Ob sie nun asynchron geladen werden oder nicht, Tracking-Codes, also die geladenen Scripte von Statistik-Tools, fressen Ladezeiten und generieren zusätzliche Aufrufe.
Gerade Anfänger verstehen dabei meist nicht, warum Statistiken trotzdem so wichtig sein können, wo sie doch gleichzeitig so schlecht für die Performance sind. Andere setzten von Anfang an auf WordPress Plugins, um Statistiken zu erfassen, ein großer Fehler, denn so etwas sollte nie auf dem eigenen Server und mit der eigenen Datenbank vollzogen werden.
Doch warum sind Statistiken überhaupt so wichtig? Reicht es denn etwa nicht, gute Inhalte zu schreiben, für ein Thema zu brennen und sich einfach nur viel Mühe zugeben? Nein, das reicht nicht und hier sind drei gute Gründe, warum Statistiken für einen Blog tatsächlich überlebenswichtig sind.
1. Nutzer-Analyse
Grund Nummer eins ist einfach, denn ohne Statistiken wisst ihr über eure Nutzer rein gar nichts. Ihr wisst nicht einmal, ob überhaupt irgendjemand euren Blog liest. Viel wichtiger als Zugriffszahlen ist dabei aber die Bestimmung der eigenen Zielgruppe, denn mit den gängigen Statistik-Tools könnt ihr noch weit mehr als reine Besucherzahlen aufzeichnen.
So findet ihr dank euren Statistiken heraus, welchen Browser eure Besucher nutzen, in welchen Auflösungen die Mehrzahl auf eurem Blog surft, wie viele Nutzer über das Smartphone daherkommen und so weiter. Das alles sind extrem wichtige Zahlen.
Wenn beispielsweise 80 Prozent der Nutzer via Smartphone auf eurem Blog lesen, dann macht es keinen Sinn viel Zeit in die Anpassung der Desktop-Version zu stecken. Vielmehr könnt ihr euch mit diesem Wissen darauf konzentrieren, die mobile Variante eures Blog noch angenehmer und sinnvoller zu gestalten.
Mit den Statistik-Tools lassen sich also auch die technischen Umstände im Auge behalten, nicht nur die reinen Besucherzahlen. Und das ist mindestens genau so wichtig, um darüber Bescheid zu wissen, wie Nutzer den eigenen Blog sehen und erleben.
2. Content-Analyse
Viel wichtiger als die Technik dürfte natürlich der Content sein. Egal wie gut eure Artikel auch geschrieben sind, woher wisst ihr, dass die Leser sie annehmen und tatsächlich lesen?
Aus Erfahrung kann ich euch sagen, dass meistens das erfolgreich ist, was man selbst als weniger wichtig erachtet. Artikel bei denen ich mir besondere Mühe gab, sind in all den Jahren viel zu oft untergegangen und wurden weitaus weniger gern geklickt, als vorab von mir erwartet. Typisch, wie ihr nach einiger Zeit des Bloggens herausfinden werdet.



So etwas zu wissen ist wichtig, denn auch wenn es sicherlich nicht nur um Klicks gehen sollte, so sind und bleiben sie einfach die Währung im Internet. Artikel müssen aufgerufen und gelesen werden, sonst lohnt sich der Aufwand nicht. Um dabei fokussierter zu werden und ein Gespür dafür zu bekommen, was bei den eigenen Lesern tatsächlich funktioniert, eignen sich die Statistiken des Blogs wirklich hervorragend.
Wer jeden Monat seine Zahlen und die Tops und Flops analysiert, weiß schnell was die eigenen Leser mögen und welche Artikel gut angekommen sind bzw. welche Artikel sich nicht gelohnt haben. So etwas ist wichtig, um das erwähnte Gespür für hochwertige Inhalte zu bekommen, denn nicht jedes Thema funktioniert im Internet und im eigenen Blog. Das ist ganz individuell und durch das sorgfältige Beobachten der nackten Zahlen, fühlt ihr Trends nach einiger Zeit regelrecht.
3. Zeitraum-Analyse
Mit am wertvollsten ist meiner Meinung nach die Analyse des idealen Zeitraums für neue Beiträge. Die meisten Statistik-Tools geben nämlich auch Auskunft über besonders wichtige Tage und listen diese dann noch in Stunden und sogar Minuten gegliedert auf. So lässt sich mit wenig Aufwand herausfinden, zu welchen Tagen und Zeiten die meisten Besucher auf eurem Blog vorbeischauen.
Das ist wichtig, denn je nach Thema und Zielgruppe unterscheidet sich dieser Aspekt stark. Auf einigen Blogs ist beispielsweise die ganze Woche nichts los, doch am Wochenende, wenn die Leute frei haben, steigen plötzlich die Zugriffszahlen ins Unermessliche. Ergo sollten dann auch die meisten neuen Artikel veröffentlicht werden.
Auf der anderen Seite gibt es Zeiten und Tage, wo sich ein neuer Beitrag einfach nicht lohnt, weil ihn niemand lesen wird und er dann nach einigen Tagen einfach untergeht. Auch der Zeitpunkt kann wichtig sein, sodass Zugriffszahlen morgens, nachmittags, oder gar am Abend besonders hoch ausfallen können.
So lässt sich über einige Zeit der ideale Zeitraum für neue Beiträge analysieren. Das ist vor allem dann wichtig, wenn ihr einen besonders umfassenden Artikel geschrieben habt. Damit dieser nämlich den bestmöglichen Start bekommt und nicht einfach im Sumpf der Zeit versinkt, ist der ideale Zeitpunkt der Veröffentlichung durchaus von enormer Bedeutung für den weiteren Erfolg. Mal ganz abgesehen vom Thema Social Media, wo die richtigen Zeiträume ebenfalls eine sehr große Rolle spielen.
Statistiken nicht unterschätzen
Den Fehler, den fast alle Neulinge mit ihrem Blog begehen, ist, dass sie die Statistiken massiv unterschätzen. Oft wird nur auf die Besucherzahlen und Seitenaufrufe geschaut, doch das sind in den Statistik-Tools fast schon die unwichtigsten Werte von allen, zumindest im Bereich der Analyse.
Wirklich von Bedeutung sind die Werte, die Aufschluss über Zeiten, Nutzerverhalten und Technik der eigenen Leser geben. Die euch aufzeigen, welche Artikel funktioniert haben und welche eher unbeliebt sind und schnell vergessen wurden. Wo gibt es auch nach einem ganzen Jahr noch regelmäßige Aufrufe, welcher Artikel wird zum Dauerbrenner? Das sind wichtige Fragen, die es zu klären gilt. Nackte Besucherzahlen sagen dagegen nur wenig aus.
Behaltet also stets den Überblick in euren Statistiken und analysiert euren Blog so umfangreich wie nur irgendwie möglich. Erfolg heißt nämlich auch lernen, auf Trends reagieren und Content nicht nur schreiben, sondern ihn gezielt zu steuern, streuen und in die richtige Richtung zu lenken. Viel Erfolg damit!
Am wichtigsten finde ich eigentlich, dass man mit Statistiken alte, sehr erfolgreiche Beiträge findet. Die Content Analyse siegt bei mir also ganz klar. So finde ich immer wieder alte, gute Artikel, die ich euch überarbeiten und nutzen kann.