Eine Leserfrage, die mir schon öfter gestellt wurde ist die Folgende:
„Wie bindet man Google Analytics in den eigenen WordPress-Blog ein?“
Diese Frage möchte ich in diesem Artikel heute beantworten.
Und wie immer gibt es mehrere Wege, die nach Rom führen.
1. Analytics von Hand einbinden
Die erste Möglichkeit ist, den Google Analytics-Code per Hand einzubinden.
Den Code bekommt man ja in seinem Analytics-Account unter „Analytics-Einstellungen > Profileinstellungen > Tracking-Code“
Und diesen Code nimmt man dann einfach und baut ihn in sein WordPress-Theme ein. Das eigene Theme kann man entweder per FTP-Zugang bearbeiten. Dort geht man in das Verzeichnis „/wp-content/themes/eigenesTheme/“ und baut den Code dort z.B. in die header.php ein.
Der neue asynchrone Analytics-Code bremst nicht mehr das Laden einer Seite und kann deshalb auch im Header eingebaut werden. Den alten Code sollte man aber nur im Footer einbauen, da es doch einen Moment dauert, bis dieser ausgeführt wurde.
Alternativ kann man das eigene Theme auch direkt in WordPress bearbeiten. Dazu geht man in das Menu „Design“ und klickt dort auf „Editor“. Dann kann man die einzelnen Dateien des aktuellen Themes bearbeiten und den Code einfügen
Man sollte aber nur den Header oder Footer verwenden, da diese in der Regel überall im Blog (Startseite, Artikel, Seiten, Suchergebnisse etc.) eingebunden werden und damit auch überall gezählt wird. Bindet man seinen Analytics-Code z.B. nur in der „single.php“ ein, dann wird der Code auch nur beim Aufruf von Artikeln ausgeführt und die Startseite und die Seiten z.B. nicht gezählt.
Update:
Um eine IP-Anonymisierung vorzunehmen und damit aktuellen Datenschutz-Anforderungen zu genügen, muss man nur noch eine 1 Zeile ergänzen.
Beim synchronen Tracking-Code ist dies die Zeile „_gat._anonymizeIp();“ in Zeile 7.
Beim asynchronen Tracking-Code muss die Zeile „_gaq.push([‚_gat._anonymizeIp‘]);“ in Zeile 4 ergänzt werden.
2. Analytics WordPress-Plugins
Die zweite Möglichkeit stellen WordPress-Plugins dar. So gibt es eine Vielzahl an kostenlosen Google Analytics Plugins. 2 davon möchte ich kurz vorstellen.
Google Analytics for WordPress
Das erste Plugin „Google Analytics for WordPress“ stammt von Joost de Valk und bietet umfangreiche Einstellmöglichkeiten an. Über eine API-Einbindung kann man sogar direkt auf sein Analytics-Konto zugreifen und das passende Profil auswählen.
Weitere Experten-Features sind vorhanden und man kann z.B. auch Custom Variables anlegen.
Insgesamt eine sehr gute Profi-Lösung. Und es unterstützt auch das asynchrone Tracking, was nicht alle Plugins tun.



Google Analyticator
Auch ein sehr gutes Analytics Plugin ist „Google Analyticator„, welches neben nicht ganz so umfangreichen, aber völlig ausreichenden Einstellmöglichkeiten, vor allem auch eine Statistik-Anzeige im Blog auf dem Dashboard anbietet.
Diese Statistik ist natürlich nicht so detailliert und flexibel wie direkt in Google Analytics selber. Aber man sieht so auf die Schnelle die aktuelle Entwicklung und wichtige Kennzahlen.
Dieses Plugin bietet unter anderem auch noch die Möglichkeit, weitere Code-Schnipsel einzubinden. Hat man z.B. noch einen anderen Tracking-Code, dann kann man diesen einfach in das entsprechende Feld einfügen und „Google Analyticator“ baut diesen Code dann auch in den Blog ein.
Beide Plugins kann ich nur empfehlen. Es gibt zudem noch Plugins, die diverse Dinge einbinden, eben auch den Analytics-Code. Diese habe ich aber bisher nicht getestet. Zudem finde ich es bei den spezialisierten Analytics-Plugins gut, dass es hier so viele Detaileinstellungen gibt, die ein allgemeineres Plugin nicht beherrscht.
3. Analytics mit Hilfe von wpSEO einbinden
Neben den speziellen Analytics-Plugins bieten auch manch anderes Plugin die Einbindung von Code in den Header an. So z.B. das von mir genutzte SEO-Plugin wpSEO*.
Dieses ermöglicht das Anlegen von Code-Snippets, welche dann automatisch im head-Bereich ausgegeben werden. Dazu muss man einfach auf den Button „Snippet hinzufügen“ klicken und ein neues Snippet erstellen.
Auf diese Weise kann man den Analytics-Code problemlos eintragen und spart man sich die Installation eines zusätzlichen Plugins, was immer eine gute Idee ist.
4. Analytics in Premium-Theme einbinden
Die vierte Möglichkeit bietet ein Teil der WordPress-Themes von Hause aus an.
Besonders bei kostenpflichtigen Premium-Themes gibt es oft spezielle Felder, in denen man Code rein kopieren kann, der entweder im Header oder im Footer angezeigt werden soll.
Das ist weder besonders technisch anspruchsvoll, noch hat man irgendwelche Einstellungsmöglichkeiten.
Von daher ist es eher eine Alternativ zum Einbau von Hand. Und wenn man sowieso ein Theme nutzt, dass diese Eingaben ermöglicht, dann spart man sich die manuelle Anpassung des Themes.
Analytics Einbindung überprüfen
Hat man den Code eingebunden, dann sollte man in seinem Analytics Account auf „Profileinstellungen“ gehen und dort auf „Status überprüfen“. Dann teilt einem Google Analytics mit, ob Daten empfangen werden oder nicht.
Nur wenn das Okay ist, dann zählt Analytics auch richtig.
Fazit
Die Einbindung des Google Analytics Codes und auch jedes anderen Tracking-Codes ist relativ einfach. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wobei die auf Google Analytics spezialisierten Plugins die meisten Features bieten.
Hi,
ich nutzer auch Google Analyticator. Und dazu mal ne doofe Frage: die Top Pages, Refferers und Searches – welchen Zeitraum decken die ab? Auch die letzten 30 Tage, wie die Statistik im oberen Bereich?
Vielleicht kann ja jemand helfen.
Hi Peer,
die Einbindung von Google Analytics ist ja datenschutzrechtlich problematisch. Es gibt jedoch die Möglichkeit, den Code um die Funktion
_anonymizeIp()
zu erweitern, dadurch werden vor jeder weiteren Verarbeitung der anfragenden IP-Adresse die letzten 8 Bit gelöscht. Damit ist eine Identifizierung des Webseiten-Besucher ausgeschlossen. Eine grobe (datenschutzrechtlich zulässige) Lokalisierung bleibt möglich (Quelle: Wikipedia).
An welcher Stelle des Codes müßte die Funktion eingefügt werden?
Danke und Grüße,
Christa
Danke für den tollen und hilfreichen Artikel.
Wie ist eigentlich der aktuelle Stand der Dinge hinsichtlich Google Analytics und Datenschutz-Bedenken in Deutschland?
Reicht ein Hinweis auf die Verwendung, geht GA ohne „Erhebung personenbezogener Daten“ … ?
Danke
Oliver
Grundsätzlich ist die Speicherung von nicht personenbezogenen Daten erlaubt. Darauf muss man nicht mal extra hinweisen.
Problematisch ist nur die IP Adresse. Aber das ist bislang rechtlich noch nicht einwandfrei geklärt. Ein Gericht war der Meinung das eine IP Adresse personenbezogene Daten sind, ein anderes Gericht war der Meinung das es nicht der Fall ist.
Allerdings werden in Google Analytics überhaupt keine IP Adressen gespeichert. Oder vielleicht speichert Google selbst sie, aber der Anwender bekommt die IP Adressen überhaupt nicht zu Gesicht.
Von daher ist es mir immer recht unverständlich was manche Leute immer mit IP Adressen in Zusammhang von Google Analytics erzählen?
Hier steht es auch nochmal ausdrücklich das Analytics keine personenbezogenen Daten speichert: http://www.google.com/support/analytics/bin/answer.py?hl=de&answer=72299
Also ich bau den Code immer unten ein, da ich die Erfahrung gemacht habe, das die Seite schneller aufgebaut wird, also man sieht erst das, was wichtig ist und der Code zum Abschluss quasi.
Man sollte auch übrigens nich nur immer um Google seine Kreise ziehen ;) Es gibt auch einige interessante Alternativen zu Anal-ytics ;D
Die Möglichkeiten die du beschrieben hast funktionieren. Ich würde aber eher auf alternativen zurückgreifen. Mittlerweile nutze ich nur noch Piwik. Ich habe es auf einem eigenen Server installiert und läuft perfekt.
Hallo Peer, ich weiß zwar, dass da neuerdings steht „im header“, aber den Code würde ich definitiv eher in den Footer einbinden (direkt vor dem abschließenden /body Tag). In meinen Augen hat Javascript nicht viel bis gar nix im Header Bereich zu suchen. Das kann u.U. den Seitenaufbau extrem verzögern und die Leute verschwinden wieder, bevor sie überhaupt irgendwas gesehen haben :-(
Bis vor kurzem stand in den Google Analytics Anweisungen auch definitiv noch im Footer Bereich, direkt vor dem abschließenden /body Tag ;-)
@ Crazy Girl
Ich baue ihn lieber in den Header ein, da das auch mehr Besucherzahlen in Analytics bringt.
Oft laden irgendwelche Elemente noch, obwohl die Seite schon zu sehen ist. Und Google Analytics wurde dann im Footer ggf. noch gar nicht ausgeführt, im Header aber schon. Verlässt dann jemand die Seite recht schnell, wird der PageView evtl. gar nicht gezählt, wenn es im Footer ist.
Und der neue asynchrone Analytics Code bremmst eben nicht mehr den Seitenaufbau. Deshalb gibt Google ja nun selber auch die Empfehlung, diesen in den Header einzubauen.
Da sind die Facebook Buttons etc. ein viel größeres Problem.
Hallo Peer,
ich nutze auch Google Analytics und hätte da nochmal ne Frage. Mich würde da mal interessieren, wie du es mit dem selbst generierten Traffic hältst, also wenn du selbst auf deiner Internetseite rumsurfst wird das ja auch mitgeloggt.
Ich habe da mal versucht das auf meiner Seite über ein Cookie auszuschließen (gibt da sonne Anleitung bei Google), aber leider funktionierte das irgendwie nicht. Über eine IP geht bei mir nicht, weil sich die bei jeder neuen Einwahl wieder ändert.
Ich bin jetzt teilweise auf den Google Analytics Blocker ausgewichen. Finde ich aber keine gelungene Lösung, weils ja auch auf allen anderen Seite die Statistik blockt.
Vielleicht hast du da noch nen Tipp für mich. Da meine Seite noch recht klein ist, fällt mein Traffic da auch noch stärker ins Gewicht.
Schöne Grüße
Bei einer kleinen Seite mag das noch ins Gewicht fallen. Aber da sind die Stats ja auch noch nicht so wichtig.
Ich selber schließe mich da nicht aus, da es nicht so richtig gut funktioniert, wie du schon gesagt hast.
Ich war bislang auch der Meinung, der Analytics-Code kommt in den Footer, aber dass es echt einen Unterschied aufgrund der Ladezeit macht und den einen oder anderen ‚Abspringer‘ mit rein nimmt ist ein gutes Argument. Habe auch gerade nochmal bei Analytics geschaut, Google schreibt: „Kopieren Sie den folgenden Code und fügen Sie ihn dann in jede zu analysierende Seite direkt vor dem schließenden Tag ein.“ Okay, wird gemacht.
@Peer, macht es einen Unterschied den Code unterhalb vom eigentlichen Header einzubinden? Weil ich hier im Quellcode sehe, dass du ihn nach dem menu Div einbindest. Gut, auf jeden Fall oberhalb vom Content – ein guter Tipp und Hinweis sich G’s Anweisungen durchzulesen ;
Ich persönlich schiebe mittlerweile total den Hass gegen Google. Meine Konten werden gesperrt usw.. Ich bin da weg. Für meine Blogs nutze ich Wassup. Damit komme ich wunderbar klar und habe keine Probleme.
Julia, da kann ich dir nur zustimmen. Mich kotzt Google auch langsam an, aber im Gegensatz zu dir habe ich noch keine wirkliche Alternative gefunden! Ist Wassup denn wirklich so gut?
Zuweilen verstehe ich das Google-Bashing zunehmend auch in internetaffinen Kreisen nicht wirklich. Daten, die mittels Payback-Karten oder wie sie alle heißen erhoben werden, sind datenschutzrechtlich offenbar uninteressant, weil sie das gut funktionierende System schmieren, Google jedoch ist eine furchterregende Datenkrake… In Deutschland ist auch zukünftig nicht mit diesbezüglichem Sachverstand zu rechnen – die Internetbeauftragte der Bundesregierung steht kurz vor der Pensionierung. Alles bleibt jedoch im Fluss, was spricht also dagegen, die von Google angebotene Funktion _anonymizeIp() zu nutzen? Seien wir doch stolz darauf, Google hier auf die Sprünge geholfen zu haben – sie pixeln doch auch brav unsere Häuser, auch wenn der Rest der Welt den Autos zugewunken hat und sich freute.
@Julia probier doch mal Piwik. Ich habe damit schon gute erfahrung gemacht es ist auch schon von der Qualität ähnlich gut wie analytics. Der vorteil dabei ist man istalliert sich es auf dem eigenen Server und man bekommt die Daten nur selber und nicht Google. Außerdem speichert Piwik keine IP adressen und der Nutzer damit nicht eindeutig zuordbar.
Das installieren des Analytic Codes ist denke ich nicht weiter schwierig. Die richtige Interpretation der Daten ist dann schon etwas aufwendiger und erfordert Zeit. Ich arbeite jetzt seit 1 1/2 Jahren mit Analytics und entdecke immer wieder neue Interpretationsmöglichkeiten.
Ich nutze neben GA auch bei einigen Sachen Piwik. Piwik ist ganz nett, braucht aber auch irgendwann etwas mehr Ressourcen. Das ist der Vorteil von GA. Einfach einbauen.
Bzgl Piwik und IP Adresse (http://www.braekling.de/web-development/1847-piwik-keine-ip-adressen-speichern.html) und etwas neuer (http://www.webmaster-zentrale.de/webmaster-tools/piwik-datenschutzkonform-machen/).
Naja, Google Analytics bieter lange nicht so vielfältige Auswertungsmöglichkeiten wie es andere, möglicherweise kostenpflichtige Programme tun! Desweiteren stört mich bei der Arbeit mit GA einfach die Abhängigkeit zu Google und die Möglichkeit, dass sie an noch mehr Daten kommen, als sie ohnehin schon verarbeiten und besitzen.
Meine Empfehlung ist, PIWIK zu nutzen! Weitaus vielfältigere Beobachtungs- und Analysemöglichkeiten.
Gruß
Ich benutze auch fast überall Piwik. Auch wenn die Datenschutz-Probelmatik wohl inzwischen mit dem Google Analytics-Anonymisierungs-Code aus dem Weg geräumt ist, glaube ich, dass viele User bei Google einfach Skeptisch sind. Außerdem gefällt mir Piwik wesentlich besser. Man sieht alles Wichtige auf den ersten Blick, während bei Google Analytics wesentlich mehr Klicks nötig sind.
Ich werde versuchen, Ihre Tipps für meine zukünftigen Projekte folgen. Ich bin sicher, dass ich sehr gute Ergebnisse haben.
Hi Peer,
guter Artikel erstmal! Wie immer :)
Ich bin noch recht neu, was Google Analytics angeht…
Bei meinem Blog nutze ich das All in one SEO Plugin. Dort hat man die Möglichkeit die Analytic ID einzubinden. Das klappt auch soweit, zumindest erhalte ich Zahlen.
Nun habe ich aber in dem Theme („Chip Life Framework“) auch die Möglichkeit den Analytics code zu hinterlegen.
Weißt du was besser ist, gibt es Vor- oder Nachteile?
Danke dir!
Hi Peer. Danke für die Erläuterung. Ich habe mich gewundert, da man es eine Zeit lang nur im Footer eingebudnen aht und letztens stand dann, dass man es doch am besten im Header integrieren soll. Dass es ganze 3 Wege gibt, wusste ich z.B. gar nicht.
Google Analytics ist zum Vergleich anderer Programme ziemlich mies. Piwik bietet eine bessere Analysemöglichkeit. Google frisst schon genug Informationen, das ist auch ein Grund es nicht zu nutzen.
@ Niko
Aus Datenschutzsicht kann ich die Kritik vielleicht noch verstehen. Aber funktionell ist Analytics top und da kann auch Piwik nicht mithalten.
@ Crazy Girl
Der „neue“ Analytics-Code wird in den head eingebunden, weil er Asynchron arbeitet. Das heißt, er wird geladen und ausgeführt, noch während die Seite lädt, ohne dass das Laden der Seite dadurch verlangsamt wird.
Danke für die Übersicht. Die zweite Möglichkeit, die Du vorstellst, ist mir die liebste. Inzwischen hat Google selbst ein Plugin herausgebracht. Mit dem Google Site Kit lassen sich Googla Analytics, die Search Console und mehr anbinden.