Eine der ersten Entscheidung, wenn man einen neuen Blog startet, betrifft den Blognamen und die Domain.
Auf was man dabei achten sollte und welchen Einfluss insbesondere die Domain für den Blogerfolg hat, erläutere ich in diesem Artikel.
Zudem gehe ich natürlich wieder auf meine Erfahrungen ein.
Dieser Artikel ist Teil der Serie:
52 Profi-Tipps um deinen Blog zu verbessern
Blogname & Domain
Der Blogname und die Domain sind zwei wesentlich Bestandteile eines Blogs. Auf beides werden neue Leser mit als erstes stoßen, sei es in den Google Suchergebnissen, im Social Web, auf anderen Websites und Blogs oder spätestens wenn sie den eigenen Blog betreten.
Entsprechend wichtig ist es, bei der Auswahl von Blogname und Domain eine gewisse Sorgfalt walten zu lassen.
Das gilt umso mehr, als eine spätere Änderung nicht ganz so einfach ist. Der Blogname ist noch relativ einfach zu ändern, bei der Domain wird es schon schwieriger und aufwändiger.
Tipps zur Wahl des Blognamen
Der Name des eigenen Blogs sollte sich vor allem daran orientieren, welches Thema im Blog behandelt wird.
Man sieht zwar immer wieder Blogs, die z.B. den Namen des Bloginhabers als Domain verwenden oder einen thematisch völlig anderen Namen besitzen, dennoch empfiehlt es sich in den meisten Fällen eher einen thematisch passenden Namen zu verwenden.
Ein Beispiel ist mein Blog „Selbständig im Netz“, der die zwei Hauptthemen, nämlich die Selbständigkeit und das Internet, in sich vereint. Damit ist dem Leser schon beim Blognamen klar, worum es geht.
Diese Empfehlung bezieht sich allerdings primär auf Fachblogs, die sich einem bestimmten Thema widmen. Wer dagegen einen rein privaten Blogs führt oder einen thematisch nicht fokussierten Blog über alle möglichen Themen starten möchte, ist mit einem allgemeineren Namen, dem eigenen Namen oder auch mit einem Fantasienamen besser bedient.
Ebenso ist es besser einen allgemeineren Namen zu wählen, wenn man sich über die thematische Ausrichtung noch nicht so sicher ist.
Ein Fantasiename bieten im übrigen die Möglichkeit, dass man daraus mit der Zeit eine Marke machen kann. Dass das aber auch mit einem thematisch fokussierten Blognamen geht, zeigt wiederum mein Blog „Selbständig im Netz“.
Auf jeden Fall sollte man den Blognamen nicht zu eng wählen. Das gilt sowohl thematisch, als auch zeitlich. Schließlich will man sich offen lassen, ob man neue (verwandte) Themen später mit aufnimmt.
Ein Beispiel für einen „zeitlich“ eingeschränkten Blognamen wäre z.B. „WM 2014 Blog“. Was ist, wenn die WM 2014 vorbei ist?
Zudem schränkt man sich damit auf diesen speziellen Event ein und will vielleicht später auch über andere Veranstaltung in dieser Sportart berichten.



Domain-Tipps
Ähnliches gilt es auch bei der Wahl der Domain zu beachten. Da es aber bei einer Domain noch schwieriger ist diese später zu ändern, sollte man hier noch genauer bei der Wahl aufpassen.
In der Regel bevorzuge ich bei Fachblogs eine Verwendung von thematisch passenden Begriffen, auch wenn es Beispiele gibt, dass trotz einer eigentlich unpassenden Domain der Blog erfolgreich wurde (z.B. der Blog von Caschy = stadt-bremerhaven.de).
Eine thematisch passende Domain hilft aber auch aus SEO-Sicht, da Google diese mit in das Ranking einfließen lässt. Allerdings bei weitem nicht mehr so stark wie früher.
Deshalb sollte man einen guten Kompromiss zwischen Fokus und Flexibilität finden. Nicht zu eng, damit der Blog später Entwicklungspotential hat, aber auch nicht zu allgemein (oder sogar unpassend).
Eine Blog-Domain sollte zudem griffig sein. Keinesfalls sollte man 4 oder 5 Keywords aneinander reihen. Gerade bei Blogs baut man sich mit der Zeit eine gewisse Marke auf und das sollte eine zugängliche und leicht zu merkende Domain unterstützen.
Blogname = Domain?
Sollten Blogname und Domain gleich sein? Das ist nicht zwingend notwendig, macht aber oft Sinn.
Sind beide gleich, unterstützt dies natürlich die Markenbildung. Die Leser merken sich eher den Blog und können vom Namen leicht auf die Domain schließen (und umgekehrt).
Gerade bei Fantasienamen sollte man aber den Blognamen verständlicher formulieren oder ihn zumindest um eine klare inhaltliche Information ergänzen. Schließlich ist es wichtig, dass der Besucher am Blognamen (bzw. dem Slogan) erkennt, um was es auf dem Blog geht.
Meine Erfahrungen
Ich gehe bei der Wahl meiner Blognamen und Domains eigentlich immer den selben Weg. Da ich nur Fachblogs betreibe ist der Blogname eine klare Bezeichnung, was den Leser inhaltlich erwartet.
„Selbständig im Netz“, „Nischenseiten Guide“, „Affiliate Marketing Tipps“. Klare inhaltliche Ausrichtung und dennoch griffig.
Ich hätte meinen Blog auch „Erfahrungen und Tipps eines Webdesigners“ nennen können, denn genau das war am Anfang die inhaltliche Ausrichtung. Aber mittlerweile gibt es dort auch Tipps für Einnahmequellen, verschiedene Geschäftsmodelle, Hard- und Software etc.. Da passt „Selbständig im Netz“ doch viel besser.
Nur hier im Blog ist der Blogname zumindest nicht ganz so klar. Dennoch erkennt man am Name „Blogprojekt“ zumindest, dass es um Blogs geht.
Die Domains wähle ich in der Regel genau passend zum Blognamen aus.
Generell achte ich darauf, dass der Blogname und die Domain thematisch klar machen, warum es geht, aber ich lasse mir dennoch etwas Spielraum.
Fazit
Die Wahl des Blognamens und der Domain sollte sorgfältig erfolgen.
Die Ausrichtung des Blogs sollte dabei ebenso beachtet werden, wie eine gewisse Freiheit für spätere Anpassungen oder Erweiterungen.

Den Blognamen würde ich mit der Domain gleichsetzen…
Mit den wenigen Defiziten die das mit sich bringt, kann ich leben.
Beim Blognamen sollte man definitiv auch an SEO denken,
damit man von Google nicht komplett ignoriert wird.
hallo, ich glaube beim „Fazit“ ist etwas schief gegangen, da wird Code angezeigt anstelle der formatierten Überschrift
Hallo Peer,
nun ich bin gerade im Urlaub und mache sehr viele Fotos von der Natur, nebenbei führe ich ein kleines Wandertagebuch und würde gerne einen eigenen Blog öffnen wenn ich wieder in Deutschland bin!
Deine Tipps waren sehr hilfreich und ich kann nachvollziehen warum, eine Frage habe ich aber trotzdem an dich und zwar, welcher Blog-Anbieter ist für einen Laien am einfachsten?
vielen Dank schon mal für die Antwort!
viele Grüße aus Südtirol,
manuel
Sehr wichtig ist der rechtliche Aspekt. Gibts ein Patent auf die Domain?
Gibts überhaupt ein Unternehmen, dass sich so nennt?
Da reicht einfaches googeln oft nicht aus. ;-)
Was ich persönlich bei der Wahl der Domain wichtig finde, sind weniger die Keywords. Hinsichtlich Branding ist es langfristig besser einen konkreten Markennamen zu schaffen.
In der Vergangenheit hatte ich leider auch schon öfter daneben gegriffen mit der Wahl des Domainnamens. Oft hab ich den im Nachgang nach 1-2 Monaten nochmals geändert, wenn man tiefer im Thema der jeweiligen Nische angekommen ist.
Höhepunkt war eine Abmahnung, da die Domain einem Schweizer Unternehmen nicht gefallen hat….
Hallo Peer,
bevor man eine Domain regstriert, sollte man unbedingt den gewünschten Namen der Domain auf eingetragene Marken überprüfen. Verstößt man gegen eine Marke, dann ist die Domain ganz schnell wieder futsch und das kostet richtig Geld.
Ich finde der Name sollte sehr einprägsam sein und die Domain nicht stark vom Namen abweichen.
Außerdem kann die Domain beim Ranking helfen :>
Ich habe mir die Abkürzung von „Projektmanagement-Wissensdatenbank“, PMWDB gewählt. Was haltet Ihr von solchen Namen/Domains? Einerseits finde ich die Abkürzung nicht soo toll, aber der ganze Name ist eine gute Beschreibung.
Solche Abkürzungen können wirkungsvoll sein, wenn die Zielgruppe die Abkürzung und z.B. auch in Google danach sucht.
Guter Hinweis. Vermutlich wird niemand einfach so danach suchen. Vielleicht sollte ich mir noch eine weitere Domain überlegen, die dann entweder auf die ursprüngliche umleitet, oder die gleich als neue Hauptdomain nehmen.
Danke für das Feedback! :)