Ob man nun WordPress oder eine andere Blogsoftware nutzt, in der Regel hat man nur ein Kern-Funktionsumfang, der für die wichtigsten Dinge ausreichend ist.
Doch mit der Zeit keimt bei vielen Bloggern der Wunsch nach weiteren Funktionen und Möglichkeiten. An dieser Stelle kommen die Plugins ins Spiel.
Wie man von Plugins profitieren kann, welche Möglichkeiten es gibt und worauf man achten sollte, erfahrt ihr im folgenden Artikel.
Dieser Artikel ist Teil der Serie:
52 Profi-Tipps um deinen Blog zu verbessern
Plugins
Ich gehe in diesem Artikel speziell auf die Plugins für die Blog-Software WordPress ein. Allerdings bieten auch anderen Software-Lösungen mehr oder weniger umfangreiche Plugin-Sammlungen an.
Plugins sind zusätzlich installierbar und erweitern oder verändern die Funktionalität von WordPress. So gibt es z.B. Plugins, um Werbebanner anzuzeigen oder um die Suchmaschinen-Optimierung zu verbessern.
Und auch vom Umfang unterscheiden sie sich. Es gibt Plugins, die lediglich eine zusätzliche Checkbox für nofollow-Links hinzufügen, aber auch Plugins, die aus WordPress einen vollwertigen Online-Shop machen mit allen möglichen Features.
Mit Hilfe von Plugins kann man gewünschte Funktionen einfach bei WordPress hinzufügen und muss nicht selbst anfangen etwas zu programmieren.
Die Qual der Wahl
Die Tatsache, dass es heute zu fast jedem Wunsch auch mindestens ein WordPress-Plugin gibt, hat aber auch Nachteile.
So befinden sich mittlerweile mehr als 30.000 kostenlose Plugins in der offiziellen WordPress-Plugin-Sammlung. Hinzu kommen dann noch viele kostenlose Plugins, die nur auf den Entwickler-Website zu finden sind und natürlich mittlerweile auch eine Menge Premium-Plugins, die es nur gegen Geld gibt.
Das macht die Suche nach einem Plugin oft erschwerlich, da es zu vielen Dinge auch eine große Anzahl an Plugins gibt.
Auf der WordPress-Plugin-Seite kann man natürlich nach dem Wunschplugin suchen, aber das führt nicht immer gleich zu einem Erfolg:
Zusätzlich kann man in Kategorien von Hand nachschauen (linke Spalte) oder die populärsten Plugins begutachten (rechte Spalte).
Gerade wenn sehr viele Plugins zu einem Suchbegriff gefunden werden, fällt es vielen aber schwer sich zu entscheiden.
Chancen und Risiken
Generell bieten Plugins die Möglichkeit, den eigenen Blog individueller zu machen und den Lesern nützliche Features anzubieten. Das ist auch wichtig, denn ein besonderer Blog wird auch durch die angebotenen Funktionen definiert, neben dem Inhalt natürlich.
Will man als WordPress-Nutzer etwas besonderes umsetzen, so stehen die Chancen nicht schlecht, dass es dafür schon ein Plugin gibt. Das spart Zeit und Kosten.



Allerdings ist die Auswahl durch die große Menge manchmal nicht so einfach. Hinzu kommt, dass es sich zwar um das offizielle WordPress-Plugin-Verzeichnis handelt, aber keine aktive Prüfung der Plugins durch WordPress erfolgt. Es kann also durchaus sein, dass dort zu findende Plugins Schadcode enthalten oder andere ungewünschte Nebeneffekte vorhanden sind.
Durch die große WordPress-Community werden solche Plugin zwar meist recht schnell entdeckt und wieder entfernt, aber ausgeschlossen ist es nicht.
Noch größer ist die Gefahr bei kostenlosen Plugins, die es nur auf den Websites der Entwickler zum Download gibt. Dort kann man noch weniger sicher sein, dass das Plugin 100% sicher und Schadcodefrei ist. Dagegen kann man bei kostenpflichtigen Plugins in der Regel davon ausgehen, dass diese keine Probleme verursachen.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Plugins nicht mehr weiter entwickelt werden. Dadurch kann es Sicherheitslücken geben oder sie funktionieren irgendwann einfach nicht mehr korrekt. Und ein Teil der Plugins ist auch einfach nicht gut programmiert, so dass z.B. die Ladezeiten viel zu hoch sind.
Augenmaß und Vertrauen
Aus diesen Gründen sollte man bei der Installation von Plugins Augenmaß walten lassen.
Man sollte sich fragen, ob man das Plugin wirklich braucht. Will man ein Plugin nur mal testen, sollte man das auf einer WordPress-Testinstallation machen, aber nicht im richtigen Blog. Denn viele Plugins hinterlassen auch nach der Deinstallation noch Einträge in der Datenbank oder ähnliches. Mit der Zeit schadet es der Performance des eigenen Blogs, wenn man immer wieder neue Plugins testet.
Zudem sollte man darauf achten, nur vertrauenswürdige Plugins zu installieren. Das sind Plugin von bekannten Entwickler oder auch gut bewertete und oft heruntergeladene Plugins.
Und natürlich sollte man neue Versionen umgehend installieren, damit man auf der sicheren Seite ist.
Meine Erfahrungen
Ich selber betreibe seit vielen Jahren WordPress-Blogs und habe von Anfang an die Möglichkeiten von Plugins genutzt.
In der Anfangszeit habe ich allerdings alle Plugins installiert, die ich interessant fand. Das führte dazu, dass ich irgendwann einfach zu viele Plugins installiert hatte.
Also habe ich aufgeräumt und alles rausgeschmissen, was ich nicht wirklich gebraucht habe. Das Reinigen der Datenbank war ein ganz schöner Aufwand. Dennoch hat es sich gelohnt, da die Blog-Performance deutlich besser wurde.
Heute schaue ich mir immer noch neue Plugins an, aber ich teste diese auf einem Testblog, der nicht öffentlich zugänglich ist. Erst wenn das Plugin dort fehler- und problemfrei läuft und ich es wirklich gut finde, installiere ich es in einem meiner richtigen Blogs.
Generell versuche ich aber die Zahl der installierten Plugins nicht zu hoch werden zu lassen.
Fazit
Plugins sind ein tolle Sache und selbst ich entdecke nach so vielen Jahren immer wieder neue und interessante Plugins für WordPress.
Dennoch sollte man es nicht übertreiben und nur die Plugins installieren, die man wirklich braucht und denen man vertrauen kann. Das ist besser für die Blog-Performance und es senkt das Risiko von Hacks etc..
Wie geht ihr mit Plugins um und wie viele habt ihr installiert?

Jupp, kann ich zustimmen. Plugins sind eine tolle Sache.
Ich habe früher versucht immer alles selber zu bauen, dabei gibt es für viele Dinge schon passende Plugins.
Und sollte es mal nicht 100% passen kann man ausgehend von einem Plugin, dass nahe an der gewünschten Funktionalität liegt sein eigens Plugin schreiben.
Ich stimmt dir aber zu, dass man nicht einfach alles installieren sollte. Ich mache es deshalb genau so und habe ein Testsystem auf dem ich erst teste ob das Plugin so funktioniert wie ich will und ob damit dann auch alles richtig läuft.
Hi Peer…super Artikel.
Kannst Du mal kurz erklären, wie du die Datenbank von dem überflüssigen Wust befreit hast?
@Thomas
Einfach die Tabellen löschen, die von den alten Plugins erzeugt wurden. Zudem gibt es auch WordPress-Plugins, welche die Datenbank automatisch aufräumen können. Zum Beispiel WPDBSpringClean, Plugins Garbage Collector, WP-Optimize oder WP Clean Up, um mal ein paar Namen zu nennen.
Aktuell nutze ich weniger als 10 Plugins. Momentan brauch ich einfach einige Funktionen noch nicht, die vllt. später noch hinzu kommen könnten. Schauen wir mal, was noch kommt.
Toller Artikel Peer!
Plugins sind zwar verlockend, da schnell installiert und meist einfach zu konfigurieren, jedoch sollte meiner Meinung nach die Performance im Vordergrund stehen.
Populäres Beispiel ist das Jetpack Plugin, das ich zwar auch im Einsatz habe, die Performance-Einbußen jedoch deutlich spüre!
Hallo, ein sehr toller Artikel über PlugIns.
Manchmal wenn ich Blogs sehe, die > 50 PlugIns installiert haben, bekomme ich Herzschmerz. Wie kann man eine WordPress-Installation nur so misshandeln?! Grundprinzipiell habe ich einfach nur ein einziges SEO-PlugIn installiert und Google AdSense – das wars ;)
Ich glaube, dass man versuchen sollte, möglichst wenig Plugins zu installieren. Denn sie belasten die Datenbank und verlangsamen den Blog. Auf manche Plugins wie SEO oder Security oder Anti-Spam kann man natürlich nicht verzichten. Dennoch gilt für mich die Devise, dass ich die Zahl so niedrig wie möglich halten will.
Hallo, klasse Artikel – wie immer! Vielen Dank dafür an dieser Stelle!
Ich möchte den Usern in meinem Blog ermöglichen verschiedene Anzeigen zu schalten und suche nach einem passenden Plugin. Bis jetzt habe ich nur dieses gefunden:
a) http://wordpress.org/plugins/another-wordpress-classifieds-plugin/
Das Attachments Module (http://awpcp.com/premium-modules/) kostet 39,99 $, weshalb ich mir noch unsicher bin, ob ich so viel für das Plugin bzw. das Modul ausgeben soll. Kennt jemand das Plugin zufällig? Würdet ihr es empfehlen?
Hallo Peer,
könntest Du mir vielleicht einen Rat im Hinblick auf das Plugin geben? Ist so ein Plugin empfehlenswert oder gibt es da bessere, professionelle Lösungen?
Danke im Voraus!
Leider kenne ich das Plugin selber nicht.