Als Blogger bieten sich einem vielfältige Möglichkeiten für neue Inhalte zu sorgen.
Eine Frage, die dabei immer wieder aufkommt, ist die nach der Artikellänge.
Sollte man eher auf viele kurze Artikel setzen, oder doch lieber auf wenige lange Posts?
Dieser Artikel ist Teil der Serie:
52 Profi-Tipps um deinen Blog zu verbessern
Kurze oder lange Artikel?
Ich habe mittlerweile mehrere Blogs und meine Philosophie geht eher in Richtung lange Artikel. Doch wie so oft kann man nicht pauschalisieren und deshalb kommt es auf die jeweilige Situation an.
Kurze und lange Artikel bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Diese sollte man kennen, um die optimale Wahl für den eigenen Blog treffen zu können.
Kurze Artikel
Kurze Artikel sind sehr beliebt und in vielen Blogs zu finden.
Der Vorteil liegt ganz klar darin, dass man diese sehr schnell erstellen und deshalb viele dieser kurzen Artikel veröffentlichen kann. Das ist natürlich gerade für Blogger interessant, die nur in ihrer knapp bemessenen Freizeit bloggen.
Es kommt zudem auf das Thema des Blogs und die Erwartungen der Zielgruppe an. Viele Nutzer sind nicht bereit lange Artikel zu lesen, sondern möchten lieber kurze und knappe Informationen.
Allerdings hat diese Vorgehensweise auch Nachteile. So ist ein sehr kurzer Artikel für Google meist nicht so interessant. Viele kurze Artikel unterscheiden sich inhaltlich kaum von der ‚Konkurrenz‘. Gerade bei News wird häufig auf sehr kurze Artikel gesetzt und dann wundert es nicht, dass diese Artikel nicht gut in Google ranken.
Zudem bieten kurze Artikel oft weniger Potential zu Individualisierung. Gerade zum Aufbau einer Stammleserschaft benötigt es aber einzigartige Inhalte mit einem erkennbaren Stil.
Lange Artikel
Lange Artikel werden oft auch als Fachartikel bezeichnet. Sie gehen ausführlicher auf ein Thema ein und beleuchten es eher im Detail. Zudem sind lange Artikel meist zeitloser und nicht so Newsbezogen.
Das wirkt sich mittel- bis langfristig sehr positiv aus, da solche Artikel nach Monaten und Jahren noch immer gut in Google ranken und Besucher bringen. Ein Archiv voller langer Artikel ist also etwas sehr positives und z.B. ein Grund für die guten Besucherzahlen auf Selbstaendig-im-Netz.de.
Zudem sind diese häufig einzigartig und vermitteln eher einen Expertenstatus.



Doch natürlich haben die langen Artikel auch Nachteile. Sie sind deutlich aufwendiger und benötigen mehr Zeit. Deshalb kann man davon auch nicht so viele in einem gewissen Zeitraum veröffentlichen.
Es gibt Zielgruppen, die ungern lange Texte lesen und in Zeiten mobiler Endgeräte können lange Texte auf Smartphones recht anstrengend zu lesen sein.
Die Mischung machts
Nach meiner Erfahrung macht es eine gute Mischung aus kurzen und langen Artikeln.
Dennoch sollte man dabei auf die Zielgruppe achten und die Artikellänge passend zum Thema wählen.
Zudem spricht nichts dagegen eine Zwischenlösung zu finden. Dabei handelt es sich um Artikel die nicht allzu lang sind, aber dennoch persönliche Infos und eigene Meinungen enthalten, um nicht nur eine Kopie anderer News zu sein.
Sehr gut macht dies z.B. Caschy von stadt-bremerhaven.de. Dort geht es vor allem um Techniknews aller Art. Der Autor bringt aber immer noch die eigene Meinung ein oder stellt Zusammenhänge dar. Das macht den Blog so lesenswert und es sind eben nicht nur abgeschriebene News, die so auch auf hunderten anderen Blogs erscheinen.
Fazit
Unter Beachtung der Zielgruppe und des Themas bietet es sich meist an eine Mischung aus kurzen und langen Artikeln einzusetzen.
Neben schnell geschriebenen Artikeln gibt es so auch zeitlose Fachartikel. Das ist eine gute Abwechslung und man kommt Lesern und Google gleichzeitig entgegen.
Als weiteren Lesetipp empfehle ich den genauen Einblick, wie ich lange Artikel schreibe.
Zudem habe ich bereits einen Podcast zu diesem Thema aufgenommen.
Aufgabe
Wer bisher nur auf sehr kurze Artikel gesetzt hat, sollte sich mal an den einen oder anderen etwas längeren Artikel trauen. Es wird dem eigenen Blog gut tun.
Die kurzen Artikel sollten etwas persönlicher werden und nicht mehr nur aus der 1:1 Übernahme von News bestehen.
Die Wochenaufgabe insgesamt lautet deshalb, eine gute Mischung aus kürzeren und längeren Artikel zu finden.

Dann bin ich mit meinen Rezeptseiten eindeutig ein Fachartikelautor. Ich sehe mich in einem ganz neuen Licht. :)
Mein Glück, dass es auch Menschen gibt, die nicht auf Kochrezepte im Stenogrammstil schwören, sondern sich auch hin und wieder an „Kochromanen“ erfreuen können. Gerade bei der Flut an Rezeptseiten im Netz ist das ein „Alleinstellungsmerkmal“. Man muss es nicht mögen, aber dann muss man auch nicht da lesen. :)
Mir macht das exzessive Beschreiben eines simplen Rezepts, wie z.b. Bratkartoffeln einfach nur Spaß. Eine win-win-Situation sozusagen.
Viele Grüße vom Bodensee
Jörg
Gute Anregung. Vor einiger Zeit gab es diesen Hinweis schon einmal. Seitdem verfasse ich regelmässig längere Texte. Mein Anliegen ist es mindestens einmal pro Woche einen Fachbeitrag zu schreiben, sonst kommen auch gern kürzere Beiträge dazu. Da ich auf zwei Seiten regelmässig schreibe, nehme ich auf dem Blog – jede Woche mindestens einen längeren Beitrag auf und auf der Firmenseite alle zwei Wochen einen ausführlichen Rhetoriktipp – neben Newsankündigungen und sehr kurzen Zitaten ist das eine gute Mischen geworden. Das ganze wird durch Vidoes und Podcasts ergänzt. In den letzten Monaten hat sich das stark in der Besucherzahl niedergeschlagen – ich habe wesentlich mehr wiederkehrende Besucher auf beiden Seiten zu verzeichnen und auch im Feed gibt es mehr treue Leser.
Lohnt sich definitiv für einen Fachblog wie meinen.
Danke für diesen Service, ich werde regelmäßig reinschauen.
Den Blog mit kurzen und langen Artikeln zu mischen, halte ich für eine interessante Methode, den Auftritt einmal ein bisschen aufzulockern und werde dies einmal versuchen.
Aber ab wann ist ein Artikel eigentlich lang? 300 Wörter? 400 Wörter?
Sabienes
Da muss ich doch mal eine ganz simple Frage stellen:
Was ist ein kurzer, was ein langer Beitrag?
Bisher bin ich als Richtwert immer so von 3-500 Worten ausgegangen.
Dieser Artikel hier hat zwischen 650 und 700, wäre das also als lang zu bezeichnen?
Übrigens:
Vielen Dank für all die Anregungen und Infos hier auf der Seite! Ich lese immer wieder gerne die Beiträge.
Ich habe gerade ein seht interessanten Artikel über die Platzierung bei Google gelesen.
http://www.seo-diaries.de/2014/01/gibt-es-je-nach-platzierung-unterschiedliche-algorithmen/
OK, das Thema ist doch etwas unterschiedlich, aber der Grundstein ist gleich. Das Ziel was wir alle verfolgen ist komplett identisch. Was bringt mir ein langer Artikel, was ein kurzer? Eigentlich soll der Nutzen, der Mehrwert für den Leser das wichtigste sein. Ob das im kurzen oder langen Artikel ist – spielt das eine Rolle.
Vielleicht sagt der Eine oder Andere, ja aber Google …
Nichts, Google liebt Mehrwert, wenn es dem Leser gefällt, gefällt es Google. Sagt Google doch selber. Es muss halt nur bedeutsam sein.
Das ist auch der Grund, warum Arikel bei Google gut ranken, welche gut sind. Sehr gut sind. Dem Leser etwas bieten.
Ich freue mich auf die NSC!
Ich denke auch, dass es auf die Mischung ankommt. Als Faustregel setze ich persönlich in der Regel auf mindestens 300 Wörter. Bei langen Artikeln sollte man natürlich darauf achten, dass man diese durch Absätze trennt, um dem Leser das Lesen nicht unnötig zu erschweren. Mehrere kürzere Absätze lesen sich viel besser, als ein ellenlanger zusammenhängender Text.
Bin schon gespannt darauf, welchen Tipp es nächste Woche von dir gibt.
Liebe Grüße,
Nicole
Ich denke, es kommt stark auf den Inhalt der Texte und die Erwartungen der Leser an. Persönlich finde ich eine Mischung aus kurzen und langen Artikeln gut. Gerade bei längeren Artikeln, die auch in Richtung Fachartikel gehen, freue ich mich, wenn es am Ende ein Fazit gibt, das die wichtigsten Informationen zusammenfasst. So kann ich dann entscheiden, ob es sich lohnt, den ganzen Artikel zu lesen. Das Problem, das ich sonst bei langen Artikeln sehe, ist, wie von dir angesprochen, dass viele auch auf Smartphones und Tablets lesen, das macht das Scrollen oft ein wenig mühsam. Zu kurze Artikel allerdings lassen häufig Informationen vermissen. Daher ist eine gute Mischung von Artikeln eine gute Lösung.
Hallo Peer,
ich nutze oft kürzere Artikel, da ich es anstrengend finde, lange Artikel zu lesen.
Was hälst du vom Einsatz von Artikelserien?
Bei mir kommt am Ende irgendwie immer ein langer Text heraus, auch wenn ich mir vornehme, mich kurz zu fassen. Wenn es mal „flutscht“, schreibe ich gerne und viel.
Andererseits bin ich jemand, der wie der Kommentarschreiber #8 mit dem interessanten Namen ;-), nicht so gerne lange Texte liest.
Irgendwo ein Teufelskreis. ;-)
Schönes Wochenende.
Ich mag eigentlich eher kurz gehaltene Artikel beim rumstöbern.
Aber bei für mich interessanten Beiträgen können sie dann wieder nicht lang genug sein, wenn der Inhalt stimmt.
Danke für diesen interessanten Artikel, der hatte die passende Länge..:-)
Schönen Tag noch
Ich selbst bin hier – wie auch in vielen anderen Bereichen – für den golden Mittelweg, Nicht zu kurz, denn das bietet meist nur wenig Mehrwert, aber auch nicht zu lange, denn das kann durchaus ermüdend sein.
Wo wir gerade bei Länge und damit auch gewissermaßen beim Stil der Formatierung sind: Was mir bei Dir immer wieder auffällt, Peer, ist, dass Du sehr viele Absätze in Deine Artikel einbaust. Grundsätzlich finde ich das gut, da so alles überschaubar wirkt. Für meinen Fall sind das aber zu viele Absätze. Nicht selten besteht ein Absatz bei Dir aus einem Satz, manchmal füllt dieser sogar noch nicht einmal eine Zeile. Mir persönlich ist der Text dann zu „zerfleddert“. Es ist mir etwas zu viel des Guten. Machst Du das ganz bewusst oder ist das unbeabsichtigt? Hast Du damit konkrete gute Erfahrungen gemacht?
Meine persönlicher Meinung ist hier der Mittelweg.
Zu kurze Artikel wirken Spammie und zu lange können die Ladezeit der Seite (welches im Smartphonezeitalter wohl ein wichtiger SEO Faktor ist) negativ beeinflussen.
Was bringt der beste Fachartikel, wenn er zu lang ist und ihn kam einer liest, da das Laden zu lange dauert.
Die beste Lösung ist definitiv kurze und lange Artikel zu mischen. So sprichst du beide Zielgruppen an und erhälst gut Besucherzahlen.
Nach meiner Erfahrung spielt es eine Rolle, ob für Stammbesucher oder neue Besucher geschrieben wird. Stammbesucher sind meiner Meinung nach viel eher bereit lange Beiträge zu lesen.
Eine Befragung hat ergeben, dass Stammbesucher gerade wegen der guten Information der langen Beiträge gerne wieder kommen.
Irgendwie hängt das doch auch einfach davon ab, wie viel das Thema hergibt :D Ich würde es evtl. für sinnvoll halten, Fachartikel nur unter bestimmten Kategorien zu veröffentlichen.
Ich sehe das wie mein Vorposter. Wenn ein Thema nicht mehr hergibt, dann wird es ein kurzer Artikel. Gibt es das Thema her, nutze ich das und werde ausführlich. Ein langer Artikel beginnt für mich ab ca. 500 Wörter, wobei ich schon des Öfteren auf Artikellängen von 1500-2500 Wörter gekommen bin. Ordentlich strukturiert, mit einem kurzen Inhaltsüberblick am Anfang des Artikels, Zwischenüberschriften und Eyecatchern, werden aber auch solche Artikel gut angenommen.
Ich bin gerade auf den Artikel gestoßen. Das Thema finde ich auch interessant. Auf jeden Fall kommt es auf eine gesunde Mischung zwischen kurz und lang an. Manche Themen sind in einem langen Artikel besser aufgehoben, manche eher in einem kurzen. Wichtig ist bei langen Artikeln eine gute Strukturierung und Gliederung. Sonst verliert der Leser schnell die Lust am Lesen. Eine gute Strukturierung mit Zwischenüberschriften unterstützt den Leser und lockert den Text auf.
Bin ebenfalls der Meinung, dass es ein gutes Zwischending der Textlänge sein sollte. Finde deine Tipps sind gut gewählt und müssten den Bloggern eigentlich ziemlich gut weiter helfen :)
Aber ab wann spricht man von einem langen Artikel? ;)
Schlussendlich wird ja hier nicht entschieden, ob lang oder kurz besser ist. Ich mag ebenfalls beides, wenn ein oder zwei Bilder dazukommen, kann auch ein langer, trockener Artikel aufgefrischt werden.. Aber danke für das Aufzeigen der Vor- und Nachteile beider Artikel-Typen!