Viele angehende Blogger haben die Idee dazu bekommen, als sie erfolgreiche Blogs gesehen haben.
Doch nach ein paar Monaten kommt meist die Ernüchterung. Es geht nur sehr langsam voran und der Erfolg lässt auf sich warten. Deshalb geben viele Blogger nach 3 bis 6 Monaten auf.
Warum man als Blogger Ausdauer braucht und wie man das eigene Durchhaltevermögen verbessert, erläutere ich in diesem Artikel. Natürlich wieder mit meinen eigenen Erfahrungen.
Dieser Artikel ist Teil der Serie:
52 Profi-Tipps um deinen Blog zu verbessern
Ausdauer
Bloggen ist kein 100 Meter Sprint. Stattdessen ist es eher ein Marathon.
Dessen sind sich leider viele angehende Blogger nicht bewusst. Sie sehen nur die erfolgreichen Blogs und denken, sie können das in kurzer Zeit ebenfalls erreichen. Dass die betreffenden Blogs aber schon viele Jahre am Start sind, wird meist nicht bedacht.
Und so kommt es, wie es kommen muss. Nach einem enthusiastischen Start und viel Energie in den ersten Wochen und vielleicht noch Monaten setzt so langsam die Ernüchterung ein.
Die ersten Monate bloggen viele Blogger fast für sich allein. Nur wenige Leser verirren sich auf den eigenen Seiten, es gibt kaum Kommentare und an Einnahmen braucht man erst gar nicht zu denken.
Das ist der Moment, wo sich die Spreu vom Weizen trennt, wie man so schön sagt. An diesem Punkt geben viele Blogger auf, da sie keine Sinn darin sehen weiter Zeit und Arbeit zu investieren.



Doch das Durchhalten lohnt sich, denn diese erste Saure-Gurken-Zeit ist normal. Danach geht es mit vielen Blogs aufwärts. Das liegt daran, dass vor allem Google eine ganze Zeit wartet, bis es einen neuen Blog wirklich weiter oben rankt. Und erst dann kommen Besucher.
Zudem benötigt man erstmal genug Artikel, damit der Traffic steigen kann und auch im Social Web wird man meist erst dann etwas mehr wahrgenommen, wenn man etwas länger dabei ist und schon einige Follower/Fans sammeln konnte.
Wie man Ausdauer und Durchhaltevermögen steigert
Doch wie übersteht man diese schwere Zeit?
- Am wichtigsten ist sicher der Spaß am Schreiben. Wer gerne Blog-Artikel schreibt, dem wird das viel einfacher fallen, auch wenn nur wenige diese Artikel lesen. Wer dagegen gar nicht so gern schreibt, sondern nur auf das große Geld hofft, gibt schnell auf.
- Man sollte es positiv sehen und einiges ausprobieren. Neue Themen, andere Artikeltypen, neue soziale Kanäle usw.. So flexibel und frei wie am Anfang ist man später oft nicht mehr, wenn die Zahl der Leser höher ist.
- Ich habe einfach die Augen zugemacht (bildlich gesprochen ;-) ) und habe jeden Tag einen oder zwei Artikel veröffentlicht. Ich habe am Anfang gar nicht auf die Besucherzahlen geschaut. Stattdessen habe ich versucht die Artikel zu schreiben, die ich auch selber gern lesen würde.
- Es hilft zudem sehr, sich kleine Ziele zu setzen: Soundso viele Artikel verfassen, die Besucherzahlen um 20% zu steigern, 50 Follower zu gewinnen usw.. Wer nicht immer nur daran denkt vierstellige Einnahmen zu erzielen, sondern sich viele kleine Meilensteine vornimmt, hat eine Menge kleine Erfolgserlebnisse und das motiviert sehr.
- Besucht Stammtische oder Konferenzen und sprecht mit anderen Bloggern. Dieser Austausch bringt nicht nur neue Ideen und Inspiration, mich hat das immer sehr motiviert.
Generell sollte man sich nicht ständig mit anderen (erfolgreicheren) Blogs vergleichen. Stattdessen sollte man Spaß daran haben und versuchen einfach einen tollen Blog aufzubauen und dafür die Werbetrommel zu rühren. Dann wird sich der Erfolg in der Regel nach und nach einstellen.
Vorteile
Ein wichtiger Vorteil dieses Problems wird oft übersehen. Dadurch, dass viele Blogger aufgeben, haben die Blogger mit Durchhaltevermögen automatisch einen Vorteil. Allein durch ihre Ausdauer lassen sie einen Großteil der Konkurrenz hinter sich.
Deshalb ist „Ausdauer“ und „Durchhaltevermögen“ nicht nur von Vorteil für Blogger, sondern es ist ein elementarer Erfolgsfaktor.
Fazit
Ausdauer ist etwas, was heutzutage viele nicht mehr haben. Aber wer mit einem Blog erfolgreich werden will, muss diese Ausdauer mitbringen.
Spaß am Schreiben und am eigenen Blog-Thema sind dabei sehr, sehr hilfreich. Beachtet das, wenn ihr einen Blog startet.
Hallo Peer,
aufmunternder Artikel und realistisch.
Ich bin jetzt auch wieder in der Ausdauerphase. Ich hab meine alte Seite auf WordPress umgestellt und fange jetzt von null wieder an, mit mehr Konzept und mehr Muse.
Als ich die alte Seite gestartet habe, war ich einfach zu beeindruckt von den Blogs die mehrere tausend Euro verdienen. Ich war jeden Tag vor Analytics und Adsense gesessen und hab gehoft das jemand die Ads anglickt ;-).
Nach 3 Monaten gab ich auf und lies die Seite wie sie war und siehe da, nachdem ich schon gar nicht mehr über die Seite nachgedacht habe kammen Auszahlungen von Google…..was!!!!! woher!!!!!
Dann sah ich erst das nach 8 oder 9 Monaten meine Seite bei Google gut rankte und die Adsensepreise in diesem Bereich sehr hoch waren und irgendwie hab ich doch alles richtig gemacht und es floss Geld.
Ausdauer ist wirklich alles!
Grüße
Stefan
Hallo Peer,
zu Deinem Artikel fällt mir ein Tipp ein, den ich vor Jahren mal von einem erfolgreichen Unternehmer bekommen hatte::
Die meisten Leute setzen sich nur Erfolgsziele; also soundsoviel Leser/Kunden/Umsatz/Gewinn/… . Das ist zwar wichtig und richtig, aber zuwenig. Das Erreichen dieser Ziele hängt aber eben nicht nur von einem selbst ab, sondern auch von den Umständen (Kaufkraft, Lage, Konkurrenz, Jahreszeit, Ferien usw.).
Man sollte sich daher auch Aktivitätsziele setzen, weil das Erreichen dieser Ziele hängt nur von einem selbst ab; z.B. soundsoviel Anrufe pro Tag, Anzahl veröffentlichter Artikel, Anzahl abgegebener guter Kommentare usw.
Da man ja nach einiger Zeit im Geschäft seine Quoten kennt, kann man sich so Aktivitätsziele setzen, die einen fast 100%ig sicher die Erfolgsziele erreichen lassen. Mit Quoten meine ich so etwas wie: 10 Anrufe bringen einen Beratungstermin, 1 neuer Artikel bringt 5 neue Leser, 1 guter Kommentar bringt 2 neue Leser, 3 Backlinkanfragen bringen einen Backlink, der 2 Besucher pro Tag bringt usw.
Wünsche allen viel Erfolg.
Ralf
Hallo Peer,
dieser Tipp ist nicht nur super, sondern extrem wichtig!
Normalerweise bin ich jemand, der sehr ungeduldig ist. Ich fange etwas an, sei es im Garten oder im Web ;) und wenn ich nicht (sofort) Erfolge oder ein Wachstum oder so sehe, lass ich die Sache wieder fallen. Und so ist bestimmt auch jeder zweite, den ich kenne.
Gott sei Dank habe ich mich aber vor einem Jahr als Übersetzerin selbstständig gemacht und wenn man da nicht Ausdauer lernt, dann weiß ich auch nicht.
@Ralf: Ich muss dir auch unbedingt für deinen Kommentar danken!
Wahrscheinlich kommt das jetzt so rüber, als ob ich gar keine Ziele gehabt hätte, aber ich war in Gedanken ehrlich gesagt auch eher bei den Erfolgszielen als bei den Aktivitätszielen. Bzw. als ich z. B. meinen Blog angefangen habe, waren meine Gedanken eher „Wie kann ich jemandem (besonders aus meiner Altersgruppe) helfen, den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern?“ anstatt mir konkrete Ziele zu setzen. Ich nehme mir deinen Ratschlag gleich mal zu Herzen und schaue, wie ich das sowohl für meinen Blog als auch für meinen Beruf zunutze machen kann.
Nochmal zurück zu Peer: Ich habe schon viel von deiner Webseite mitnehmen können und hoffe, dass ich mal anderen vor allem in meiner Branche genauso gut weiterhelfen kann.
Viele Grüße und euch allen ein schönes Wochenende
Manuela
Wenn die Motivation mal nicht da ist, ist es meiner Einschätzung nach besser, nicht zu schreiben als nur halbherzigen Blödsinn zu verzapfen. Wenn ich grade mal nen Motivationsschub habe, verfasse ich mehrere Artikel und plane diese via WordPress auf mehrere Tage ein, dann hat man auch mal ne Pause :)
Dauerhaft Blogs schreiben ist für viele gar nicht so einfach. Denke an die Tagebücher, wer hat denn schonmal geschafft, länger als ein Jahr lang das eigene Tagebuch zu führen? Darum beneide ich Menschen, die in der Lage sind, das Blogschreiben Jahrzehnte lang fortzuführen und am Ende gönne ich denen Ruhm und Erfolg.
Ausdauer ist wesentlich für den Erfolg in fast allen Bereichen des Lebens. Wer sich nach einigen Stunden oder Tagen von einer Sache entmutigen lässt, wird nicht weit kommen.
Ich persönlich glaube auch an die Strategie der kleinen Schritte. Man muss regelmäßig nur „ein klein bisschen“ machen, und langfristig ergeben sich daraus dann signifikante Ergebnisse.
Allerdings sollte man sich nicht blind in eine Sache verrennen. Man muss schon genug Abstand bewahren, um zu erkennen, ob sich der Aufwand lohnen wird.
Ich denke einer der wichtigsten Tipps ist, dass man sich mit anderen Menschen unterhält, auch wenn es die Familie oder Freunde sind, aus deren Blick es doch schonmal anders aussehen kann als aus der Sicht eines Bloggers.
Dies kann vor allem bei Nischenseiten ein großer Vorteil sehen. Wie oft sehe ich solche, wo die Navigation rein nach den Keywords angeordnet ist, ohne dass die Besucher eine klare Struktur erkennen können.
Beginnt man eine neue Nischenseite, so fehlt einem auch erst einmal der Blick für das wesentliche und man eignet sich das gewisse Know-How an, das man benötigt um die Besucher umfassend zu informieren. Daher eben an Freunde, Bekannte und Familie wenden und einfach mal nachforschen, ob diese bei nicht vorhandenem Wissen über ein Thema auch das erfahren, was sie wirklich interessiert und zum Kauf anregen/verleiten würde, oder ob nach der ersten Seite schon der Absprung bevorsteht.
Danke für den aufmunternden Artikel Peer. Ich habe mein Blog jetzt seit circa 3 Wochen und irgendwie macht es immer mehr Spaß zu schreiben. Hoffentlich bleibt das so und ich halte lange durch :)
Hallo Peter,
ich bin über deinen älteren Beitrag „Was tun, wenn man als Blogger in den Urlaub fährt?“ auf das Blogprojekt aufmerksam geworden. Leider kann ich den Blogpost von 2011 nicht mehr direkt kommentieren, deshalb wähle ich diesen Weg:
Hättest du Lust ein Update für die Blogparade „Wenn Blogger Urlaub machen“ einzureichen? http://www.pr-stunt.de/wenn-blogger-urlaub-machen-blogparade/
Es wird ein eBook geben und ich würde mich wirklich sehr freuen – zumal es sich um meine allererste eigene Blogparade handelt!
Viele Grüße
Stefan
Wirklich ein sehr schöner Artikel, bei dem mir speziell der dritte und vierte Punkt gut gefallen haben, nämlich, einfach mal nicht auf die Statistiken zu schielen, sondern stattdessen Artikel zu schreiben, die man in der Form gerne selber lesen würde oder liest und natürlich, sich kleine, realistische Ziele zu setzen, statt nur darüber zu jammern, wieso man immer noch keine x-tausend Fans/Follower oder was auch immer hat.
Gerade diese kleinen Erfolge und speziell auch nette Kommentare sind es, die mich auch immer ungemein motivieren.
Ich habe mal in einem Seminar den Satz gehört: Menschen überschätzen häufig das, was sie kurzfristig erreichen können – und sie unterschätzen, was sie langfristig erreichen können. Dieser Beitrag hat mich sehr daran erinnert. Auch ich bin ein Fan der ausdauernden kleinen Schritte. Und wenn einem eine Sache am Herzen liegt, bleibt man auch dabei, ohne sofort überwältigende Erfolge zu erwarten.
Also ich finde es ganz gut mit analytics zu arbeiten. So kann man immer kontrollieren, wo die Besucher abspringen und das dann Stück für Stück ausbessern. Und dann sieht man ja schon, ob seine Änderungen positive oder vielleicht ja sogar auch negative Auswirkungen hat. So schwer ist das auch gar nicht, wenn dann erstmal Besucher zum Testen da sind.
mfg
Das ist vollkommen korrekt – viele kleine Schritte machen einen lange Weg. Ausdauer zahlt sich aus und bringt einen weiter! So habe ich mein Teelexikon bekonnen, erst 100 Tees, dann 500, dann ja! 1000 wow dann das nächste Ziel, nein ich will 2000 Tees haben und dann irfendwann kam mir der Gedanke – ich will das größte haben. Bis dato sind es 3150 Teesorten, von Graviolatee, über Katzenkralletee, Moringatee, Gänseblümchentee über blauen Oolongtee. Es macht einfach Spass und darum spricht mir der Post einfach aus der Seele. Danke sehr!
hallo ich habe auch meinen speziellen plan am morgen
zuerst koche ich mir mal einen gepflegten kaffee, dann setz ich mich ans laptop, checke meine e-mails und beantworte alles gewissenhaft. dann überlege ich mir, bei dezenter musik, über was ich shreiben möchte, welche dinge ich vergleichen möchte, was für rezensionen anstehen. wenn das erledigt ist schaue ich was die „konkurrenz“ so macht und informiere mich über andere dinge. dann schaue ich warum kunden meine seite verlassen und analysiere und korrigiere gegebenenfalls. für urlaub schreibe ich immer vor und kann auch so getrost meine dinge aufrecht erhalten und weitermachen.
danke für den schönen artikel!
liebe grüße
Peter