die Abstände, passt die Aufteilung auf der Startseite, was ist mit bestehenden Bildern?
Viel zu wenige denken darüber nach, dass eine Demo nur eine Demo ist, der eigene Content meist aber ein wenig anders aussieht und eben nicht perfekt an die Bereiche dieser Demo angepasst wurde.
Macht euch das klar und schaut euch die Demo daher sehr genau an, um eine Vorstellung davon zu erlangen, wie eure eigenen Inhalte hier präsentiert werden würden.
- Lasst euch nicht vom Namen blenden
Es gibt WordPress Themes für Blogs, für Portfolios, es gibt sogar welche für Musiker und Kirchen. Lasst euch aber nicht direkt vom Namen blenden, denn für die meisten ist das mehr Marketing als Tatsache.Schönes Beispiel sind die Themes für Kirchen, welche es in den US Shops hin und wieder gibt. Diese könnte ich auch für jede Firma verwenden, zumal sie oft einen Eventplaner für Gottesdienste besitzen, den ich auch wunderbar zweckentfremden könnte, um Live-Vorträge oder ähnliches anzukündigen.
Nur weil Portfolio-Theme draufsteht, heißt das noch lange nicht, dass ein Blog damit nicht realisierbar ist.
Lasst euch also nicht vom Namen täuschen, wenn ihr ein interessantes Theme gefunden habt. Die meisten Themes könne heutzutage mehr als nur einen Typ von Inhalt darstellen und beinhalten dafür oft verschiedene Optionen.
- Analysiert die Theme-Dateien so gut ihr könnt
Okay, für Anfänger ist das vielleicht etwas zu kompliziert, aber wer sich ein wenig auskennt, sollte einen Blick in den Quellcode der jeweiligen Theme-Vorschau werfen.Ist hier alles sauber aufgebaut? Wie viele CSS- und Javascript-Dateien verwendet das WordPress Theme und wo bindet es selbige ein?
Schaut euch den Quellcode genau an, um eventuelle Probleme schon im Voraus zu sehen und nicht erst hinterher die böse Überraschung zu erleben.
Anfänger können vor allem darauf achten, dass wenig Scripte Verwendung finden. Ist die Liste im Quellcode aber schier endlos lang, wurden in das Theme vermutlich nur schnell allerlei Features und verspielte Animationen integriert, ohne über eine Optimierung nachzudenken.
- Enttarnt die Lügen des Verkäufers
Verkäufer sind immer Verkäufer. Egal was sie sagen, sie interessieren sich nicht für euch, sie wollen verkaufen. Möglichst viel, möglichst teuer, möglichst schnell. Also reden sie großmündig über ihr Premium Theme, preisen besondere Features an und stellen alles so dar als wäre es perfekt.Lasst euch nicht von Headlines täuschen und lest euch vor dem Kauf wirklich jedes Detail der Beschreibung durch. Wie immer ist auch hier das Kleingedruckte nicht zu vernachlässigen und oft von größerer Bedeutung als alles Fettgedruckte zusammengenommen.
Also schaut hin und lasst euch nicht in die Falle locken.
- Vorher fragen, statt hinterher meckern
Wer vorher nicht fragt, darf sich hinterher auch nicht beklagen. Zumindest nicht, wenn das Streitthema bereits erklärt wurde und wenn es nach mir geht. ;-)Fakt ist aber, dass viele erst einmal kaufen und sich hinterher dann darüber aufregen, dass dies und jenes nicht so ist wie erhofft. Dumm nur, dass die größten Meckerköpfe meist nicht die Beschreibung lesen, wo genau das steht. Oder sie fragen nicht nach, obwohl selbiges problemlos möglich wäre und vielleicht sogar explizit darauf hingewiesen wurde.
Von Stornierungen, Rückgaben, Ärger und mehr hat niemand etwas, also fragt VOR dem Kauf nach. Habt ihr Fragen, dann nutzt die Foren, Kommentare oder den direkten Draht zum Entwickler. Wer vorher Bescheid weiß, muss sich hinterher jedenfalls nicht ärgern. Und wenn irgendetwas, sei es auch noch so klein, bei euch für Verwirrung sorgt, dann fragt eben nach und wartet noch einen Tag mit dem Kauf. Ihr werdet es überleben.
- Bewertungen lesen und studieren
Ebenso wichtig ist es, sich vorab entsprechend die Bewertungen durchzulesen und genau zu studieren. Was genau wird zum Beispiel bei den negativen Bewertungen bemängelt und sind das vielleicht auch Kritikpunkte, die einen selbst stören würden? Was genau wird gelobt und wie sieht es bei den mittleren Bewertungen aus, warum fehlte dort die vollständige Begeisterung?Bewertungen sind nicht immer glaubwürdig oder aussagekräftig, aber internetaffine Nutzer sollten sie entsprechend einzuordnen und zu filtern wissen. Mir helfen sie jedenfalls sehr, auch um kleinere Schwachstellen des Themes auszumachen.
So kann ich am Ende wirklich entscheiden, ob mich die erwähnten Mängel stören oder ob sie mir persönlich eigentlich gleichgültig sind. Denn nicht jeder Kritikpunkt, der zu schlechten Bewertungen führt, ist zwangsläufig dramatisch. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die belanglos sind, bestimmte Käufer aber wütend machen.
- Wann war das letzte Update?
Das allerwichtigste ist in meinen Augen, dass Theme-Entwickler ihre Themes regelmäßig updaten. Klar, bei minimalistischen WordPress Themes ist das meist gar nicht notwendig, aber minimalistisch sind sowieso nur extrem wenige.Desto fetter und umfangreicher WordPress Themes aber ausfallen, desto mehr Scripte und Funktionen sie verwenden, desto wichtiger ist es, dass der Entwickler potenzielle Sicherheitslücken stopft, neue Versionen der Scripte integriert, oder aber nach dem neusten WordPress-Update eventuelle Fehler beseitigt.
Sieben Tipps für weniger Ärger
Das waren sie nun, meine sieben Tipps für die Auswahl des richtigen WordPress Themes. Meine Hoffnung ist, dass unter Beachtung selbiger, niemand mehr auf die Schnauze fliegt, was den Kauf eines WordPress Themes angeht.



Zu oft habe ich früher selbst den Fehler gemacht und mich von Versprechungen der Entwickler blenden lassen. Doch selbst Premium Themes haben nicht immer das Wort Premium verdient und deshalb ist es so wichtig, gerade auf großen Marktplätzen, wo kein einheitlicher Entwickler mit seinem Namen einsteht, besonders auf die genannten Punkte zu achten.
Am Ende noch eine Faustregel: Desto minimalistischer ein Theme ist, desto stabiler und alltagstauglich ist es auch. Denn Features wollen gepflegt werden und sind wir mal ehrlich: Irgendwann endet jeder Support und dann steht ihr oft allein da.
Habt ihr auch noch Tipps für das richtige WordPress Theme? Dann schreibt sie uns in die Kommentare.
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