Um das Schreiben an sich geht es in meinem heutigen Profi-Tipp für Blogger.
Etwas spät wird sich der eine oder andere denken, da das Schreiben doch eigentlich der Kern des Bloggens ist.
Aber besser spät als nie und so gebe ich nicht nur Tipps, sondern spreche auch Themen wie Schreibblockade und Rechtschreibung an. Zudem gehe ich auf meine Erfahrungen beim Schreiben ein.
Dieser Artikel ist Teil der Serie:
52 Profi-Tipps um deinen Blog zu verbessern
Schreiben
Das Schreiben von Artikeln ist zwar nicht die einzige Tätigkeit von Bloggern, aber natürlich die wichtigste. Ein Blog besteht vor allem aus Text und je nach Thema, Lust und Zeit schreiben Blogger täglich oder zumindest mehrmals wöchentlich neue Beiträge.
Dabei fällt es vielen Blog-Einsteigern recht schwer Artikel zu schreiben. Sie schieben es vor sich her, feilen ewig an einem Artikel und sind sich auch nach der Veröffentlichung unsicher.
Dafür gibt es aber keinen Grund.
Wie leicht ist es zu schreiben?
An sich ist es recht einfach einen Blog-Artikel zu schreiben. Das wichtigste ist, dass man weiß worüber man schreiben möchte.
Das Schreiben an sich fällt zwar zu Anfang vielen schwer, aber nur weil sich diese oft zu stark unter Druck setzen. Man denkt, man müsste einen perfekten Artikel abliefern, der keine Frage offen lässt und auch sonst 100% bietet.
Das ist aber gar nicht notwendig. Natürlich sollte man hinter dem Artikel stehen können, den man veröffentlicht, aber perfekt muss er nicht sein. Hier empfehle ich einen Blick auf die 80/20 Regel, die sich auch gut darauf anwenden lässt.
Und mit der Zeit fällt es einem automatisch leichter zu schreiben, da man mehr Selbstvertrauen hat und sich natürlich auch die eigenen Schreibfähigkeiten verbessern.
Rechtschreibung und Co.
Immer wieder werde ich zudem gefragt, wie wichtig Rechtschreibung und Grammatik sind. Muss ein Blog-Artikel in dieser Hinsicht perfekt sein?
Das hängt natürlich auch davon ab, was für einen Blog man hat. Bloggt man z.B. über das Thema Rechtschreibung oder hat man einen seriösen Business-Blog, z.B. als Anwalt, dann sollte man natürlich gesteigerten Wert auf Rechtschreibung und Grammatik legen.
Bei den meisten Blogs ist es jedoch so, dass man dieses Thema ein wenig entspannter sehen kann. Es gibt zwar immer wieder ein paar Schlaumeier, die einen auf solche Fehler hinweisen, aber 99% der Leser stört es nicht, wenn hier und da mal ein Fehler vorkommt. Schließlich ist man auch nur ein Mensch und solange es zu keinen inhaltlichen Missverständnissen dadurch kommt, ist das Okay.



Aber natürlich sollte man es nicht übertreiben, denn wenn der Text durch viele Fehler schwer zu lesen wird und man selber auch deshalb an Glaubwürdigkeit verliert, ist das eher negativ.
Deshalb empfehle ich nach dem Schreiben eines Artikels auf jeden Fall diesen einmal Korrektur zu lesen, um die meisten Fehler zu beseitigen. Hilfe kann man sich z.B. durch ein Browser-Plugin-Wörterbuch holen, dass falsch geschriebene Wörter entsprechend markiert.
Schreibblockade
Ein weiteres Problem sind Schreibblockaden, die besonders Einsteiger häufiger treffen. Nachdem die ersten Artikel verfasst wurden, gehen diesen die Thema aus und sie wissen nicht was sie schreiben sollen.
Das gibt sich mit der Weile und es gibt auch ein paar gute Tipps, wie man auf neue Artikel-Ideen kommt.
Zudem kann ich nur empfehlen jede Idee, auf die man sonst so trifft, als Entwurf im eigenen Blog festzuhalten.
Und wenn man mal gar nicht weiß, was man schreiben soll, dann kann man immer noch eine eigene Erfahrung schildern, eine Meinung zu etwas äußern, eine News kommentieren und ähnliches. Dafür muss man in der Regel nicht recherchieren und es geht recht schnell.
Meine Erfahrung
Als ich angefangen habe meinen ersten richtigen Blog zu betreiben (selbstaendig-im-netz.de) habe ich auch gedacht ich müsste mit jedem Artikel neue Maßstäbe setzen und Perfektion abliefern. Das hat zu Beginn dazu geführt, dass ich recht lange an einem Artikel gesessen habe und mich nicht traute fertig zu werden.
Ich habe aber schnell gemerkt, dass das gar nicht sein muss. Die Leser wollen interessante und nützliche Infos und keinen mit einem Literaturpreis ausgezeichneten Kurzroman.
Zudem ist es ja das Schöne am Web, dass man auch im Nachhinein immer noch Änderungen und Korrekturen vornehmen kann.
Man sollte sich vor dem Veröffentlichen eines neuen Artikels nur ehrlich fragen, ob man damit selbst als Leser auch zufrieden wäre. Ist das der Fall, werden es die allermeisten Leser auch sein. Und allen kann man es sowieso nicht recht machen.
Mittlerweile habe ich mehr als 7 Jahre Erfahrung im Schreiben von Blogartikeln (mehrere tausend sind es inzwischen) und es geht meist sehr locker von der Hand. Auch hier hilft also viel Übung.
Fazit
Auch wenn es manchem Blog-Einsteiger schwer fällt, das Motto lautet „Einfach machen!“.
Man lernt mit jedem veröffentlichten Artikeln etwas dazu und es wird nach und nach einfacher.
Hallo Peer, vielen Dank für deine Herangehensweise. Ich halte auch viel von der 80/20-Regeln. Zwar nicht so krass wie (bitte verzeih mir ist der Name entfallen) der, der dieses 4h-Woche-Buch geschrieben hat, aber es ist doch viel Wahres dran. Beim Schreiben bin ich dann dazu übergegangen mind. 24 h zwischen Verfassen und 2. Korrekturlesen einzulegen. So ist es, als würde man „fast“ einen fremden Text lesen und erkennt unleserliche „Stolperfallen“ in den Formulierungen sowie diese Art von Rechtschreibfehlern, die allen andern gleich ins Auge schießen (z. B. fehlender Buchstabe im Titel ;) ). Gruß, Lydia
Hallo,
ach, Schreibblockaden kann man auch haben, wenn man schon länger dabei ist ;-) Und es müssen einem auch nicht die Themen ausgehen. Ich habe mittlerweile z.B. ein komplett vollgekritzeltes Notizbuch mit Ideen für Blogeinträge, aber bei vielen hakt’s noch. Entweder muss ich erst noch mehr Erfahrungen/Fotos zu einem Thema sammeln, kann mich nicht auf eine Richtung/Schwerpunkt eines Themas festlegen, die Ideen bleiben zu vage/belanglos oder passen bei näherer Betrachtung nicht zu mir usw.
Besonders wertvoll finde ich deinen Tipp: „Man sollte sich vor dem Veröffentlichen eines neuen Artikels nur ehrlich fragen, ob man damit selbst als Leser auch zufrieden wäre.“
Neulich veröffentlichte ich einen Artikel, den ich als Leser wahrscheinlich selbst nicht angeklickt hätte. Und siehe da: Kaum Interessenten.
LG
Shaoshi