Weihnachten ist nicht mehr lange hin und das bedeutet, dass auch diese Artikelserie langsam zu Ende geht.
Als vorletztes Thema habe ich mir etwas herausgesucht, was sicher subjektiv ist.
Zumindest gibt es durchaus sehr unterschiedliche Herangehensweisen von Bloggern, was die Ehrlichkeit gegenüber den Lesern betrifft.
Was ich davon halte und wie meine Erfahrungen sind, erfahrt ihr im Folgenden.
Dieser Artikel ist Teil der Serie:
52 Profi-Tipps um deinen Blog zu verbessern
Ehrlichkeit
Auf den ersten Blick hört sich „Ehrlichkeit“ nach einem recht einfachen und klaren Konzept an. Niemand will belogen werden, auch nicht Blog-Leser.
In der Praxis ist es dann meist nicht so einfach, denn es gibt in der Realität viele Grautöne.
Gerade in 2014 hat z.B. der Trend des ‚Native Advertising‘ und der ‚Blogger-Relations‘ deutlich an Fahrt aufgenommen. Damit sind Kooperationen von Firmen mit Bloggern gemeint, die durchaus lukrativ, aber oft eben auch nicht ganz ehrlich sind.
Über den Tisch ziehen?
So erscheinen immer mehr Artikel in Blogs, die von Produkten schwärmen und Leistungen anpreisen. Und das ohne die Kennzeichnung, dass es Werbung ist.
Leider spiegeln diese Artikel nur zum Teil die ehrliche Meinung der Blogger wieder. Immer häufiger werden solche Artikel gegen Geld oder andere Gegenleistungen veröffentlicht.
Das mag in viele Fällen nicht wirklich dazu führen, dass die Leser über den Tisch gezogen werden, ehrlich ist es aber auch nicht. Hier sollte man immer langfristig denken und sich nicht nur vom schnellen Geld leiten lassen.
Aber auch abseits der finanziellen Aspekte gibt es immer wieder Situationen, in denen man nicht ganz ehrlich ist. Wer verlinkt schon jeden Artikel, den er bei der Recherche zu einem neuen Beitrag gelesen hat?
Alles offenlegen?
100% ehrlich wäre es, wenn man alles offenlegt.



Jeder Affiliate-Link würde mit einer deutlichen Kennzeichnung versehen sein und unter jedem Artikel steht jeder Link, den man zu dem Thema jemals gelesen hat. Zudem würde man über alle Probleme, Fehler, Misserfolge etc. berichten, die thematisch zum Blog passen.
Das ist aber oft nicht machbar oder sinnvoll und das muss meiner Meinung nach auch nicht sein. So „belüge“ ich meine Leser z.B. jedes mal, wenn ich im Urlaub bin, da ich das online nicht ankündige und auch während meines Urlaubs nicht darüber rede.
Schließlich will ist nicht irgendwelchen bösen Menschen auf die Nase binden, dass ich nicht da bin.
Aber auch sonst berichte ich zwar viel aus der Praxis und teile viele Tipps mit meinen Lesern, aber über alles schreibe ich auch nicht.
Meine Erfahrungen
Ich stehe selbst immer wieder vor der Entscheidung, wie ich „Geld verdienen“ mit dem Bloggen verbinde. Das ist nicht immer so einfach.
Mittlerweile bekomme ich täglich Anfragen von Unternehmen, die mich für ein Partnerprogramm gewinnen wollen oder die mir ein lukratives Angebot machen, damit ich ihr Produkt bewerbe.
Zum Glück bin ich mittlerweile in der Situation, dass ich das finanziell nicht brauche und deshalb fällt es mir nicht schwer unseriöse Angebote abzulehnen. Aber ich kann mir vorstellen, dass dies vielen anderen nicht so einfach fällt.
Am Ende des Tages überlege ich mir dann immer, wie ich mir als Leser einen Blog wünsche und wenn ich dann noch in die Gesichter meiner beiden Töchter schaue, dann fällt es mir meist sehr leicht die richtige Entscheidung zu treffen.
Das honorieren in der Regel auch die Besucher und man baut sich u.a. dadurch eine treue Leserschaft auf.
Fazit
100% Ehrlichkeit gibt es im normalen Leben nicht, also sollte man das beim Bloggen auch nicht fordern.
Stattdessen sollten sich Blogger meiner Meinung nach bei jeder Entscheidung diesbezüglich genau überlegen, welche Konsequenzen das hat. Zudem sollte man langfristig denken und das bedeutet in den meisten Fällen, dass man im Sinne der Leser handelt und nicht nach dem schnellen Geld schaut.
Das ist aber nur meine persönliche Einstellung, nach der ich seit mehr als 8 Jahren blogge. Leider gibt es natürlich viele Menschen, die darüber anders denken und mitnehmen, was sie kriegen können. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Hallo Peer,
das ist ein sehr interessantes Thema, was man sicherlich bis in die Unendlichkeit treiben könnte. Allerdings sehe ich das etwas differenziert. Denn will man wirklich Geld verdienen mit seinem Blog, dann ist es sehr sehr schwer immer 100% ehrlich zu bleiben. In manchen Belangen ist das einfach nicht möglich, weil es nicht zum Geld verdienen geeignet ist. Mitunter ist es aber auch zu Marketing Zwecken verwendbar.
Das ist von Seite zu Seite verschieden und jeder muss das für sich selbst entscheiden. Da gibt es glaube ich keine Richtlinie.
Grüße
Ehrlichkeit ist für mich ein sehr wichtiges Thema.
Ich meinerseits versuche immer 99% ehrlich zu sein.
Ich bin von Natur aus schon so veranlagt, das ich sonst ein schlechtes Gewissen hätte, wenn ich lügen würde.
Auch würde das für meine und allen anderen Online-Marketer die mit Heimarbeit ihr Geld verdienen wollen nicht gerade für unsere Interessenten eine gute Beziehung aufbauen.
Und eine gute Beziehung zum Interessenten, der später jederzeit ja zum Kunden werden sollte, ist so etwas einfach eine starke Vorraussetzung.
Ich kann es jedem nur empfehlen ehrlich zu sein, den wenn man mit seinem Namen wirbt, dann kann der ruf schnell zunichte gemacht werden.
Hallo Peer,
ich denke auch, dass Ehrlichkeit eine große Rolle spielt. Nicht nur im Alltag, sondern auch im Blog. Denn durch Unehrlichkeit verbaut man sich auch eine gute Beziehung mit seinen Lesern, wenn irgendwelche Machenschaften ans Licht kommen.
Alles Gute,
Kai