Der Start meiner neuen Artikelserie mit 52 Profi-Tipps in 52 Wochen ist sehr gut angekommen.
Heute widme ich mich in der 2. Woche dem Tipp „Jetzt starten“ und gehe darauf ein, warum viele Blogger zu lange warten und warum das schadet.
Dieser Artikel ist Teil der Serie:
52 Profi-Tipps um deinen Blog zu verbessern
2. Jetzt starten
Immer wieder bekomme ich Mails von Lesern, die mir so etwas schreiben wie „Ich plane einen Blog zu starten, habe aber noch so viele Fragen …“ und ähnliches.
Meist sind sie unsicher über bestimmte Dinge, wollen noch Vorbereitungen treffen oder schieben den Start aus einem anderen Grund vor sich her.
Das Resultat ist oft, dass monatelang oder noch länger der Start des eigenen Blogs verschoben wird und entweder der Blog wird gar nicht mehr gestartet oder man hat viel Zeit verschwendet.
Gerade wenn man sich unsicher ist, wie etwas in der Praxis funktionieren wird, sollte man es einfach ausprobieren, statt darüber ewig zu grübeln.
Schnell starten
Ich gebe zu, dass ich auch jemand bin, der nicht von heute auf morgen etwas starten kann. Stattdessen lasse ich mir neue Ideen (z.B. für eine Website oder einen Blog) erstmal durch den Kopf gehen und die Idee etwas reifen.
Doch das dauert je nach Umfang des neuen Projektes nur ein paar Wochen und dann versuche ich so schnell es geht loszulegen.
Das hat mehrere Gründe. Zum einen kann man über eine neue Idee zwar lange grübeln und bis zu einem gewissen Grad ist das auch sinnvoll, aber wirklich wissen, ob es funktioniert und ob es einem Spaß macht, kann man erst, wenn man losgelegt hat.
Des Weiteren spricht für einen schnellen Start auch die Zeit, die notwendig ist, um einen Blog erfolgreich zu machen.
Es dauert oft Monate, bis man in Google halbwegs gut rankt und die Erstellung eines ausreichend großen Artikelarchivs, um wirklich viele Besucher anzulocken, dauert auch recht lang.



Bei meinen Blogs hat es ebenfalls recht lang gedauert, bis ich erfolgreich geworden ist und ich kann nur deshalb heute vom Bloggen leben, weil ich vor fast 7 Jahren einfach losgelegt habe.
Wartet man dagegen zu lange, kann man diese Zeit nie mehr aufholen. Zeit ist ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor bei Blogs und deshalb sollte man diese nicht verschwenden.
Nicht ohne Planung
Allerdings möchte ich nicht den Eindruck vermitteln, dass es ganz ohne Planung geht. Sicher starten viele Blogger völlig ohne Planung, aber meist rächt sich das später.
So sollte man sich über das Thema des eigenen Blogs genauso Gedanken machen, wie über die passende Domain.
Des Weiteren sollte man auch schon mal über die Inhalte nachdenken und sich überlegen, ob man auf Dauer neue Artikelideen findet und ob man auch in ein paar Monaten noch Spaß daran hat, über das Thema zu schreiben.
Nach diesen Überlegungen sollte es aber auch schon losgehen. Die viele Details kann man als Blogger auch sehr gut „unterwegs“ entscheiden, da man sowieso so viele Erfahrungen macht, dass eine zu genaue Planung eh keinen Bestand haben wird.
Fazit
Zu lange zu warten hat 2 wichtige Nachteile. Zum einen verschenkt man wertvolle Zeit, in der man schon Artikel schreiben und bei Google weiter nach oben rutschen könnte.
Zum anderen kann man die meisten Unsicherheiten und offenen Fragen sowieso erst klären, wenn man loslegt.
Deshalb kann ich nur allen empfehlen, die mit dem Gedanken spielen einen Blog zu betreiben, jetzt zu starten. Eine kurze Planung und dann loslegen. So findet ihr am besten raus, ob euch das Bloggen liegt und wenn ja, habt ihr keine Zeit verschwendet.
Wenn euch das Bloggen nicht liegt oder ihr mit dem Thema doch nicht zufrieden seid, könnt ihr den Blog jederzeit wieder vom Netz nehmen. Auf jeden Fall werdet ihr viele wichtige Erfahrungen gesammelt haben.
Aufgabe
In dieser Woche ist die Aufgabe also ganz einfach.
Startet einfach euren Blog und setzt die Theorie endlich in die Praxis um.
Es ist genau wie beim Sport: Nicht (viel) drüber nachdenken, sondern loslegen.
Was ich aber noch wichtig finde ist, dass man sich darüber im Klaren sein sollte, wie man die Permalinks gestaltet. Möchte man eine Struktur à la „kategorie/beitrag“ oder „datum/kategorie/beitrag“ etc.
Wenn man sich da vertut, kann man die Entscheidung im Nachhinein leicht bereuen (so geschehen bei einer meiner ersten Blogs).
Zwar kann man die Links später noch ändern, dann wird es aber problematisch mit Google, da sich ja die Linkstruktur ändert.
Hallo Peer,
das kann ich nur bestätigen. Zu lange warten, bringt rein gar nichts. Es ist besser sich kurz einen Plan zu überlegen und dann direkt damit durchzustarten. Wenn man merkt, dass es nicht in die richtige Richtung geht, kann man immer noch Anpassungen vornehmen. Wichtig ist aber, dass man den ersten Schritt macht.
Juhuu! Nur noch 5 Jahre, bis ich von meinem Blog leben kann! Dann bleib ich dran. Im Moment verdiene ich schon mehr als 5,- Euro. Juhuu!
:-D
Hallo Peer.
Vielen Dank für die Ermutigung, JETZT SOFORT anzufangen.
Sicher ist jeder Blog auch mit Aufwand verbunden. Daher ist es doch wichtig, für welches Thema man sich entscheidet.
In deinem letzten Podcast (ich vermute es war 40 – oder ich habe ein anderes von dir angehört) sprichst du davon, welche Vorteile es hat, mehrere Blogs gleichzeitig zu betreuen.
Man ist hierbei unter anderem nicht fixiert und kann auch mal variieren zwischen Interessen und hat bei vielen Blogs auch Abwechslung.
Ich persönlich beitreibe bereite ein Blog und verdiene damit aktuell nebenbei.
In deiner Podcast Reihe #33 stellst du unter anderem in der Einleitung eine Infografik vor, in der deutlich wird, dass viele Blogbeitreiber nach einem Nebenverdienst dann doch ihren Hauptverdienst mit den Blogs ermöglichen.
Meine Frage:
Müssen es mehrere Blogs sein, oder doch den Schwerpunkt auf einen besonderen Blog legen?
Du hast schließlich auch einige Nischenblogs, aber dein Hauptblog, mit dem du dich vermutlich meistens beschäftigst ist wohl SIN.
Wie machst du das genau? Was wäre dein Vorschlag?
Danke im Voraus
Gruß
Güngör
Ich würde mich zu Beginn auf jeden Fall erstmal auf einen Blog konzentrieren.
Mehrere Blogs sind doch recht anstrengend und man kann nicht wirklich alles geben, sondern muss seine Zeit und Energie teilen.
Das merke ich bei meinen Blogs auch und ich mache den ganzen Tag nichts anderes. :-)
Das mit der langen Planung denke ich hat eher einen anderen Hintergrund. Zumindest kann ich das nur aus meiner Sicht sagen, vielleicht trifft es auf den einen oder anderen zu.
Es geht darum in der Hauptsache keinen Fehler zu machen in Sachen SEO und Zukunftsfähigkeit. Startet man mit einem Template das nicht mobil geeignet ist, fängt man, wenn man das Thema mitbekommt, wieder an und baut den Blog um.
Ich denke das zögern rührt daher dass man als Anfänger (oder nicht Vollblogger) nicht den Überblick über die Erfordernisse hat bevor man ein Wort schreibt.
Wird zuviel missachtet ist ein Blog aus wirtschaftlicher Sicht eine Totgeburt. Daher fängt man das lesen an. Man liest und liest und liest…., man trifft im Internet auf Tipps die zeitgemäß und richtig sind, man trifft aus Tipps die sind veraltet und schlecht.
Dazu kommt dass jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, oftmals nur um einen Blog mit Inhalten zu füllen, oftmals schlecht erklärt. Durch diesen Dschungel muß ein Nebenbeiblogger sich erstmal kämpfen, bewerten und sortieren.
Ich glaube ein zögern um mit einem Blog anzufangen ist oft nur Verunsicherung über die vielen Infos die es gibt.
Ich kann das durchaus nachvollziehen. Es gibt sehr viele Infos und die Verunsicherung ist dadurch oft stärker, als dass es hilft.
Dennoch sollte man einfach anfangen. Man lernt beim „Machen“ viel mehr, als wenn man nur liest.
Mir ist es in der Vergangenheit so ergangen, dass nach einem überhasteten Start die Motivation etwas grundlegendes noch zu ändern gegen null ist. In meinem Fall bin ich mit einem mittelmäßigen Design einfach online gegangen, wollte es dann aber auch nicht mehr ändern.
Manchmal zahlt sich gute Planung doch aus.
ja, das stimmt. Aller Anfang ist schwer… Aber wer keine Fehler macht kann auch nicht aus ihnen lernen. Und auch der Tip von letzter Woche: so einfach und doch effektiv:… Oft hilft ja auch einfach mal nen Absatz in den „Block“ aus Sätzen einzufügen. Hab auch gelesen, dass sich manche größere, bzw. immer größer werdende Blogs mittlerweile auch von Agenturen, wie tradeers beraten lassen. Das Angebot an Blogs ist mittlerweile einfach derartig breit, dass man auch keine noch so kleine Kleinigkeit außer Acht lassen darf, will man nicht untergehen :/
tolle Serie auf jeden Fall, freu mich schon auf nächste Woche :)
Gruß, Jürgen
Ich stimme Dir zu Peer, erstmal anfangen. Einfach aus dem Grund, weil man sich über einige Dinge oft nur schwer eine Meinung bilden kann, ohne ein konkretes Beispiel zu haben. Grundlegende Entscheidungen gilt es sicher vor Start zu treffen, wie dass das theme responsive sein soll. Ich habe mein theme nach 3 Monaten dann geändert und denke auch jetzt nach 10 Monaten über ein Redesign nach. Wichtig ist anzufangen, nicht nur um aus Googles Sandkasten zu kommen, sondern auch um sich warm zu schreiben, seine Stimme und Richtung zu finden. Ist eine spannende Phase und man steckt sehr viel Zeit in den Blog, mehr als ich anfangs gedacht hatte.
Es gibt wohl keine genauen Angaben wieviel Zeit man sich im Vorfeld nehemn sollte, ich persönlich bin aber auch eher ein Freund von „try and error“-Methode. Was jedoch nicht heißt, dass man sich nicht die eine oder andere Stunde mit grundlegenden Gedanken beschäftigen sollte.
Es ist m.E. noch deprimierender wenn nach wochenlanger Planung das Projekt in der Anfangsphase nicht „läuft“ :)
Ich stimme dir ebenfalls zu, Peer. Sobald das Grundprinzip steht, ist es wichtig, sich dahinter zu klemmen und endlich anzufangen. „Learning by doing“ ist hier das Zauberwort – auch wenn man anfangs wohl noch Fragen über Fragen hat.
Ich fand es bei meinen ersten Projekten immer sehr hilfreich nach 1-2 Wochen Planung mir einen konkreten (und realistischen) ‚Start Termin‘ festzulegen. Natürlich möglichst zeitnah. Dadurch entsteht ein wenig Druck und hat ein Ziel vor Augen.